Konjunktur in Europa: schleppende Nachfrage

In Europa gibt es derzeit keine Anzeichen für einen Konjunkturaufschwung. Die Umfrageergebnisse sind in Österreich ebenso wie in der EU relativ labil, sie zeigen keine Aufwärtstendenz. Nach dem Ende der militärischen Auseinandersetzung im Irak gaben die Rohölpreise nach, und die Aktienkurse zogen an. Die Reaktion der Wirtschaft und der Verbraucher ist noch ungewiss. Funds |

Nachfrage fehlt auf allen Seiten

Die europäische Konjunktur lahmt weiterhin. Es fehlt an Nachfrage von Seiten der Unterneh­men, der Haushalte und des Staates. Die mehrmaligen Zinssenkungen reichten gerade aus, um die Stimmung zu stabilisieren. Ein Konjunkturaufschwung ist derzeit nicht in Sicht. Die wirt­schaftlichen Impulse in den USA konzentrieren sich auf Rüstungsausgaben, von denen Europa wenig profitiert. Der starke Anstieg des Euro-Kurses dämpft die internationale Wettbewerbsfä­higkeit der Euro-Zone. Die EU-Wirtschaftspolitik hält unbeirrt an ihren langfristigen Budget‑, In­flations- und Arbeitsangebotszielen fest.

Wachstum im vierten Quartal 2002: 1,3 %

Das reale BIP der Euro-Zone stieg im IV. Quartal 2002 nach vorläufigen Schätzungen gegen­über dem Vorjahr um 1,3%. Der saisonbereinigte Vorquartalszuwachs verringerte sich auf 0,1%, da Exporte und Investitionen stagnierten. Nur vom privaten Konsum kamen trotz der gedrückten Stimmung mäßige, aber positive Wachstumsbeiträge.

Ölpreise nach Ende des Irak-Kriegs gesunken

Das Ende des Irak-Kriegs hat große politische Unsicherheiten beseitigt, die Rohölpreise sind gesunken, die Aktienkurse haben sich erholt. Wegen der wirtschaftlichen Risken und des Mangels an gesamtwirtschaftlicher Nachfrage sind jedoch auch kurz nach Ende der militäri­schen Auseinandersetzung im Irak keine Auftriebstendenzen zu erkennen.

Konjunktur in Österreich: 1,1 % Wachstum im vierten Quartal 2002

In Österreich entwickelt sich die Wirtschaft ähnlich wie in der Euro-Zone. Im IV. Quartal betrug das BIP-Wachstum 1,1% (‑0,1% gegenüber dem Vorquartal). Die aktuellen Konjunkturumfra­gen deuten nicht auf eine Verbesserung hin. In der Sachgütererzeugung schwankt die Stim­mung von Monat zu Monat, eine eindeutige Aufwärtstendenz fehlt. Die Exportaufträge wur­den zwar im II. Quartal etwas günstiger eingeschätzt, die Erwartungen bezüglich der Produk­tion und der Geschäftslage jedoch zurückgenommen.

Kurzfristige Produktionsausfälle durch Streiks

Die Streiks im Zusammenhang mit der Pensionsreform ziehen im Mai kurzfristig Produktions­ausfälle nach sich. Diese können jedoch angesichts der schlecht ausgelasteten Kapazitäten in den folgenden Wochen weitgehend ausgeglichen werden (außer im Verkehr, Bildungs- und Medienbereich).

Schwacher Arbeitsmarkt bis April 2003

Die Konjunkturschwäche beeinträchtigte 2002 und Anfang 2003 die Beschäftigungsnach­frage. Im April stieg jedoch die Zahl der aktiv Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um rund 8.000. Dazu trug die günstige Entwicklung in den Saisonbranchen (Tourismus, Baugewerbe) entscheidend bei, in der Sachgüterproduktion wurden weiter Arbeitsplätze abgebaut. Die Zahl der Arbeitslosen stagnierte im April auf dem Vorjahresniveau. Die Stabilisierung der Ar­beitslosigkeit sollte geht wesentlich auf eine Zunahme der Schulungsaktivitäten (+10.000), der Zahl der Pensionsvorschussbezieher sowie eine günstige Entwicklung in den Saisonbranchen zurück.

Sinkende Importe verbessern Leistungsbilanz

Die Entwicklung der Leistungsbilanz wird durch die flaue Konjunktur begünstigt. Die Importe sanken vor allem infolge des Investitionseinbruchs deutlich. Im Jahr 2002 wurde erstmals seit 1991 ein Überschuss in der Leistungsbilanz erzielt, in den ersten Monaten 2003 hielt diese Ten­denz an.

Inflation im März 2003: 1,8 %

Auch die Preisentwicklung steht im Zeichen der Konjunkturschwäche. Die Inflationsrate betrug im März 1,8%, sie ist seit einem halben Jahr stabil. Zur preisdämpfenden Wirkung des Anstiegs des Euro-Kurses kam im April der Rückgang der Rohölpreise.

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