Südostasien: Bewertungstief trotz Konsumstärke

Nick Scott handelt gerne antizyklisch und seinen Anlagestil beschreibt er als wertorientiert und konträr. In der Vergangenheit schlug sein M&G South East Asia Fonds mit dieser Strategie den Index klar. Und die weiteren Aussichten für die Region seien ausgezeichnet... Funds | 25.10.2004 07:37 Uhr
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„Emerging Markets und ganz besonders Asien sind derzeit in Relation zu den erwarteten Unternehmensgewinnen sehr, sehr günstig bewertet“, schildert Nick Scott, seit 1996 Fondsmanager des M&G South East Asia Fund die Lage. „Im April erreichten asiatische Aktien ein Bewertungstief, aber verglichen mit Anleihen oder globalen Aktien ist die gesamte Region immer noch günstig“, fügt er hinzu.

Konsumstärke in Südostasien

Die beginnende Verlangsamung des globalen Wachstums sei ein weiterer Pluspunkt für die Region: „In Südostasien finden sich zahlreiche Länder, die starkes Inlandswachstum aufweisen. Das macht sie unabhängiger von der weltweiten Konjunkturabschwächung“.  Besonders Länder wie Indien oder Indonesien erscheinen Scott deswegen als interessant: „In Indonesien ist das politische Risiko nach den Wahlen stark gefallen und die Regierung hilft außerdem dem inländischen Konsum auf die Beine“.

In seinem M&G South East Asia Fund setzt Scott deswegen vor allem auf Aktien, die vom Konsumthema profitieren: Astra International (Motorradhersteller aus Indonesien), Shinsegae (Einzelhandel, Korea) oder Korea Tobacco bzw. Hite Brewery (ebenfalls in Korea). Weiters gefallen ihm indonesische Banken bzw. die Aktien des Airport of Thailand.

Skepsis in China

In China ist der gebürtige Brite mit aktuellen Wohnsitz in Hong Kong vorsichtig: „Hier setzten wir eigentlich nur auf Firmen, die vom Aufbau der Infrastruktur profitieren, etwa China Resources Power oder CNOOC“.

Außerdem würden viele Investoren den asiatischen Mobilfunkmarkt ungerechterweise negativ einschätzen: „Diesen Markt darf man keinesfalls abschreiben“, erklärt er Positionen in China Mobile oder Maxis.

Regional sind im Fonds derzeit Korea (26%), Hong Kong (17%) und Taiwan (15%) die größten Positionen. Gegenüber dem MSCI Far East ex Japan am stärksten übergewichtet hat Scott Indien und Indonesien. Bei den Branchen stellen zyklische und nicht-zyklische Konsumwerte die größten Übergewichte dar. IT- und Industrie-Aktien seien dagegen generell einfach zu teuer.

Fazit

Sein Anlageziel, den MSCI Far East ex Japan konsistent und risikoadjustiert über einen Zeitraum von 5-7 Jahre zu schlagen, hat Nick Scott erreicht. Mit einem relativ konzentrierten Portfolio aus 50-70 Titel und einem wertorientierten Auswahlprozess, setzt Scott schwerpunktmäßig auf Larger Cap Titel aus Südostasien, wobei bis zu 20 Prozent des Volumens auch in Australasien investiert werden dürfen. Der Fondsmanager selbst verfügt bereits über 16 Jahre Investmenterfahrung, davon 9 Jahre in Asien. Obwohl er erst vor kurzem zum Chief Investment Officer für asiatische Aktien befördert wurde, steht Scott weiterhin voll und ganz hinter seinem Fonds.   

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