Fidelity Target Funds: Zeitpunkt = Fonds

Die Fidelity Target Funds bieten dem Anleger eine genau auf den Veranlagungshorizont abgestimmte Asset Allokation. Wie die neuen Dachfonds genau funktionieren und warum für den verantwortlichen Fondmanager Richard Skelt der härteste Teil der Arbeit schon vorbei ist, lesen Sie im folgenden Interview. Funds | 22.09.2003 14:33 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Fidelity Investments bringt seit 5. September eine neue Fonds-Familie auf den Markt, die Fidelity Target Funds. Die Idee klingt einfach: Die Kunden können aus Fonds mit den Enddaten 2010, 2015 und 2020 wählen. Je näher das Zieldatum rückt, desto stärker schichtet der Fondsmanager Richard Skelt das Vermögen von Aktien in stabilere Anlageformen um. Was sich auf den ersten Blick so einfach klingt, ist das Ergebnis jahrelanger Research-Arbeit. Der Fondsmanager im e-fund Interview:

Zeitpunkt = Fonds

e-fundresearch/München: Was ist das Anlageziel der Fidelity Target Funds?

Richard Skelt: Ob für eine Weltreise, die Ausbildung der Kinder oder zur Altersvorsorge – wer privat Geld anlegt, will in der Regel zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem bestimmten Betrag planen. Genau dieses Ziel erreichen wir für den Anleger. Am Anfang legen wir in risikoreichere Assets an, weil da der Zeithorizont noch lang genug ist, gegen Ende der Laufzeit schichten wir in risikoärmere Assets um. Der Anleger kann aus drei Zeitpunkten bzw. Fonds wählen: 2010, 2015 und 2020.

Dachfonds ohne Fremdprodukte

e-fundresearch/München: In welche Assets investieren Sie? Einzeltitel oder Dachfonds? Eigene Produkte oder auch Fremdfonds?

Richard Skelt: Das Produkt wird wie ein Dachfonds verwaltet. Solche Produkte bieten wir in Europa schon seit 15 Jahren an und haben deswegen schon wertvolle Erfahrungen damit gesammelt. Für die Fidelity Target Funds werden nur Fidelity Subfonds verwendet.

e-fundresearch/München: Welches Volumen erwarten Sie sich für die Fidelity Target Funds in den nächsten 12 Monaten?

Richard Skelt: Das ist sehr schwer prognostizierbar. Aber in den USA existieren diese Produkte schon seit 8 Jahren und haben dort 20 Mrd. US-Dollar eingesammelt. In Asien und in UK sind wir in den letzten Monaten gestartet. Erfahrungsgemäß startet man mit einem kleinen Volumen welches sich dann, je näher man zum Endzeitpunkt kommt, stark erhöht.

e-fundresearch/München: Wie sieht ihre Asset Allokation nun genau aus? Wie gewichten Sie derzeit Regionen oder Sektoren?

Richard Skelt: Ganz nach den Vorgaben des Produktes, sind wir zu Beginn mit maximal 30 Prozent in Non-Euro-Assets gewichtet. Gegen Ende hin verringert sich dieser Prozentsatz dann.

Vorbereitung war der härteste Teil

e-fundresearch/München: Die Verwaltung dieser Fonds hört sich eigentlich nicht so schwer an, da die meisten Entscheidungen wie Asset Allokation etc. schon getroffen worden sind. Wo sehen Sie die harte Arbeit für Sie als Fondsmanager?

Richard Skelt: Wie sie selbst sagen, war der härteste Teil der Arbeit die Vorbereitung des Produktes. Dafür waren hunderttausende Tests notwendig um eine optimale Verteilung der Anlageklassen zu gewährleisten. Weiters war es etwa nicht sinnvoll die Strukturen der Target Funds in USA, UK oder Asien zu übernehmen, da jeder Markt anders funktioniert. Weiters bin ich ja für die Auswahl der 80-90 verschiedenen Fidelity-Fondsmanager verantwortlich.

e-fundresearch/München: Vielen Dank für das Gespräch!


Über die Person:
Richard Skelt ist seit 1997 Portfoliomanager für Structured Funds und schon seit 1991 bei Fidelity. Davor war er technischer Analyst, danach Director Quantitative and Technical Research. Neben den Fidelity Target Funds ist er etwa für den Fidelity Wealth Builder, Portfolio Fund, den FF World Fund und den Global Growth Fund verantwortlich. Er wurde am 27.10.1960 in England geboren und hält einen B.A. in Biochemistry (Oxford) und einen MBA der London Business School.


Das gesamte Interview als Video/Audio finden Sie im Infocenter.


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