Nordea North American Value: Volumen kein Problem

Der Nordea North American Value zählt zu den Core-Holdings im Bereich US-Aktienfonds. Sein Ziel - das Kapital der Investoren alle fünf Jahre zu verdoppeln – hat er seit Auflage immer erreicht. Das Volumen hat sich in den letzten 12 Monaten auf 5,1 Milliarden US Dollar mehr als verdoppelt. Funds | 30.07.2004 12:03 Uhr
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e-fundresearch: Herr Feldmann, wie beurteilen Sie das abgelaufene Halbjahr 2004? Der S&P 500 liegt in US-Dollar mit 0,7 Prozent im Minus. Der Nordea  North American Value schaffte eine leichte Outperformance und steht bei +1,5 Prozent.

Michael Feldmann: Nach den Kursanstiegen im Kalenderjahr 2003 ist der breite Markt aktuell immer noch damit beschäftigt diese Gewinne zu verkraften. Aus unserer Sicht sind US-Aktien derzeit weder besonders teuer noch besonders billig. Auf der Konjunkturseite gibt es dagegen überzeugende Anzeichen dafür, dass das Wachstum am US-Markt auf breiter Basis und real zunimmt. Sämtliche Unternehmen im Portfolio stellen neue Mitarbeiter ein, wobei zunehmend befürchtet wird, dass es sogar immer schwieriger wird, Leute mit den richtigen Qualifikationen zu finden. Da wir uns aber ausschließlich auf die Unternehmensanalyse konzentrieren, kümmert uns das Makro-Umfeld eigentlich nur wenig.

Kursschwäche eröffnet Chancen

Interessant ist aber, dass die Kursschwäche der letzten Wochen uns einige interessante Investmentchancen eröffnet hat. Einige Titel sind so unterbewertet wie seit 18 Monaten nicht mehr. Solche Zeiten mögen wir…

Fondsvolumen kein Problem

e-fundresearch: Welche Rolle spielt für Sie das Fondsvolumen, welches sich in den letzten 12 Monaten auf mittlerweile 5,1 Mrd. US-Dollar mehr als verdoppelt hat? Gibt es da schon Kapazitätsgrenzen bei Private Capital Management?

Michael Feldmann: Nein, wir sehen hier noch keine Grenzen auf uns zukommen, da wir weiterhin genügend Investmentchancen finden.

Fonds investiert stärker in Large Caps

e-fundresearch: Der Anteil an Aktien mit einer Marktkapitalisierung über 10 Mrd. US-Dollar hat sich im letzten Jahr aber von 22 auf 44 verdoppelt. Eine Änderung des Anlagestils bedeutet dies also nicht?

Michael Feldmann: Nein, das ist eher eine normale Reaktion auf die starke Kursentwicklung von kleineren Aktien. Gestiegene Kurse erhöhen einfach deren Marktkapitalisierung, wodurch teilweise Mid-Caps zu Large-Caps werden. Weiters stieg auch die Bewertung von Small-Caps, weshalb wir nun mehr Chancen bei größeren Aktien sehen als noch vor einem Jahr (siehe auch „North American Value: Investmentprozess bleibt unverändert“ vom 2.3.2004)

„Wir kaufen nur was wir verstehen“

e-fundresearch: Welche Sektoren versprechen derzeit die meisten Chancen?

Michael Feldmann: Wir konzentrieren uns generell nur auf Branchen, bei denen wir über genügend Know-how verfügen und die wir verstehen um schlussendlich für den Investor einen Mehrwert zu generieren. Dazu zählen etwa Medien, Gesundheit, Banken, Immobilien und Technologie, speziell im Software-Bereich. Wir meiden dagegen Sektoren, die stark von der Entwicklung der Rohstoff-Märkte abhängen.

Größere Techs interessant?

Im Technologiesektor setzt sich der Trend fort, den wir schon seit geraumer Zeit beobachten: vertikal integrierte Unternehmen gewinnen offenbar auf Kosten der kleineren, spezialisierten Anbieter Marktanteile hinzu. Das betrifft zwar nicht alle Unternehmen, jedoch zeigt sich, dass es einigen der großen Marktteilnehmer, die die vergangenen Jahre zur Konsolidierung und Integration genutzt haben, sehr gut geht. Für uns könnte das bedeuten, dass wir künftig in einige der größeren Technologieunternehmen investieren werden. In den anderen Sektoren, insbesondere im Finanzbereich, entsprechen die Entwicklungen größtenteils unserem Basisszenario. Bei den kleineren Sparkasseninstituten beobachten wir weiterhin Interesse von größeren Konzernen, das zu Übernahmen führen könnte.

e-fundresearch: Vielen Dank für das Gespräch! 

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