So erhöhte sich das österreichische Fondsvolumen der Wertpapier-Verwaltungs-gesellschaften (VWGs) gegenüber 2019 um rund 3,8 Prozent auf rund 191,9 Mrd. Euro. Das ist für die österreichische Fondsbranche ein neuer Höchstwert.
Die Nettomittelzuflüsse betrugen zum Ende des Jahres 6,0 Mrd. Euro, wobei auf institutionelle Anleger 3,1 Mrd. Euro entfielen und auf den Publikumsfondsbereich 2,9 Mrd. Euro. Die vermögensverwaltenden Fonds erreichten einen Nettomittelzufluss von rund 5,3 Mrd. Euro und im Bereich der Aktienfonds flossen rund 1,2 Mrd. Euro zu.
Im Segment der Rentenfonds kam es zu Nettomittelabflüssen von rund 458,1 Mio. Euro. Die Gesamthöhe der Ausschüttungen im Jahr 2020 betrug 1,7 Mrd. Euro und die Kursgewinne beliefen sich auf rund 2,7 Mrd. Euro.
Quelle: VÖIG
Nachhaltige Investmentfonds: Volumenssteigerung von +64,6% in 2020
Durch die Klimakrise und den Aktionsplan der Europäischen Union (Green Deal) sind die nachhaltigen Investmentfonds (Hinweis der Redaktion: Die VÖIG definiert nachhaltige Fonds gemäß dem österreichischen Umweltzeichen UZ49) in den Fokus vieler Anleger gerückt. So erhöhte sich das Fondsvolumen seit Jahresbeginn um rund 6,8 Mrd. Euro auf 17,4 Mrd. Euro bzw. 64,6 Prozent.
Das Aktienfondsvolumen der Nachhaltigen Investmentfonds betrug per Ende Dezember 2020 4,2 Mrd. Euro, das Fondsvolumen der vermögensverwaltenden Fonds betrug 7,3 Mrd. Euro, das der nachhaltigen Rentenfonds betrug 5,5 Mrd. Euro und das Fondsvolumen der nachhaltigen Immobilienfonds betrug 0,4 Mrd. Euro.
Quelle: VÖIG
VÖIG-Präsident Bednar tritt für KESt-Befreiung nachhaltiger Finanzprodukte ein
Durch die im Regierungsprogramm vorgesehene Förderung dieser Produkte (KESt-Befreiung) könnte die Finanzierung der Ökologisierung der Wirtschaft nachhaltig vorangetrieben werden. VÖIG-Präsident Heinz Bednar sieht in einem steuerlichen Anreiz für nachhaltige Finanzprodukte ein wirksames Instrument zur Unterstützung des Klimaschutzes. Das Österreichische Umweltzeichen sei für die Klassifizierung nachhaltiger Veranlagungen gut geeignet. Im Sinne einer „doppelten Dividende“ würde neben den positiven Auswirkungen auf Klima und Umwelt auch die private Eigenvorsorge gestärkt.
Insgesamt verwalteten die 15 österreichischen Verwaltungsgesellschaften per Ende Dezember 2020 1.944 Wertpapierfonds, davon 679 Publikumsfonds, und 1.265 Institutionelle Fonds. Es wurden 217 Investmentfonds geschlossen und 206 fusioniert. Gleichzeitig wurden im vergangenen Jahr 69 Fonds neu aufgelegt.
Immobilien-Investmentfonds weiter gefragt
Gleichzeitig konnten auch offene Immobilien-Investmentfonds ihr Fondsvolumen im Jahresverlauf 2020 um 4,9 Prozent auf rund 9,6 Mrd. Euro steigern, wobei sich die Nettomittelzuflüsse auf 340 Mio. Euro, Ausschüttungen auf rund 92 Mio. Euro und Kursgewinne auf rund 200 Mio. Euro beliefen.
Quelle: VÖIG