Während in Deutschland 44 Prozent des Fondsvermögens auf Aktienfonds entfallen, sind andere Anlegernationen, wie zum Beispiel Großbritannien (Aktienfondsanteil: 74 Prozent), Japan (71 Prozent) und die USA (54 Prozent) deutlich risikobereiter (siehe auch PDF-File im Infocenter rechts).
Aktienfonds bringen zwischen 7,9 und 8,2 Prozent
Deutsche Anleger sollten noch mehr Vertrauen in die langfristige Ertragsstärke von Aktienfonds fassen, so der BVI. Die Wertentwicklung über lange Zeiträume belegt, dass Aktienfonds beachtliche Renditen abwerfen: Per Ende Oktober 2005 lag die durchschnittliche jährliche Performance deutscher, europäischer und internationaler Aktienfonds über 30 Jahre zwischen 7,9 und 8,2 Prozent.
Deutsche Anleger bevorzugen risikoärmere Asset-Klassen. So befanden sich zur Jahresmitte 2005 in Deutschland etwa knapp zwei Drittel des Fondsvermögens in Rentenfonds, Geldmarktfonds und Offenen Immobilienfonds. Im internationalen Kontext entfielen auf diese Fondsgruppen nur knapp die Hälfte der Assets.
Anlager in Taiwan am konservativesten
In Österreich liegt der Aktienfondsanteil bei 16 Prozent und damit deutlich hinter Anleihenfonds mit 61 Prozent. Einen höheren Anleihenfondsanteil weisen nur drei Länder weltweit auf: Dänemark (65 Prozent), Brasilien (70 Prozent) und Taiwan mit 76 Prozent.
In der Schweiz liegt der Aktienfondsanteil bei 40 Prozent und damit nahe an internationalen Durchschnitt mit 43 Prozent. Mit relativ großem Abstand folgen weltweit Rentenfonds (20 Prozent) und Geldmarktfonds (19 Prozent).
Deutsche kaufen immer noch Rentenfonds
Dass Sicherheit deutschen Fondsanlegern besonders wichtig ist, zeigt auch ein Blick auf das Netto-Mittelaufkommen im ersten Halbjahr 2005. Während US-amerikanische Anleger fast ausschließlich in Aktienfonds investierten, flossen hierzulande überwiegend den risikoärmeren Renten- und Geldmarktfonds neue Mittel zu.
„Auch deutsche Anleger sollten wieder mehr Mut in die langfristige Aktienfondsanlage fassen. Aktienfonds sind für den renditestarken Kapitalaufbau insbesondere im Rahmen der Altersvorsorge äußerst wichtig. Letztlich kommt es darauf an, möglichst große Summen für den Ruhestand aufzubauen“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Stefan Seip.
Rentenfonds und Offenen Immobilienfonds ließen sich u.a. sehr gut dafür einsetzen, bereits aufgebautes Altersvorsorgekapital gegen Ende der Ansparzeit gegen Kursschwankungen abzusichern.