Der "CSAM Schweizer Pensionskassenindex" hat sich im zweiten Quartal 2005 erneut sehr erfreulich entwickelt und mit einem Plus von 3,92 Prozentpunkten (3,71%) von 105,70 auf 109,62 das drittbeste Quartalsergebnis seit Bestehen erzielt. Einen noch höheren Zuwachs hatte es bisher nur im 2. Quartal 2003 (+6,71 Prozentpunkte resp. 7,6%) und im 4. Quartal 2001 (+4,56 Prozentpunkte resp. 4,8%) gegeben. Es ist jedoch der grösste je registrierte Zuwachs nach einem ebenfalls positiven Vorquartal, also ohne Aufhol-Effekt.
Das Ergebnis ist noch beeindruckender unter Berücksichtigung der letzten vier Quartale, die allesamt positiv waren. Die von Schweizer Pensionskassen verwalteten 2. Säule-Vermögen erzielten damit im zweiten Quartal 2005 hochgerechnet eine Vermögenszunahme von weiteren rund 19 Mrd. CHF auf rund 540 Mrd. CHF.
Die BVG Mindestverzinsung (blaue Linie in Abbildung 1a) ist ausgehend von 100 Anfang des Jahres 2000 im Berichtsquartal um weitere 0,74 Prozentpunkte von 119,49 auf 120,23 gestiegen. Da sich der Index im ersten Quartal 2005 erneut deutlich besser entwickelt hat als die gesetzliche Vorgabe von 2,5% seit 1.1.2005, hat sich auch die Performancelücke gegenüber dem Vorquartal um weitere 3,18 Prozentpunkte von 13,79 auf 10,61 markant verringert. Die gute Performance der vergangenen zwei Quartale hat dazu geführt, dass die Lücke seit Jahresbeginn von 15,46 auf 10,61 um beachtliche 4,85 Prozentpunkte verringert werden konnte.
Rendite-/Risiko-Positionen
Die stichtagsbezogene Darstellung der seit Januar 2000 in annualisierter Form erhobenen Rendite-/Risiko-Positionen der einzelnen Pensionskassen hat sich im Vergleich zu den Vorquartalen in der Steigung kaum verändert und widerspiegelt nach wie vor nicht die gängige Theorie, wonach höheres Risiko mit einer höheren Rendite entschädigt wird. Hingegen ist aufgrund der positiven Performance der vergangenen vier Quartale festzustellen, dass sich die Gerade kontinuierlich um rund 2% nach oben verschoben hat. Aufgrund der Datenreihen, die bis ins Jahr 2000 zurück reichen, muss vermutet werden, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis die Steigung der Geraden sich in dieser Übersicht theoriekonform darstellt. Die schwachen Finanzmärkte der Jahre 2001/2002 werden sie vermutlich noch einige Zeit dominieren.
Anlage-Allokation
Auffallend ist vorerst einmal der Rückgang der Liquidität um 0,8% auf 6,9%. Zudem hat sich im Vergleich zum 1. Quartal 2005 das Verhältnis von Schweizer Franken zu Fremdwährungen weiter zu Gunsten des Auslandanteils verändert. Während sich die CHF-Obligationenquote um 0,3% reduzierte, fiel der Rückgang bei den Schweizer Aktien mit 0,27% diesmal geringer aus. Davon profitierten erneut die ausländischen Aktien (+0,40%) und die Fremdwährungs-Obligationen (+0,8%). Letztere stiegen nach langem kontinuierlichem Rückgang zum zweiten Mal in Folge etwas an und erreichten nun wieder das Niveau vom 3. Quartal 2003. Eine erneute geringe Zunahme von 0,1% auf 11,9% war bei der Immobilienquote zu verzeichnen, während der Anteil an Hypotheken von 2,5% auf 2,4% leicht zurückging. Die alternativen Anlagen verharrten auf dem Stand des Vorquartals (2,0%).
Interessanterweise sind in der Übersicht der Asset-Allocation-Streuung bei den Maxima keine nennenswerten Veränderungen festzustellen. Hingegen fällt auf, dass sich die Minima sowohl bei den FW-Obligationen als auch bei den Auslandaktien von jeweils 0% auf 3,5 resp. 4,5% erhöht haben. Dies bedeutet, dass nun jede im Index berücksichtigte Vorsorgeeinrichtung in diese Anlagekategorien investiert ist. Hingegen gibt es noch Einrichtungen, welche keine Alternative Anlagen und nur kleinste Anteile an Immobilien-(0,04%) oder Hypothekaranlagen (0,022%) besitzen.
Währungsallokation
Wie aus der Veränderung der Asset-Allocation-Übersicht heraus gelesen werden kann, hat sich der Anteil an Schweizer Franken erneut reduziert. Der Rückgang um 1,33% ist wohl auch auf den gegenüber einigen Währungen schwächeren CHF zurückzuführen. Die geringere Gewichtung kam dem USD mit +0,58%, dem EUR mit +0,28% sowie den restlichen Währungen
mit +0,57% zugute.
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