Fidelity European Growth: Erfolgreich trotz 276 Positionen

Auch unter dem neuen Fondsmanager Graham Clapp, hat der Fidelity European Growth nichts an seiner Attraktivität verloren. Und dass, obwohl der Fonds mit mittlerweile 15,3 Mrd. Euro und 276 Positionen eine beachtliche Größe erreicht hat. e-fundresearch fragte nach ... Funds | 15.07.2004 12:36 Uhr
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e-fundresearch: Herr Clapp, wie viele Positionen umfasst der Fidelity European Growth Fonds zurzeit eigentlich?

Graham Clapp: Zum 30.6.2004 umfasste der Fonds 276 Positionen bei einem Gesamtvolumen von 15,3 Mrd. Euro (Anm. d. Red.: per 31.12.2003 lag der Fonds bei 12 Mrd. Euro und 250 Titel)

Keine Fondsschließung geplant e-fundresearch: Ist das nicht schon sehr viel? Ab welchem Fondsvolumen werden härtere Maßnahmen - etwa ein Soft Closing - als der Verzicht auf aktives Marketing in Betracht gezogen um für die bestehenden Investoren weiterhin eine Outperformance generieren zu können?

Graham Clapp: Zu solchen Spekulationen äußert sich Fidelity Investments grundsätzlich nicht. Ein Vergleich, der oft gezogen wird ist aber der unseres Fonds mit dem Fidelity Magellan Fund in den USA. Dieser war - als er im September 1997 für Neuinvestitionen geschlossen wurde - sogar 63,8 Milliarden US-Dollar groß. Man kann also davon ausgehen, dass der Fonds noch ein wesentlich höheres Volumen erreichen müsste, bevor gezielt über solche Maßnahmen nachgedacht werden würde.

Was macht Anthony Bolton?

e-fundresearch: Welche Rolle nimmt Anthony Bolton eigentlich noch für das Management des European Growth ein?

Graham Clapp: Anthony ist am Management des Fidelity European Growth Fund nicht mehr beteiligt. Seit 1. Januar 2003 bin ich allein für die Performance des Fonds verantwortlich. Anthony leitet mit dem Fidelity UK Special Situations Fund im übrigen heute noch einen der größten Fonds in Großbritannien.

e-fundresearch: Wie ist es für Sie als Fondsmanager überhaupt möglich, so viele Positionen gleichzeitig im Auge zu behalten bzw. den Markt immer noch zu schlagen?

Graham Clapp: Dies ist nur möglich, weil ich mich gemäß der seit Jahrzehnten erfolgreichen Fidelity-Philosophie des „Stock-Pickings“ ausschließlich auf Ein-zelwerte konzentriere. Täglich treffe ich beispielsweise drei bis vier Unternehmen – entweder vor Ort oder in meinem Londoner Büro. Bei der Auswahl der Titel un-terstützen mich  außerdem mehr als 50 auf europäische Aktien spezialisierte Analysten und Finanzexperten von Fidelity.

Large Caps nehmen zu

e-fundresearch: Wie hoch ist der Anteil Large/Mid/Small Cap jetzt und im Vergleich dazu vor 6 Monaten? Führt das erhöhte Fondsvolumen nicht unweigerlich zu einem höheren Anteil von Blue-Chips und wie wird sich dies auf die Performance auswirken?

Graham Clapp: Zum 30.06.2004 betrug das Verhältnis von Large Caps unter 5 Mrd. € Marktkapitalisierung zu Mid/Small Caps (> 5 Mrd. € Marktkapitalisierung) 54:46 im Vergleich zu 46:54 per Ende 2003. Diese Verschiebung zugunsten von Large Caps ist aber nicht durch das höhere Fondsvolumen bedingt, sondern einzig und allein deshalb, weil wir der Meinung sind, dass – nachdem viele Mid Caps sehr gut gelaufen sind – sich nun vermehrt interessante Titel im Large Cap-Segment befinden. Nichtsdestoweniger ist der Fonds nach wie vor stärker in Mid Caps investiert als sein Vergleichsindex.

Clapp erwartet an den Börsen eine Seitwärtsbewegung

e-fundresearch: Mit welchem weitere Verlauf bei europäischen Aktien rechnen Sie?

Graham Clapp: Ich erwarte für die nächste Zeit eher eine Seitwärtsbewegung an den europäischen Aktienmärkten. Gerade dieses Umfeld ist besonders interessant für Stock-Picker wie uns, da wir hier unsere Stärke im besonderen Maße – beispielsweise gegen reine Indexfonds oder Fonds die nahe am Vergleichsindex investieren – ausspielen können.

e-fundresearch: Vielen Dank für das Gespräch! 

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