Ziel von Saukkoriipi ist es, die „Perlen des Nordens“ zu finden und seine Benchmark, den Alfred Berg Nordic Portfolio Index langfristig zu schlagen. Dabei zählen für ihn vor allem die Kapitalstärke und die Qualität des Managements des Unternehmens.
Um letztere Sicherzustellen unternahm der in Stockholm beheimatete Schwede im letzten Jahr über 200 Unternehmensbesuche. „Mein Wunsch ist es, das Management jedes Unternehmens, in das ich investiert bin, auch persönlich zu treffen“, hält der Fondsmanager fest und hat dieses Ziel, von einem Titel in seinem Portfolio (AP Möller-Maersk) abgesehen, auch erreicht.
Auf Sicht der letzten drei Jahre erzielte der Fonds eine kumulierte Performance von 38,2 Prozent und liegt damit 780 Basispunkte vor dem FTSE World Nordic Index. Im Peergroup-Vergleich (Aktien Skandinavien exklusive reine Länderfonds) weist lediglich der SEB Lux Equity Fund Nordic und der Carlson Equity Scandinavia eine höhere Outperformance auf.
Das Tor nach Russland
Für die Volkswirtschaften in den vier nordischen Ländern, Schweden, Finnland, Dänemark und Norwegen, sind die Nordea-Analysten vorsichtig positiv gestimmt und Saukkoriipi streicht die interessanten Möglichkeiten eines Investments im Osten, über die Unternehmen in Skandinavien, hervor – nordische Aktien als „gateway to russia“ hätten eine interessante Zukunft, hält der Schwede fest.
Helge Pedersen, Head of Economic Research bei Nordea, gibt jedoch zu bedenken: „Auch Skandinavien kann sich der Globalisierung nicht entziehen. Outsourcing spielt eine zunehmend größer werdende Rolle bei den Unternehmen“. Und auch Saukkoriipi muss ergänzen, dass die aktuelle wirtschaftliche Schwäche von Deutschland und Italien verschiedene Industriesektoren im Norden nicht unbelastet lässt. Als Beispiel führt er die Papierindustrie an.
Ertragskraft und Länderdiversifikation stimmen optimistisch
Für den Nordea 1 Nordic Equity Fund selbst bleibt Tommi Saukkoriipi dennoch optimistisch. Die ROE-Stärke der in Skandinavien beheimateten Unternehmen und die Diversifikation, die sich schon aus den Industrieschwerpunkten der vier Länder ergeben (siehe Tabelle), stimmt den Fondsmanager positiv, dass es auch in Zukunft in seinem Universum möglich sein wird Unternehmen mit hervorragendem Zukunfts- und Marktpotential zu identifizieren. In Schweden, führt Saukkoriipi aus, findet er vor allem Finanz- und Industriewerte. In Finnland IT-Werte. „In Dänemark darf man die Transport-Titel nicht vergessen und Norwegen sind es u.a. Öl- und Energiewerte“, beleuchtet der Skandinavien-Experte die einzelnen Ländercharakteristika.
Nokia mit 10 Prozent
In der Einzeltitelauswahl fürchtet sich der Tommi Saukkoriipi nicht vor verhältnismäßig hohen Einzeltitelgewichtungen. So hat er sich mit seinem Team dazu entschlossen eine große Nokia-Position aufzubauen, die mittlerweile knapp 10 Prozent des gesamten Fondsvolumens bildet. „Nokia nutzt die hohen aufgebauten Barmittel u.a. dazu, eigene Aktien zurückzukaufen“, ist der Fondmanager hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Nokia-Aktienkurses optimistisch. Als weiteren Favoriten nennt Saukkoriipi die Aktie des finnischen Reifenherstellers Nokian Renkaat, die er in seinem Fonds mit 3,5 Prozent gewichtet hat.
Performancedaten per 16.6.2005 in Euro
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