Kosten bei Hedgefonds steigen

Obwohl die Renditen der meisten Hedgefonds in den letzten Jahren unterdurchschnittlich ausfielen, steigen die Kosten weiter deutlich an. Außerdem seien über 70 Prozent der Fonds zu klein um zu überleben, berichteten Experten auf dem kürzlich in London stattgefundenen Reuters Hedge Fund Summit. Funds | 06.07.2005 12:11 Uhr
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In den letzten zwei Jahren legte der CSFB/Tremont Investible Index, der die Entwicklung von Hedgefonds (nach Kosten) darstellt, gerade einmal um 2,7 Prozent p.a. zu. Zum Vergleich: Der Weltaktienindex MSCI World schaffte jährlich 14,4 Prozent, Anleihen (gemessen am globalen Citigroup World Government Bond Index) immerhin noch vier Prozent (siehe auch "Schwache Bilanz bei Hedge-Dachfonds" vom 15.6.2005)

2/20 wird zu 2,5/25

Trotzdem steigen die laufenden Kosten der meisten Hedgefonds weiter stetig an. Statt einer bisher üblichen Management-Gebühr von zwei Prozent pro Jahr und einer 20-prozentigen Erfolgsvergütung, seien jetzt bereits 2,5 Prozent Management-Fee und 25 Prozent Performance-Fee üblich. Das berichteten Branchenvertreter auf dem kürzlich in London abgehaltenen Reuters Hedge Fund Summit.

Forderungen nach Professionalität und Transparenz

Ganz im Fahrwasser des diese Woche in Gleneagles (Schottland) stattfindenden G8-Treffens, berichtet Omar Kodmani, Senior Executive Officer der Permal Group, des mit 20 Mrd. US-Dollar weltweit drittgrößten Hedge-Dachfonds: „Große institutionelle Anleger wie Pensionskassen haben ihre Allokation in Hedgefonds zuletzt von 0-1 auf 2-3 Prozent erhöht. Damit verbunden sind natürlich Forderungen nach mehr Professionalität und Transparenz“. (siehe auch "Intelligente Transparenz bei Hedgefonds ist gefragt" vom 13.2.2004).

Aktionärs-Aktivismus und Heuschrecken

Weiters berichtet Gavon Rankin, von einem derzeit sehr verbreiteten Trend: „Hedgefonds konzentrieren sich aktuell besonders auf Unternehmen mit großen Barreserven und versuchen das Management zu Ausschüttungen zu bewegen“. Investoren hätten etwa mit dem - durch die Heuschrecken-Debatte in Deutschland bekannt gewordenen – britischen Hedgefonds TCI (The Childrens Fund) während der fünf Monate andauernden Diskussion über 60 Prozent an Performance erzielt. „Hedgefonds die sich auf Aktionärs-Aktivismus konzentrieren sind seit damals besonders beliebt“, so Rankin weiter.

„72 Prozent der Fonds sind zu kein“

Aber nicht alle Hedgefonds erleben einen Boom. Vor allem kleine Fonds kämen verstärkt unter die Räder, berichtet Charles Beazely, Head of Institutional and Alternative Investments bei Gartmore Investment Management, derzeit zu 6,3 Mrd. US-Dollar in Hedgefonds investiert. „72 Prozent der mehr als 8000 Hedgefonds verfügen über ein Volumen unter 75 Mio. US-Dollar“, so Beazley, der diese Größe als Grenzwert bezeichnet um in einem durchschnittlich erfolgreichen Anlagejahr zu überleben (siehe auch "Viele Produkte werden vom Markt verschwinden" vom 21.1.2005).

Alle Daten per 4.7.2005 in Euro
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