Januareffekt im April

Nach zwei schwachen Monaten zu Beginn des Jahres waren der März und auch der beginnende April für japanische Aktien gute Börsenmonate. „Durch das Geschäftsjahresende per 31.3. findet der Januareffekt in Japan später statt“, erklärt Michael Wood-Martin, Fondsmanager des Henderson HF Japanese Equity. Funds | 12.04.2006 09:10 Uhr
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Die fundamentale Datenlage in Japan bleibt weiter positiv. So gut, dass die japanische Notenbank unmittelbar vor dem Ende ihrer Nullzinspolitik steht. Nach dem Aktienboom in der zweiten Jahreshälfte 2005 – zwischen August und Dezember stieg der TOPIX Index in Euro gerechnet um fast 40 Prozent – war das laufende Jahr jedoch von Kurskorrekturen geprägt. Seit Mitte März geht es nun wieder kräftig nach oben, vor allem Large Caps performten gut: „Das lag vor allem daran, dass gegen den Bilanzstichtag hin viele institutionelle Investoren ihre Asset Allokation für das neue Geschäftsjahr vorweggenommen haben“, berichtet Michael Wood-Martin, der zusammen mit Jeremy Hall den Henderson HF Japanese Equity Fonds verwaltet.

Privatanleger hält sich (noch) zurück

Zusehends ruhiger geworden ist es dagegen um den japanischen Privatanleger. „Mrs Watanabe“ – wie man ihn dort allgemein nennt – zog sich dezent zurück und der Anteil des durch Privatanleger verursachten Handelsvolumens sank in den ersten drei Monaten 2006 von 45 auf 30 Prozent des gesamten Umsatzes. Besonders betroffen davon waren japanische Smaller Caps: Während der Large Cap lastige Nikkei 300 seit Jahresbeginn um 6,4 Prozent zulegte, fiel der Tokio SE 2nd Section Index um drei Prozent.

„Mittelfristig kommt das Interesse des Privatanlegers aber wieder zurück“, prognostiziert Wood-Martin. „Das Phänomen des Online-Brokings ist in Japan noch relativ neu und auch die Verkäufe von Aktienfonds ziehen an", berichtet der Experte.

„Japan so gut wie seit 20 Jahren nicht“

Überhaupt spreche unmittelbar – im Unterschied zur mittel- und langfristigen Perspektive – wenig für japanische Aktien. „Der Markt muss sich nach den starken Kursanstiegen im letzten Jahr noch weiter ausruhen“, gibt sich Wood-Martin kritisch. Darüber hinaus sei das Umfeld für längerfristige Investoren in Japan aber so gut wie selten: „Fundamental betrachtet geht es den Unternehmen ausgezeichnet. In meiner 20-jährigen Laufbahn habe ich so etwas noch nicht gesehen“. Für ihn ist der Aufschwung Japans definitiv nachhaltig.

Sektoral setzt Wood-Martin in seinem 440 Millionen Euro schweren Henderson HF Japanese Equity Fonds vor allem auf IT-Aktien, welche u.a. vom Konsum-Boom profitieren dürften. Industrie-Aktien meidet er tendenziell.

„2005 war ein schlimmes Jahr“

Untergewichtet war und ist er zudem im Rohstoff-Sektor, was 2005 von Nachteil war: Während die Benchmark MSCI Japan im letzten Jahr um 46 Prozent zulegte, kam der Henderson Fonds „nur“ auf 43,4 Prozent. „2005 war ein schlimmes Jahr aber wir sind weiterhin in Rohstoff-Aktien untergewichtet da wir hier Rückschlagspotential sehen“, bleibt Wood-Martin bei seiner antizyklischen Positionierung.

Fondsperformance seit 2001

In den letzten fünf Jahren erzielte der Henderson HF Japanese Equity eine Jahresrendite von 3 Prozent, die Benchmark MSCI Japan schlug der Fonds um 50 Basispunkte pro Jahr. Die Volatilität lag dabei mit 22,4 Prozent p.a. in etwa gleichauf mit dem Index.

Alle Daten per 7.4.2006 in Euro
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