Franklin U.S. Equity Fund schlägt Benchmark deutlich

Im Juni rentierte der Franklin U.S. Equity Fund netto 0,8% (in USD). Der S&P 500 verbuchte dagegen nur +0,1%. on seiner Auflegung am 1. Juli 1999 bis zum 30. Juni 2005 rentierte der Fonds netto +37,23%, während der S&P 500 7,85% eingebüßt hat. Fondsmanager Kent Shepherd erklärt warum. Funds | 26.07.2005 16:44 Uhr
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Gegenüber den Mitbewerbern

In seiner Vergleichsgruppe liegt der Franklin U.S. Equity Fund seit Auflegung nach wie vor im oberen ersten Quartil und über drei und fünf Jahre im oberen zweiten Quartil (nach einem Ranking-System, bei dem das erste das höchste und das vierte das unterste Quartil ist). Seit seiner Auflegung im Juli 1999 ist der Fonds im Vergleich zu seinen Mitbewerbern im oberen 8. Perzentil zu finden.

Der kumulierte Nettogesamtertrag liegt rund +44% über dem durchschnittlichen Nettoertrag der Vergleichsgruppe im selben Zeitraum. Durch die bislang unbefriedigende Performance des Fonds im laufenden Jahr rutschte er auf 1-Jahres-Basis ins vierte Quartil und auf 2-Jahres-Basis ins 3. Quartil ab.

Die wichtigsten Treiber der Wertentwicklung im Juni

Unser Investmentansatz ist stark auf die Bottom-up-Auswahl einzelner Aktien ausgerichtet. Wir wissen aber, dass sich viele unserer Kunden für eine sektorbasierte Diskussion der Fondsgewichtung interessieren, und zwar sowohl in Bezug auf die bisherige Wertentwicklung als auch auf die jüngsten Veränderungen des Portfolios und die aktuelle Positionierung. Daher enthält unser Monatskommentar eine Erläuterung der Sektorgewichtung. Allerdings möchten wir erneut betonen, dass die Sektorgewichtung im Fonds zu einem beliebigen Zeitpunkt nicht unbedingt unsere Top-down-Betrachtung zu den Aussichten für die einzelnen Sektoren widerspiegelt. Sie ist vielmehr ein Nebenprodukt der einzelnen Wertpapiere, die wir in unserer Bottom-up-Analyse als interessant erkannt haben.

Dabei sollte der geneigte Leser dieser monatlichen Performance-Zurechnung unbedingt beachten, dass Formulierungen wie „gelungene oder misslungene Einzeltitelauswahl" stets im Zusammenhang zu sehen sind. Sie bedeuten lediglich, dass sich die betreffenden Einzeltitel im zurückliegenden Einzelmonat aus irgendwelchen Gründen besser oder schlechter entwickelt haben als die Benchmark. Für eine aussagekräftige Beurteilung der Qualität unserer Einzeltitelauswahl wäre ein viel längerer Zeitrahmen (von zwei bis fünf Jahren) angebracht. Tatsächlich kommt es recht häufig vor, dass wir bestimmte Einzeltitel ein- oder zukaufen, obwohl in den kommenden Wochen oder Monaten mit weiteren Kursverlusten zu rechnen ist. Oft sind es solche zeitweilig unter Druck
geratenen Titel, die langfristig das größte Gewinnpotenzial mitbringen. Wie Sie von uns sicher schon häufiger gehört haben, befassen wir uns mit der Ermittlung falsch bewerteter Aktien. Dazu stellen wir den aktuellen Kurs unserem Eindruck vom langfristigen Wert des jeweiligen Unternehmens gegenüber, der sich gewöhnlich am künftigen Wachstumspotenzial misst. Sobald wir uns bei der Disziplin zur Aktienauswahl von der Angst vor kurzfristiger Schwäche leiten lassen, beeinträchtigt das unsere Fähigkeit, langf istig den Wert des Portfolios zu steigern. Auf Wunsch unserer Kunden liefern wir zwar monatliche Kommentare, doch wir möchten dabei tunlichst vermeiden, dass diese äußerst kurzfristigen Berichte unsere Anlagephilosophie und unseren Investmentansatz in falschem Licht erscheinen lassen.

