Nach dem Rekordjahr 1999 mit einem Zuwachs von 24,7 Mrd. Euro konnten die 23 Kapitalanlegegesellschaften im abgelaufenen Jahr 30,8 Mrd. Euro an Zuwachs verbuchen und erreichten ein Gesamtvolumen von 155,6 Mrd. Euro, so die VÖIG in ihrer Jahresstatistik.
Dies entspricht einer Steigerung um 24,6 Prozent. 20,6 Mrd. € stammen davon aus Anteilsscheinabsätzen und 13,6 Mrd. € aus Performancezuwachs. 3,4 Mrd. € wurden an die Anteilsinhaber ausgeschüttet.
Der Anteilsabsatz von 20,6 Mrd. € teilte sich laut dem Generalsekretär der VÖIG, Wolfgang Dorten, im abgelaufenen Jahr gleichmäßig auf Publikumsfonds und Institutionelle Fonds auf. Bei den Fondskategorien waren auch 2005 wieder die Rentenfonds zusammen mit den Geldmarktfonds und gemischten Fonds Favoriten bei den Anlegern (15,6 Mrd. € Absatz). In Aktienfonds flossen lediglich 920 Mio. €. Die Fonds für Alternative Investments konnten einen Absatz von knapp über 4 Mrd. € erreichen.
Neu aufgelegt wurden 215 Fonds, 103 davon im institutionellen Bereich und 112 als reine Publikumsfonds. Insgesamt verwalten die 23 österreichischen Kapitalanlagegesellschaften 2083 Wertpapierfonds, davon 985 reine Publikumsfonds, 405 Großanlegerfonds und 693 Spezialfonds. Zusammen mit den 3.522 ausländischen Fonds, die per Jahresende in Österreich zum Vertrieb zugelassen waren (plus 144 seit Ende 2004), erhöhte sich die gesamte Fondsanzahl auf 5.605.
Immobilienfonds – Volumen mehr als verdoppelt
Der österreichische Gesetzgeber hat mit dem Immobilienfonds nach Immobilien-Investmentfondsgesetz eine insbesondere für risikobewusste Anleger durchaus interessante neue Veranlagungsform in Immobilien geschaffen. Wie sehr es diesem noch sehr jungen österreichischen Veranlagungsprodukt gelungen ist, sich im Marktsegment der österreichischen Immobilien-Wertpapierveranlagungen zu positionieren zeigt dessen starkes Wachstum im Jahr 2005.
So konnten die vier österreichischen Immobilieninvestmentfondsgesellschaften per Jahresultimo 2005 eine Steigerung des Fondsvolumens gegenüber Ultimo 2004 von 455,85 Mio. € auf insgesamt 1.081,79 Mio. € verzeichnen.
Die Gewinner und Verlierer im Überblick
Bei den einzelnen Fondsgesellschaften gab es im letzten Jahr doch relativ signifikante Verschiebungen bei den Marktanteilen. Besonders erfolgreich war die Raiffeisen KAG, die im letzten Jahr mit einem Mittelzuwachs von 7,9 Mrd. Euro ihren Marktanteil um 0,8 auf 22,3 Prozent ausbauen konnte. Dann folgt die HYPO KAG (Marktanteilszuwachs: 0,73 Prozent) vor der DWS (Austria) mit +0,51 Prozent.
Der größte Verlierer bei den Marktanteilen war im Vorjahr die Volksbanken KAG (-0,68 Prozent) vor der Capital Invest (-0,63 Prozent) und der Allianz Invest mit -0,39 Prozent.
Konzentration nimmt weiter zu
Die Konzentration der Top-3 Fondsgesellschaften (Raiffeisen, ERSTE-Sparinvest, Capital Invest) nahm weiter zu. Während diese Ende 2004 noch 54,9 Prozent des Gesamtmarktes repräsentierten, stieg dieser Anteil per Ende Dezember 2005 auf 55,3 Prozent an. Ausschlaggebend dafür vor allem die starken Zugewinne von Raiffeisen.
Top-5
Marktanteile* österreichischer KAG´s per 31.12.2005
- Raiffeisen KAG 22,3%
- ERSTE-SPARINVEST KAG 17,5%
- Capital Invest 15,5%
- Allianz Invest KAG 6,3%
- BAWAG-PSK Invest 4,5%
Top-3Gewinner Marktanteile* (31.12.2004-31.12.2005)
- Raiffeisen KAG +0,84%
- HYPO KAG +0,73%
- DWS (Austria) Investmentgesellschaft +0,51%
Flop-3Verlierer Marktanteile* (31.12.2004-31.12.2005)
- Volksbanken KAG -0,68%
- Capital Invest -0,63%
- Allianz Invest KAG -0,39%
Datenquelle: VÖIG, eigene Berechnungen