„Da Hedge Fonds zur Massenware werden, sehen wir eine kommende 2-Klassenteilung der Branche“, beleuchtet Gerd Tesar, Geschäftsführer der Benchmark Financial Services GmbH, die Entwicklungen am Markt für Hedgefonds. Benchmark selbst verwaltet derzeit in mehreren Fonds und Asset Management Mandaten ein Anlagevolumen von ca. 470 Millionen Euro, wobei innerhalb der relevanten Zielgruppen der Schwerpunkt auf der Betreuung institutioneller Investoren durch Dach-Hedgefonds liegt.
Kosten-Wettbewerb in der Hedgefonds-Industrie
80 bis 90 Prozent des so genannten Hedgefonds-Marktes werden, so Tesar, zukünftig „skalierbare“ Hedge-Fonds darstellen. Gemeint sind damit absolute-return orientierte Produkte, die sehr opportunistisch agieren und dabei erhöhte Direktionalität zu den zu Grunde liegenden Märkten an den Tag legen, also verstärkt Beta-orientiert ausgelegt werden. Diesen Fonds wird ein Großteil des zukünftig erwarteten Volumens zufliessen und die Anbieter dieser Hedgefonds-Ausgestaltungen werden einen intensiven Kosten-Wettbewerb durchleben müssen.
Auf der Suche nach den fetten Jahren
Die von Gerd Tesar als „echte“ Hedge-Fonds bezeichneten Produkte unterscheiden sich hingegen durch die Fokussierung auf die Ausnutzung von Ineffizienzen im Markt, welche jedoch nur beschränkt skalier- und vom Volumen her nutzbar sind. So soll im Rahmen von Nischen-Strategien, welche mit hohen Eintrittsbarrieren verbunden sind, Alpha für die Anleger generiert werden. Die Befürchtung, dass durch zusätzliche Produkt-Anbieter immer weniger derartige Gelegenheiten im Markt zu finden sein werden, teilt Tesar nicht: „Es wird immer Ineffizienzen geben. Die Kunst liegt darin rechtzeitig die viel versprechenden Manager zu identifizieren und dabei zu sein. Das ist dann die Zeit der fetten Jahre“ Dabei betont er nur in speziellen Fällen auf „Emerging Managers“ zu setzen. Interessanter seien jene Manager, die über einen typischen Hedgefonds Lebenszyklus hinaus, über das Potenzial verfügen, Alpha zu generieren (siehe Graphik – zur Vergrößerung bitte klicken).
Alternative Opportunities Fund
Bei Benchmark selbst versucht man die Expertise dieser Manager beispielsweise im Rahmen der Portfolio-Zusammensetzung des Alternative Opportunities Fund (AOF) zu bündeln um so in einem aus rund 15 bis 25 Einzel Hedge-Fonds bestehenden Dach-Hedge Fonds einen Mehrwert zur Peer Group generieren zu können. Managed Futures werden dabei ausschließlich zu Absicherungszwecken und zur Stabilisierung des Gesamtportfolios eingesetzt.
Privatanleger können über den Umweg zweier Hedgefonds-Zertifikate auf die Benchmark-Strategien setzen. Ab einer Mindestanlagesumme von 1.000 Euro sind das Benchmark Opportunitas Basis und das dynamischer Benchmark Opportunitas Turbo zeichenbar, welche ähnlichen Ideen wie der Dach-Hedge Fonds verfolgen.