Union Investment, die Fondsgesellschaft der genossenschaftlichen Banken, hat am 12. März 2001 zwei neue Aktienfonds mit Substanzwerten aufgelegt, die seit 22. Mai 2001 zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland zugelassen sind.
"UniValueFonds: Europa" und der "UniValueFonds: Global"
Der "UniValueFonds: Europa" (WPKN 630949) und der "UniValueFonds: Global" (WPKN 631010) werden neben der Variante mit Ausgabeaufschlag unter dem Zusatz -net- auch ohne Ausgabeaufschlag angeboten.
Die Unternehmensbewertung nimmt bei der Auswahl der Aktien eine Schlüsselrolle ein. "In diesen Fonds werden gezielt Werte aufgenommen, die, gemessen an ihrer Substanz, unterbewertet erscheinen." erläutert Manfred Mathes, Sprecher der Geschäftsführung der Union-Investment.
Kriterien für Substanzwerte
Die Fondsmanager der UniValueFonds wählen Unternehmen nach folgenden Kriterien aus:Das Unternehmen muss einen hohen Substanzwert darstellen, der beispielsweise aus Vermögensgegen-ständen wie Grundstücken, Gebäuden oder freien Geldmitteln (cash-flow) besteht. Auch immaterielle Werte wie ein starker Markenname oder eine herausragende Marktstellung sind ein weiteres Auswahlkriterium für Value-Werte , genauso wie eine hohe Eigenkapitalausstattung.
Die Unternehmensstrategie muss langfristig orientiert sein und sich in der Vergangenheit bereits bewährt haben. Das Unternehmen sollte am Markt attraktiv bewertet sein und über weiteres Wertsteigerungspotenzial verfügen. Restrukturierungsmaßnahmen, Akquisitionen, oder auch Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds eröffnen Substanzwerten typischerweise zusätzliches Kurspotenzial.
Länder- und Branchengewichtung
Die beiden neuen Fonds unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre jeweilige regionale Ausrichtung. Während der UniValueFonds: Europa ausschließlich in europäische Substanz-Aktien investiert, ist der UniValueFonds: Global international ausgerichtet.Das Vermögen des UniValueFonds: Europa ist anfänglich folgendermaßen investiert:
Britische Aktien haben mit knapp 36 Prozent das größte Gewicht, gefolgt von Frankreich mit 14 Prozent. Auf Deutschland und die Schweiz entfallen jeweils 10 Prozent.Dagegen hat der UniValueFonds: Global mit knapp 60 Prozent die größte Position in nordamerikanischen Aktien. Hinzu kommen Europa mit circa 30 Prozent sowie Japan und Asien mit zusammen 11 Prozent.
Die Branchenaufteilung ist bei beiden Fonds ähnlich. Der Finanzsektor hat jeweils einen Anteil von circa 30 Prozent, gefolgt von Konsumwerten mit 20 Prozent und Pharma/Gesundheit mit circa 10 Prozent. Unterschiede ergeben sich vor allem beim Technologie/Telekommunikationssektor (Europa: 4 Prozent, Global: 8 Prozent) sowie bei Energie und Rohstoffen (Europa: 18 Prozent, Global: 12 Prozent).
Royal Dutch, Aventis und Nestlé SA als Favoriten
Das Union Fondsmanagement hat das Ziel, die jeweiligen Vergleichsindizes, durch aktives Stock-Picking zu übertreffen. Dabei ist der PMI Europe: Value Index Basis für UniValueFonds: Europa, der PMI World: Value Index Basis für UniValueFonds: Global.
Frank Heise, Manager der europäischen Variante, favorisiert aktuell Aventis, weil das Management die Kosten konsequent senkt.
Nestlé SA. überzeugt ihn durch die erstklassige Qualität seiner renommierten Marken. Olgerd Eichler, der den globalen Fonds betreut, sieht beispielsweise Royal Dutch Co. wegen der hohen Rohstoffreserven als besonders werthaltig an.
Gezielt Marktchancen nutzen
Die UniValueFonds sind vor allem für die Anleger interessant, die ihre Aktienanlage auf Substanzwerte ausrichten wollen und zudem die Chancen der weltweiten Aktienmärkte nutzen möchten. Substanzwerte schwanken typischerweise unterdurchschnittlich stark. Zudem gewährleistet die Risikostreuung in einem Investmentfonds die Anlage in einer Vielzahl von Einzelunternehmen und verbessert somit das Verhältnis von Chance zu Risiko.