Der Mischfonds UBS Global Allocation Fund erzielte seit 1982 eine durchschnittliche Rendite von 9,7 Prozent p.a. bei einer Volatilität von 7,8 Prozent. Zum Vergleich: der MSCI World kam auf nur 8,6 Prozent Performance bei einem überproportional höheren Risiko von 14,7 Prozent p.a. Überhaupt weist das Portfolio nach Abzug aller Kosten (alle Daten in Euro) nur drei negative Jahre seit 1982 auf.
Auf die richtige Mischung kommt es an
„Dieses Ergebnis haben wir vor allem durch die richtige Mischung der jeweiligen Assetklassen erreicht“, erklärt Derek Sasveld, einer von 12 Portfoliomanagern, die bei der UBS in Chicago für den Global Allocation Fund verantwortlich sind. Dabei darf der Fonds in insgesamt sieben Assetklassen investieren: US-Aktien (derzeit 42 Prozent), internationale Aktien ex US (25 Prozent), Schwellenländer-Aktien (8 Prozent), US-Anleihen (19 Prozent), globale Anleihen ex US (5 Prozent), Schwellenländer-Anleihen und hochverzinsliche Unternehmensanleihen (zusammen 1 Prozent). Die jeweiligen Gewichtungen der einzelnen Kategorien werden den aktuellen Marktentwicklungen angepasst, wodurch sie stark variieren können, so UBS.
Zeiten von Anleihen sind vorbei
Während die neutrale Gewichtung von Aktien 65 Prozent des Portfolios ausmacht, lag diese Gewichtung bis 2001 zumeist unter 45 Prozent. „Seit 2001 haben wir Aktien aber auf mittlerweile 75 Prozent aufgestockt. Denn in der Vergangenheit haben Anleihen einfach die besseren risikoadjustierten Erträge gebracht. Jetzt sind die Bewertungen aber einfach schon zu hoch, die Zeiten von Anleihen scheinen vorüber zu sein“, schildert Sasveld die Lage.
Schwellenländer-Aktien stark übergewichtet
Das größte Übergewicht machen beim UBS Global Allocation Fund Aktien von Schwellenländern aus. Diese Assetklasse, erst 1995 zusammen mit Schwellenländer-Anleihen und High Yield Bonds in den Fonds aufgenommen, sei aktuell mit 11,2 Prozent unterbewertet. „Auf der anderen Seite sehen wir Schwellenländer-Anleihen aktuell als zu teuer an und gewichten diese im Portfolio gar nicht“, so Sasveld. Alternative Investments wie Immobilien, Hedge Fonds oder Venture Capital stellen für Sasveld derzeit noch keine Option dar: „Diese sind für uns nicht liquide genug“.
Aktienrenditen: 8 Prozent langfristig realistisch
Zukünftig gibt sich der Experte realistisch: „Renditen wie knapp 10 Prozent pro Jahr über die letzten 20 Jahre werden die Märkte uns wohl nicht mehr ermöglichen. In dieser Zeit sind die Anleihenrenditen stark gefallen, jetzt sind diese wieder am steigen“, bremst er allzu hohe Erwartungen. „Langfristig sollten Anleihen entwickelter Märkte sechs Prozent Ertrag erzielen, Aktien knapp acht Prozent, Cash vier“, grenzt er ab. Höhere Renditen seien nur in Schwellenländern (11 Prozent Aktien, 7,5 Prozent Anleihen) zu erzielen.