Der neue Dach-Hedgefonds der Volksbank, der Alternative Selection, investiert in rund 20 Single-Hedgefonds unterschiedlicher Strategien. Im Unterschied zu den anderen dieses Jahr in Österreich gestarteten Dach-Hedgeprodukten hat man sich bei der Volksbank aber dafür entschieden die Asset Allokation und die Managerselektion nicht aus der Hand zu geben.
„Wir haben keinen passenden Advisor gefunden“
Als Fondsmanager fungiert Ulrich Baumann von der Volksbanken KAG. „Wir wollten nicht alles aus der Hand geben und haben nach Partnern gesucht, die Know-how Transfer zu uns hin ermöglichen. Leider haben wir keinen geeigneten Advisor gefunden“, beschreibt Baumann. Daneben habe aber auch der Kostenaspekt eine Rolle gespielt: „Das ist gar keine Frage“, gesteht er schließlich ein. Bei der Volksbank will man deswegen jetzt eigenes Know-how im Hedgefondsbereich aufbauen. „Derzeit umfasst das Team bereits drei Leute“.
Anlageziel wird laufend angepasst
Als Anlageziel für den Alternative Selection gilt ein anleihenähnliches Risiko/Ertragsprofil: „Bei einer Volatilität von maximal vier Prozent wollen wir den EURIBOR jährlich mindestens um 300 Basispunkte schlagen“. Die bei Hedgefonds übliche Performancegebühr wird beim Überschreiten einer Mindestperformance in Rechnung gestellt. „Meist ist dies eine absolute Größe, beim Alternative Selection jedoch wird die Hurdle Rate an die Entwicklung des Euribor gebunden. In Hochzinsphasen ist das anlagerfreundlicher“, erklärt Baumann. Derzeit liege diese Hurdle Rate bei 5,25 Prozent. Als weitere Kosten fallen eine jährliche Managementfee von 1,75 Prozent an, der Ausgabeausschlag liegt bei 3 Prozent. Die Positionen der Fonds und die Fonds selbst sind in US-Dollar denominiert und werden im Dachfonds aber gegenüber Euro währungsgesichert.
Investmentuniversum im Überblick
„Die Anlagestile beschränken sich in der ersten Phase auf Convertible Arbitrage, Relative Value, Equity Hedge, Event Driven und Macro/CTA“, so Baumann. Im Startportfolio befinden sich 33 Prozent Convertible Arbitrage, 34 Prozent Equity Hedge, 15 Prozent Event Driven, 10 Prozent Macro und 8 Prozent Relative Value. Die Obergrenze für Macro/CTA beträgt 20 Prozent, für alle anderen maximal 30 Prozent. Das Anlageuniversum des Alternative Selection beschränkt sich in der Anfangsphase auf die Fonds der „X-Market“ Managed account-Plattform der Deutschen Bank.
Welche Subfonds kommen in Frage?
Die Subfondsselektion erfolgt sowohl anhand von quantitativen als auch qualitativen Kriterien: „Die quantitative Analyse zur Managerauswahl wird vor allem durch Sharpe Ratio, Drawdowns, Track Record gegenüber seiner Peergruppe analysiert. Ab einer Fondsgröße von rund 30 Millionen Euro erfolgt die Selektion auch über qualitative Kriterien“, so Baumann. Besonders wichtig seien die Verständlichkeit des Investmentansatzes und ein gutes Risikomanagement.
Das Startvolumen des Alternative Selection beträgt 20 Millionen US-Dollar. „Bis Ende 2005 wollen wir 30-35 Millionen US-Dollar erreicht haben“, formuliert der Fondsmanager als Ziel.