INVESCO: Kein struktureller Bärenmarkt

Der gegenwärtige Bärenmarkt sollte laut Dr. Jörg Krämer, dem Chefstrategen von INVESCO Deutschland, nicht so lange anhalten wie das Etikett „strukturell“ suggeriert. Zum Glück, denn bei einem solchen dauert es im Durchschnitt bis zu 10 Jahre bis die alten Hochs wieder erreicht werden. Funds |

Vor diesem, und dem Hintergrund der signifikanten Unterbewertung der Aktienmärkte in den USA und Europa, ist INVESCO in den globalen Aktienportfolios noch neutral gewichtet. In Europa ist man dagegen seit Beginn des Golfkrieges deutlich übergewichtet.

„Ein stabiles US-Finanzsystem, ein florierender Welthandel, keine Überinvestitionen außerhalb der USA – dies sind alles gewichtige Argumente dafür, dass der gegenwärtige Bärenmarkt nicht so lange anhalten sollte, wie das Etikett „strukturell“ suggeriert“, so Dr. Jörg Krämer in der aktuellen Ausgabe der Publikation „Risk & Reward“. 

Unterscheidung der Bärenmärkte ist abzulehnen 

Generell sei es aber nur wenig sinnvoll einen strukturellen von einem konjunkturellen Bärenmarkt zu unterscheiden, da jeder vorab individuell analysiert werden müsse. „Die Investmentbank Goldman Sachs hat etwa berechnet dass strukturelle Bärenmärkte im Schnitt fünf Jahre dauern, konjunkturelle aber nur 2 Jahre“, so der Chefstratege von INVESCO Deutschland. „Während aber der strukturelle US-Bärenmarkt 1973/74 knapp anderthalb Jahre dauerte, zog sich der strukturelle Bärenmarkt in Großbritannien nach dem Tod der Königin Viktoria 1900 21 Jahre hin. Angesichts dieser großen Streuung helfe eine Einteilung einem Investor nur wenig weiter. Als weiteren Grund nennt Krämer sich laufend ändernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die entscheiden ob einer spekulativen Übertreibung ein kurzer oder langer Bärenmarkt folgt. „Eine Unterscheidung in strukturelle oder konjunkturelle Bärenmärkte ist deshalb abzulehnen“, so Krämer gegenüber e-fundresearch. 

INVESCO trotz Problemen optimistisch 

Die gegenwärtige Lage sieht Krämer sehr differenziert. Vergangene Bilanzmanipulationen schwächen immer noch das Investorenvertrauen, der Schuldenabbau der US-Unternehmen drücke auf deren Investitionslust und viele Anleger lecken immer noch die Wunden aus dem Platzen der TMT-Blase. Trotzdem gibt sich INVESCO optimistisch. „Wenn unser Taktisches-Asset-Allocation-Modell steigende Kurse erwarten lässt, werden wir nicht zögern, in Absprache mit unseren Kunden, den Aktienanteil zu Lasten von Anleihen hochzufahren“, so Krämer.   

Aktien in Europa und USA signifikant unterbewertet 

Gegenwärtig sind bei INVESCO Aktien in den globalen Portfolios noch neutral gewichtet. „Zwar signalisiert die Bewertung, dass die Aktienmärkte sowohl in Europa als auch in den USA signifikant unterbewertet sind, allerdings weist der langfristige Kurstrend nach wie vor nach unten“, bremst Krämer aber die Euphorie. Seit Beginn des Golfkrieges sei man in europäischen Aktien schon wieder übergewichtet.

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