Pioneer Mid Cap Value: Mit dem Mut zum Widerspruch

US-Aktien sind teuer. Das ist zurzeit die gängige Meinung vieler Anlage-Experten. "US-Aktien sind günstig bewertet", sagt hingegen John Rodman Wright. "Faktoren wie Preis zu Buchwert oder Preis zu Cash-Flow sprechen derzeit vor allem für amerikanische Mid Caps", erklärt er. Seine Meinung überrascht nicht. Denn Wright ist Fondsmanager des Pioneer Mid Cap Value, einem Fonds für US-Nebenwerte. Funds |

Lang- und kurzfristig einer der besten Fonds für US-Nebenwerte

Dass er den richtigen Riecher hat, hat er in den vergangenen Jahren bewiesen. Sowohl lang- als auch kurzfristig zählt der Pioneer Mid Cap Value zu den besten Fonds seiner Kategorie.

Verkaufen, wenn die Aktie ihr Preisziel erreicht hat

Wright setzt auf unterbewertete Aktien, also auf so genannte Value-Werte. Er investiert in Unternehmen, die an der Börse günstiger zu haben sind als es ihrem inneren Wert entspricht – und hofft auf steigende Kurse. Denn sobald sie ihr Preisziel erreicht haben, verkauft er sie wieder. Wie etwa im Jahr 2001, als Value-Werte bereits zwei Jahre gut gelaufen waren.

Wright sucht Unternehmen, die ihren Börsenwert in ein bis drei Jahren zu erhöhen

"Wir suchen deshalb nach Unternehmen, die eine Strategie und das Potenzial haben, um den Börsenwert in ein bis drei Jahren zu erhöhen", sagt Wright. "Daher achten wir auf sich verbessernde Fundamentaldaten der Unternehmen", erklärt er.

Also etwa auf das Wachstum von Umsatz und Gewinn sowie die Profitabilität. Aber auch auf eine starke Marktposition des Unternehmens oder die Qualität des Managements.

Wright bringt 14 Jahre Erfahrung mit

"Dafür braucht man eine Menge Erfahrung", räumt der Bostoner Fondsmanager ein. Er selbst arbeitet seit 14 Jahren in der Investmentbranche. Zuerst als Analyst bei Prudential. Seit 1994 als Fondsmanager bei Pioneer. Den Pioneer Mid Cap Value verantwortet er seit 1997.

Mid Caps sind interessanter als Large Caps und auch als Small Caps

Wright setzt zu rund 80 Prozent auf Unternehmen mit einem Börsenwert zwischen einer und zehn Milliarden Dollar. "Wir glauben, dass diese Unternehmen Vorteile besitzen sowohl gegenüber Large Caps als auch gegenüber Small Caps." Large Caps seien einerseits meist zu groß und unflexibel. Small Caps hätten sich andererseits oft noch nicht richtig bewährt, so Wright.

"90 bis 120 Titel reichen, um die Risiken zu streuen"

In der Regel stecken rund 90 bis 120 Titel im Pioneer-Fonds. Aktuell sind es 94. "Das reicht, um die Risiken von Einzelwerten und Sektoren zu streuen", sagt Wright.

Wright glaubt nicht an anhaltende Konsumfreude der Amerikaner

"Konsumwerte haben wir in den vergangen Monaten etwas abgebaut", so der Fondsmanager. Denn er sei vorsichtig, was die Konsumfreude der Amerikaner betreffe. Hilfreich wären deshalb die geplanten Steuererleichterungen der Bush-Regierung.

Kein Freund von Prognosen

Über die Konjunktur macht Wright sich jedoch kaum Gedanken. Auch Prognosen zum Aktienmarkt sind ihm fremd. "Es gibt zuviele Faktoren, die die Wirtschaft beeinflussen", sagt er. Nur so viel lässt er sich entlocken: "Geht der Irak-Konflikt gut aus, verbessern sich die Aussichten."

Wright stellt sich notfalls gegen die versammelte Weisheit des Marktes

Wright hat immer nur das einzelne Unternehmen im Blick. Typ Querdenker. Was andere denken, ist für ihn nicht relevant. Schon gar nicht die Meinung der Mehrheit. "Unsere Strategie kann sogar dazu führen, dass wir uns gegen die versammelte Weisheit des Marktes stellen."

Die Baisse gut überstanden

Fazit: Der Pioneer Mid Cap Value hat die Baisse der vergangenen drei Jahren relativ gut gemeistert. "Im Bärenmarkt läuft die Value-Strategie besonders gut", sagt Fondsmanager Wright. Nach wie vor hält er US-Nebenwerte für günstig bewertet. Anleger gehen mit dem Pioneer-Fonds allerdings ein Dollar-Risiko ein.


Fonds im Überblick:

Fonds: Pioneer Mid Cap Value
Anlageschwerpunkt: US-Nebenwerte

Fondsgesellschaft: Pioneer 
Fondsmanager: John Rodman Wright


WKN: 971 706
ISIN: US 723 685 1033

Auflegungsdatum: 25.07.1990 
Fondsvermögen: 1,21 Mrd. Dollar 

Ausgabeaufschlag: bis 5,75 % 
Jahresgebühr: bis 0,8 %  

Mindestanlage:  2500 Euro 
Sparplan: monatlich ab 150 Euro 


Sektor-Allokation (per 31.3.03)
· Finanzwerte: 18,17 %
· Gebrauchsgüter: 17,13 %
· Industriewerte: 15,20 %
· Healthcare: 13,07 %
· IT: 8,12 %
· Basisindustrie: 7,41 %
· Energie: 7,19 %
· Verbrauchsgüter: 4,60 %
· Versorger: 3,78 %
· Telekommunikation: 3,42 %
· Cash: 2,00 %
 

Top-Ten (per 31.3.03)
1. John H. Harland (Industriegüter): 2,17 %
2. Manor Care (Healtcare): 2,14 %
3. Outback Steakhouse (Nahrungsmittel): 2,05 %
4. Foot Locker (Gebrauchsgüter):  2,00 %
5. Sears, Roebuck and Co. (Gebrauchsgüter): 1,94 %
6. CVS (Verbrauchsgüter): 1,86 %
7. Telephone and Data Systems (IT): 1,82 %
8. Tricon Global Restaurants (Nahrungsmittel): 1,79 %
9. Triad Hospitals (Healthcare): 1,64 %
10. Renaissancere Holdings (Finanzwerte): 1,61%
Summe: 19,02 %

Quelle Daten: Pioneer

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