Die besten und schlechtesten Fonds im ersten Quartal

Fondsanleger können eine positive Bilanz ziehen: In den letzten drei Monaten legten Fonds um bis zu 55 Prozent zu, im Schnitt erzielten die 9.021 Portfolios ein Plus von 3,4 Prozent. Europäische Smaller Caps und Russland waren dabei die Performancetreiber. Japanische Nebenwerte-Fonds verloren stark. Funds | 05.04.2006 07:18 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Fondsanleger blicken auf ein erfreuliches erstes Quartal 2006 zurück: Im Schnitt erzielten die 9.021 per 31.3.2006 in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen Fonds eine Performance von 3,4 Prozent. Dabei reicht das Spektrum von +55,4 Prozent beim Fundomax AZ Top 50 bis zu -11,9 Prozent beim DAC Asia-Tech-Fonds.

Aufschwung verliert an Breite

Der Aufschwung verliert im Vergleich zum Gesamtjahr 2005 aber an Breite: Während im letzten Jahr nur 1,5 Prozent aller Fonds ein Performance-Minus verzeichneten (siehe: „Die Fondsbilanz 2005“ vom 3.1.2006), waren es im letzten Quartal bereits 29,1 Prozent. 6.397 Fonds lagen im Plus (1033 davon sogar zweistellig) bzw. 2.624 im Minus, wobei allerdings nur drei Produkte zweistellige Performanceverluste hinnehmen mussten.

Die besten und schlechtesten Fondskategorien

Die besten Fondskategorien dieses Jahr waren (Performance der Lipper-Fondsdurchschnitte in Prozent): Aktien Russland (19,3), Aktien Indonesien (18,8), Aktien Portugal (18), Aktien Indien (17,8), Aktien Sektor Gold/Edelmetalle (17,6), Aktien Sektor Immobilien Europa (17,5) und Aktien Deutschland Smaller Caps (17,4). Die Schlusslichter bildeten: Hedge/Dedicated Short Bias (-6,1) und Anleihen USD Inflation Linked (-4,9.

Die besten Fonds im ersten Quartal 

Auf Einzelfondsebene liegt der Fundomax AZ Top 50 mit einem Plus von 55,4 Prozent auf Platz eins. Der von der der Salzburger RSZ Asset Management gemanagte Fonds verfügt allerdings nur über ein Volumen von 460.000 Euro. Auf Platz zwei folgt der WSS Absolut Return Europa von WSS Vermögensmanagement in Linz mit einem Plus von 48,8 Prozent. Dieser ist aktuell stark in Deutschen Smaller Caps bzw. Österreich-Aktien investiert, was die Performance im Berichtszeitraum beflügelte. Den dritten Platz nimmt der DAC Internet-Fonds von Alfred Maydorn mit einer Quartalsperformance von 36,1 Prozent ein (siehe Tabelle oben).

Dahinter folgt der Ideal Invest – Ideal Global (+34,6 Prozent) bzw. der OHRA New Energy Fonds (+32,4 Prozent). Knapp dahinter dann der NESTOR France Fonds von Dominique Catteaux mit Plus 31,8 Prozent. Der Franzose Catteaux führt das gute Abschneiden seines Fonds auf das Aufholpotential französischer Small und Mid Caps zurück: „Aktien sind in Frankreich in Relation zu anderen Assets wie Immobilien immer noch unterbewertet“, meint der Experte. Hauptrisikofaktoren sieht er in den weiter steigenden Leitzinsen in den USA und dem Ölpreis. Zwei weitere NESTOR-Fonds finden sich ebenfalls unter den Top-30: vor Der NESTOR EuroTec von Guido Schickentanz bei Julius Baer (Platz 8) und der NESTOR Fernost Fonds von Anna Ho (Platz 26).

Russland, Gold und China im Aufwind

Unter den Top-50-Fonds am Stärksten vertreten sind im ersten Quartal jedoch China-Aktienfonds. Der beste der insgesamt sechs China-Fonds ist der Baring Hong Kong China (+26,7 Prozent, Platz 12) vor dem Atlantis China Fortune (+25 Prozent, Platz 20). Weitere Top-China.Fonds im ersten Quartal kamen von Robeco, JF, Parvest und dit.

Sehr gut abgeschnitten haben auch – wie bereits in den Vormonaten - Russland-Aktienfonds (siehe auch „Die besten und schlechtesten Fonds im Februar“ vom 3.3.2006): Neben dem DWS Russia von Steffen Gruscka (+26,9 Prozent, Platz 11) liegen vier weitere Fonds unter den besten 50: Der Clariden Russia Equity (Platz 13) vor dem MC Russian Market Fund auf Platz 20. Dahinter folgen JPM Russia (Platz 33) und Capital Invest Russia Stock von Alexandre Dimitrov (Platz 36). Der Willerequity Russia and Eastern Europe liegt mit +25 Prozent außerdem auf Platz 19, investiert jedoch zusätzlich noch einen Teil seines Vermögens in Osteuropa. 

Ebenfalls gut ins Rennen um die besten Fonds 2006 gestartet sind Goldminen-Aktienfonds: Neben dem Stabilitas – Gold+Resourcen auf Platz 7 (+31,4 Prozent) liegt etwa der Craton Capital Melchior Precious auf Platz 9. Weitere Top-Goldfonds 2006 kamen von LODH und AIG.

Die Geldvernichter des laufenden Jahres

Die größten Verluste mussten im ersten Quartal die 2006 so erfolgreichen Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt japanische Smaller Caps hinnehmen. Performanceschlusslicht bildet der DAC Asia-Tech-Fonds mit -11,9 Prozent, der neben Japan allerdings auch stark in Südkorea investiert hat. Weitere Geldvernichter dieses Jahr waren: KBC Renta NZD Renta (-11,4 Prozent) bzw. DB Platinum III EUR Corporate Select I2D (-11,3 Prozent).

Was machten die größten Fonds?

Der per Ende Februar bereits 23,46 Mrd. Euro schwere Fidelity Funds – European Growth im ersten Quartal 8,8 Prozent. Im Vergleich zum MSCI Europe Index mit 8 Prozent bedeutet dies eine Outperformance von 80 Basispunkten. Der mit 18,95 Mrd. Euro zweitgrößte Fonds Templeton Growth Fund, Inc. liegt mit einem Ertrag von 3,4 Prozent jedoch 0,6 Prozent hinter dem MSCI World Index. Das drittgrößte Fondsportfolio, der Euro-Anleihenfonds Pioneer Funds Euro Bond, verlor dagegen und liegt seit Jahresbeginn mit 2,5 im Minus.

Alle Daten per 31.3.2006 in Euro
Quelle:

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