Ungeachtet der aktuellen Krise offener Immobilienfonds gewinnen Immobilien-Anlagen weiter an Bedeutung. Global sind die Zuflüsse in Immobilien stark gestiegen. Die Sarasin Wertpapierhandelsbank AG, München, geht davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Laut einer Studie der UBS wird die Marktkapitalisierung von Immobilieninvestments in Kontinentaleuropa von rund 50 Milliarden Euro Ende 2005 auf rund 140 Milliarden Euro bis Ende 2011 wachsen.
Diskussion um die Reits-Einführung
Angeheizt wird dieser Anstieg nicht nur von der Diskussion um die Einführung von Reits. Auch die demographische Entwicklung zeigt das Potential für Immobilienanlagen auf: Derzeit stehen 100 Menschen im Erwerbsalter 44 Personen im Rentenalter gegenüber. Laut Prognose des Statistischen Bundesamts werden im Jahr 2050 78 Rentner auf 100 Erwerbstätige kommen. Das erfordert zunehmend Produkte, die hohe laufende Erträge, Stabilität und Risikodiversifikation bieten. Ein Anteil globaler Immobilien im Portfolio, beispielsweise in Form von Reits, entspricht diesen Anforderungen.
Reits als globale Immobilienanlage
Dabei weisen Reits weitere Vorteile auf. Im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds haben sie keine Probleme mit Geldzu- oder –abflüssen. Zudem fallen keine hohen Kosten in Form von Ausgabeaufschlägen oder Agios an. Der kontinuierliche Börsenhandel der Immobilientrusts garantiert eine hohe Liquidität und sorgt für eine exaktere Bewertung der investierten Immobilien nach aktuellen IFRS-Standards. Die oftmals intransparenten Bewertungskriterien offener Immobilienfonds hatten zuletzt zur Krise dieser Anlageklasse geführt.
Reits: Mittelabflüsse bei Immo-Fonds
Daher drohen bei Einführung der Reits weitere Mittelabflüsse bei dieser Anlageform. Immobilienanlagen wie Reits sind deshalb attraktiv, weil ihr Risiko zwischen dem von Aktien und Renten liegt, sie aber nur sehr gering mit diesen Anlageklassen korrelieren. Somit tragen sie zu einem ausgewogenen Portfolio bei. Sie bieten zudem beständige und hohe laufende Erträge durch Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung. In einer Umfrage der UBS gaben institutionelle Investoren daher auch an, ihren Immobilienanteil von derzeit sechs bis sieben Prozent deutlich auf bis zu 15 Prozent erhöhen zu wollen.
Immobilienaktienfonds erleichtern ausgewogenes Investment
Problematisch ist, dass sich Anleger bei ihren Immobilieninvestments häufig auf ihren Heimatmarkt beschränken. Einzelne Städte, Regionen und Länder unterscheiden sich jedoch stark in ihren Zyklen und spezifischen Einflussfaktoren. Auch Reits konzentrieren sich oftmals auf eine Region. Die Mischung unterschiedlicher Märkte senkt das Risiko aber deutlich, ohne die Rendite zu schmälern. Eine solche Lösung bieten sogenannte Immobilienaktienfonds. Bislang gibt es nur wenige Anbieter, die ein derartiges Produkt erfolgreich lancieren konnten. Einer davon ist die Bank Sarasin mit dem Sarasin Real Estate Equity.
Sarasin Real Estate Equity
Er investiert nicht direkt in Immobilien eines bestimmten Marktes, sondern weltweit in Reits, Immobilienfonds sowie Anleihen von Immobilienunternehmen und Reits. Somit wird eine stärkere Diversifizierung erreicht als dies bei Immobilienfonds oder dem Einzelinvestment in Reits der Fall wäre. Auch gegenüber einem rein europäischen Ansatz bietet ein weltweit investierender Immobilienaktienfonds deutliche Vorteile. Denn die starke Abhängigkeit europäischer Indizes von Großbritannien – und damit im Wesentlichen vom Londoner Immobilienmarkt – weist ein hohes Einzelrisiko gegenüber einem ausgewogenen globalen Ansatz auf.
Globale Immobilienexpertise entscheidend
Fondsmanager Simon Rivett-Carnac vertraut beim Fondsmanagement des Sarasin Real Estate Equity auf die ausgewiesene Erfahrung des Londoner Asset Management-Teams der Bank Sarasin, das von Chief Investment Officer Guy Monson geleitet wird. Externes Know-how bringen zudem Immobilienexperten von der UBS und Jones Lang LaSalle ein, die über die notwendige Vor-Ort-Expertise bei der Analyse regionaler Immobilienmärkte verfügen. Der Sarasin Real Estate Equity hat seit Auflegung eine Performance von über 30 Prozent erzielt. Damit gehört er derzeit zu den erfolgreichsten weltweit investierenden Immobilienaktienfonds. Somit bieten globale Immobilieninvestments gerade die für die Altersvorsorge wichtigen Aspekte der hohen laufenden Erträge, des geringen Risikos und der Liquidität der Anlagen. Langfristige Mietverträge schützen zudem vor Inflation. Mit der zunehmenden Verbreitung von Reits steigt die Effizienz dieser Anlagestrategie. Sie wird damit neben privaten Investoren vor allem für institutionelle Anleger wie Stiftungen, Versicherungen, Pensionsfonds und Versorgungswerke interessant.