Branchengewichtung entscheidend für den Anlageerfolg
Vor allem in unsicheren Zeiten wird immer wieder deutlich: die optimale Gewichtung der einzelnen Branchen ist entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg.
In ausgeprägten Hausse-Phasen an den Börsen genügt es, mit einer möglichst hohen Aktienquote im Markt investiert zu sein. In unsicheren Konjunkturphasen sind Fondsmanager und Bankberater umso mehr gefordert, für den Anleger eine gewinnbringende Strategie umzusetzen.
Von der Ländergewichtung zur Branchengewichtung
In Europa wurde durch die Einführung des Euro der Fokus der Aktienanalysten von der Länder- auf die Branchen- und Sektorenanalyse gelenkt. Die Über- und Untergewichtung einzelner Branchen je nach Phase des Wirtschaftszyklus wird von jedem Berater oder Fondsmanager als selbstverständlich verlangt. Das sollte schließlich das tägliche Brot der Spezialisten sein. Gleiches gilt selbstverständlich auch für globale Portfolios.
Die Umsetzung kann in unterschiedlicher Form erfolgen. Eher weniger effizient, dafür jedoch individueller, ist die Zusammenstellung eines Portfolios von Einzelaktien oder Einzelfonds, mit entsprechender Verwaltung und Umschichtung durch den Bank- oder Vermögensberater.
Einfacher, und nicht unbedingt teurer, ist die Veranlagung in einem Dachfonds, der in unterschiedliche Branchenfonds investiert. Im Rahmen eines Multi-Manager-Fonds werden einzelne Teile des Fondsvermögens zur Verwaltung an einzelne Fondsmanager vergeben.
Credit Suisse bietet seit Juni einen Aktienfonds an, der eine spezifische Sektor Rotation Strategie verfolgt.
Mehr als ein globaler Aktienfonds?
Der CS EF (Lux) Sector Invest investiert weltweit in Blue Chips aus Sektoren, die nach dem jeweiligen momentanen Wirtschaftsumfeld besonders vielversprechend erscheinen. Hierbei wählt das Fondsmanagement aus einem Universum von 1400 global aufgestellten Unternehmen die nach der Konjukturlage aussichtsreichsten 100 Titel aus.
Marktführer und Global Player sind gefragt
Auswahlkriterien sind neben der internationalen Aufstellung die klare Zugehörigkeit zu einer Branche sowie die Fokussierung auf Kernkompetenzen und die Marktführerschaft. Mit der Globalisierung des Aktienmarktes nimmt die Bedeutung der Länderauswahl ab, Sektoren treten dagegen in den Vordergrund, so die Fondsmanager Rolf Elmer und Alexander Müller. Global Players wie Roche und Nokia operieren unabhängig von Länder- und Währungsgrenzen.
Bevorzugte Branchen: Technologie, Gesundheit, Finanzen u. a.
Triebfedern für weiteres Wachstum sind der anhaltende Trend zu Privatisierung und Globalisierung sowie die demographische Entwicklung und der Produktivitätsfortschritt. Zu den bevorzugten Branchen des CS EF (Lux) Sector Invest gehören Technologie, Gesundheit, Freizeit, Finanzen, Energie und Kommunikation. Entscheidend für die Aktienauswahl sind die zukünftigen konjunkturellen Aussichten der einzelnen Branchen. Während in Hochkonjunkturphasen Energie- und Rohstofftitel bevorzugt werden, erscheinen bei den ersten Anzeichen einer sich abschwächenden Konjunktur Pharmawerte attraktiv.
Zu den Favoriten des Fondsmanagements zählen Roche (Pharma), General Electric (Industrie) und Internetdienstleister AOL. Es ist das Ziel des Fondsmanagements, die Benchmark MSCI World durch gezieltes Über- und Untergewichten einzelner Sektoren zu übertreffen.
Was kann man von diesem Fonds erwarten?
Die Anforderungen an das Fondsmanagement unterscheiden sich nicht von den Vorgaben der klassischen internationalen Aktienfonds.
Verglichen wird der Fonds mit Konkurrenzprodukten, die ebenfalls den MSCI World Index als Benchmark gewählt haben. Das Fondsmanagement wird zu beweisen haben, daß die noch stärkere Fokussierung auf Branchengewichtungen letztendlich Mehrwert für den Anleger bringen werden.