Sektorbasierte Ertragsanalyse

Nach Sektoren kam der wichtigste positive Beitrag zur relativen Wertentwicklung des Fonds im Juni 2005 von der gelungenen Aktienauswahl im Finanzsektor, insbesondere von den übergewichteten Positionen in der Hypothekenbank Doral Financial, im Kreditkartenunternehmen MBNA, im Firmenkreditspezialisten Capital Source und im Versicherer Aflac. Die relative Fonds-Performance im Juni 2005 profitierte auch von der günstigen Einzeltitelauswahl in den Sektoren Technologie-Dienstleistungen und verarbeitende Industrie. Besonders zuträglich wirkten die übergewichteten Positionen in den Technologie-Dienstleistern Paychex und First Data, aber auch in den Chemieunternehmen Lyondell Chemical und Cabot Corp. (verarbeitende Industrie).

Nach Einzeltiteln leisteten im Juni 2005 vor allem die übergewichteten Positionen im diversifizierten Energieunternehmen Royal Dutch Shell, im Krankenhausbetreiber Health Net, im Kohleproduzenten Peabody Energy, im diversifizierten Energieunternehmen Devon Energy sowie im Krankenhausbetreiber Triad Hospitals die größten positiven Beiträge zur relativen Wertentwicklung. Außerdem profitierte der Fonds von untergewichteten Positionen in General Electric, Ebay, United Parcel Service und Walt Disney Company, die im Juni allesamt schlechter abschnitten als der S&P 500.

Der größte negative Beitrag ergab sich im Juni 2005 nach Sektoren aus der Untergewichtung im Versorgungssektor. Insbesondere unser untergewichtetes Engagement in Exelon, Duke Energy und Public Service Enterprise Group schadete der relativen Wertentwicklung. Interessanterweise sind uns diese Aktien nicht unbekannt, denn sie haben sich in der jüngeren Vergangenheit in durchaus beachtlicher Menge verschiedentlich im Portfolio befunden. Dass diese – und andere – Versorgungsunternehmen in diesem Jahr im Portfolio bislang fehlten, ist in Anbetracht ihrer starken relativen Performance sicherlich ein Fehler. Trotzdem wollen wir die Titel jetzt nicht kaufen, denn unseres Erachtens sind sie im Verhältnis zum künftigen Wachstumspotenzial mehr oder minder angemessen bewertet. In den Bewertungen spiegelt sich eine ausgeprägte allgemeine Begeisterung des Publikums für einen Sektor, deren Nachhaltigkeit wir generell in Frage stellen. Wie es unserer seit Auflegung dieses Fonds verfolgten Strategie entspricht, suchen und kaufen wir lieber Unternehmen, deren langfristiges Wachstumspotenzial – und damit deren Wert – in den aktuellen Notierungen und Bewertungen nicht angemessen berücksichtigt ist.

Das ist unserer Ansicht nach der Dreh- und Angelpunkt einer umsichtigen, langfristig erfolgreichen Kapitalanlage.
Auf Wertpapierebene wurde die relative Wertentwicklung im Juni 2005 vor allem von übergewichteten Positionen in March McLennan und Leucadia National aus dem Finanz-/Versicherungsbereich beeinträchtigt, aber auch durch das Medienunternehmen Gannett und den Einzelhändler Dollar Tree Stores.

Die Fonds-Performance wurde im Juni 2005 auch durch die untergewichteten Positionen in den integrierten Energieunternehmen ConocoPhillips und Chevron, im Öldienstleister Slumberger und im medizinischen Dienstleister United Health Group belastet, die den S&P 500 im Betrachtungsmonat geschlagen haben.

