Pictet lanciert ersten Generika-Fonds

Pictet Funds weitet am 1. Juli 2004 seine Produktpalette mit einem weiteren Sektorenfonds aus. Der PF-Generics ist der erste reine Generika-Aktienfonds und wird von Sectoral Asset Management in Montreal verwaltet. Fondsmanager Laurent Payer erwartet in den nächsten drei Jahren eine Performance von rund 20 Prozent p.a. Funds | 16.06.2004 09:45 Uhr
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Der neue Pictet Generics setzt es sich zum Ziel durch weltweite Investitionen in Generika- und Spezialpharma-Unternehmen den MSCI World Pharmaceuticals zu schlagen. „Denn während der Pharma-Sektor in den nächsten fünf Jahren nur zwischen 5-8 Prozent p.a. wachsen dürfte, bringen es Generika-Firmen auf ein Gewinnwachstum von 25-30 Prozent“, so Fondsmanager Laurent Payer von Sectoral Asset Management in Montreal.

Sjöström rät zu Diversifikation

Deren Günder Michael Sjöström verwaltet bereits den erfolgreichen Pictet Biotech Fund. In den letzten Jahren liegt der Fonds sowohl anhand der absoluten als auch risikoadjustierten Rendite auf Platz eins aller Biotech-Aktienfonds. Anlegern im Health-Care-Bereich rät Sjöström aber trotzdem zu Diversifikation: „Im MSCI World sind Pharma-Werte mit acht Prozent gewichtet. Empfehlenswert wäre dagegen eine Aufteilung von je zwei Prozent Biotech und Generika bzw. vier Prozent Pharma“, so der Experte. Denn Large Cap Pharmawerte gibt auch er zukünftig kaum Potential.

Generika: Vorteile gegenüber Pharmawerten

Generika- und Spezialpharma-Unternehmen profitieren dagegen genau von dieser Schwäche: „Generika-Unternehmen produzieren und verkaufen Kopien von Markenpräparaten, die keinen Patentschutz mehr genießen. Obwohl die Wirkung und Qualität der Generika mit denen der Markenprodukte identisch sind, werden Sie meist zu deutlich niedrigeren Preisen verkauft, da nur noch ein Bruchteil der Forschungs- und Entwicklungskosten anfallen“, erklärt Payer, der seit 2003 bei Sectoral Asset Management tätig ist.

Demografie spricht für die Branche

Aufgrund demografischer Faktoren (die Zahl der über 65-jährigen Amerikaner wird sich in den kommenden 20 Jahren voraussichtlich verdoppeln) bringen die explodierenden Kosten die nationalen Gesundheitssysteme der meisten Industrieländer an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. „Vor wenigen Jahren wurden Generika von den Politikern noch als schädlich angeprangert, weil sie die Forschungstätigkeit der Pharma-Firmen untergraben. Heute gelten Sie dagegen als effizientes Mittel für Kosteneinsparungen“, analysiert Sanjay Patel, Generika-Analyst bei Sectoral Asset Management.

Generika-Sektor steht noch am Beginn

Noch sei das Generika- und Spezialpharma-Universum aber noch stark fragmentiert. „Auf etwa 160 Firmen entfällt eine Gesamtmarktkapitalisierung von rund USD 160 Milliarden. Das entspricht knapp zwei Drittel der Marktkapitalisierung von Pfizer“, so Patel. Und trotz der starken Kursanstiege von Generika-Titeln in den letzten Jahren sei die Bewertung noch immer attraktiv: „Historisch betrachtet befinden wir uns unter dem langfristigen Durchschnitt, was das durchschnittliche KGV des Sektors betrifft“, gibt sich Patel optimistisch. Risiken sieht er dagegen vor allem im politischen Umfeld: „Eventuell werden notwendige Kosteneinsparung zu Gunsten der großen Pharma-Titel noch hinausgeschoben“.

Das Startportfolio des in zwei Wochen startenden Fonds, wird zu drei Viertel aus US-amerikanischen Aktien bestehen. Weiters liegt der Schwerpunkt auf Small und Mid-Caps bis 5 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung bzw. je zur Hälfte aus Generika- und Spezialpharmatiteln. 

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