Aktuelle Portfolio-Veränderungen

Durch Zukäufe von Aktien des Druckerherstellers Lexmark und Eröffnung einer neuen Position im Halbleiterunternehmen Maxim Integrated Products im Juni 2005 verringerten wir die relative Untergewichtung des Fonds im Sektor Elektrotechnik und Hardware. Das Engagement des Fonds in diesem Sektor belief sich Ende Juni 2005 auf 8% des Fondsvermögens (6% Ende Mai 2005) gegenüber 10% beim S&P 500 Ende Juni 2005.

Im Juni 2005 gab es im Finanzsektor rege Kauf- und Verkaufstätigkeit. Per Saldo verringerte sich dadurch die Übergewichtung des Fonds in diesem Sektor. Während bestehende Positionen in AIG, Doral Financial, Capital Source und JP Morgan Chase aufgestockt wurden, reduzierten wir Positionen in Aflac, Ambac, Bank of New York, Brown & Brown, Fifth Third Bancorp, Luecadia National, Washington Mutual und XL Capital oder lösten sie komplett auf. Der Finanzsektor ist und bleibt im Fonds am stärksten gewichtet (mit 22% des Fondsvermögens Ende Juni 2005 gegenüber 24% Ende Mai 2005). Er ist gleichzeitig der am stärksten übergewichtete Sektor im Portfolio.

Weitere maßgebliche Veränderungen bei der Sektorgewichtung im Juni waren die geringfügige Verringerung des Engagements im Sektor kurzlebige/konjunkturunabhängige Konsumgüter infolge der Verkleinerung unserer Positionen in Altria Philip Morris, Anheuser-Busch, Coca-Cola und Unilever. Dadurch wollten wir nach vergleichsweise starken Entwicklungen der betreffenden Aktien maßvoll Gewinne mitnehmen. Die Verkäufe im Sektor kurzlebige Konsumgüter wurden zum Teil durch Zukäufe der Sara Lee-Aktie ausgeglichen. Die Gewichtung dieses Sektors im Fonds lag Ende Juni 2005 bei 6% seines Volumens, beim S&P 500 dagegen bei 7,7%.

Gleichzeitig kam es im Transportsektor im Fonds zu einer Verschiebung von leichter Unter- auf leichte Übergewichtung. Ursache war die Eröffnung einer neuen Position in Federal Express im Juni. Auf den Transportsektor entfielen Ende Juni 2005 2% des Fondsvolumens, während er im S&P 500 1,6% ausmachte. Zu den weiteren noch nicht erwähnten Neuzugängen zählten im Juni 2005 Telekom-Dienstleister Alltel und das Pharma- und Medizintechnikunternehmen Roche Holdings. Komplett abgestoßen wurden im Juni außerdem Adolor (Medizinprodukte), Cardinal Health (Pharmavertrieb), Cendant (diversifizierte kommerzielle Dienstleistungen), Gymboree (Bekleidungseinzelhandel), HCA (Krankenhausmanagement), Home Depot (Baumarkt) und Nextel (Kommunikationsdienstleistungen).

Gewichtung nach Marktkapitalisierung

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Marktkapitalisierungsstruktur des Fonds keineswegs auf einer strategischen Top-down-Entscheidung oder auf unserer Ansicht zu den relativen Vorzügen bestimmter Größen der Marktkapitalisierung beruht. Wir sehen unsere wesentlichen Stärken als Investmentmanager nicht unbedingt in dieser Art von strategischen Top-down-Entscheidungen. Zusammen mit unserem internen Team von 40 Analysten konzentrieren wir unsere gesamte Energie vielmehr weiterhin auf eine strikte Bottom-up-Suche nach einzelnen, fundamental unterbewerteten Aktien in allen Sektoren und Branchen – unabhängig von der Marktkapitalisierung.

Am 30. Juni 2005 war der Fonds mit 30% seiner Positionen in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von unter 10 Milliarden US-Dollar engagiert und mit 70% in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 10 Milliarden US-Dollar oder mehr. Konkret bestanden 4% der Fondspositionen in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar, 17% in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 1,5 und 5 Milliarden US-Dollar und 9% in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 5 bis 10 Milliarden US-Dollar. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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