Der globale Healthcare-Aktienfonds Pharma/wHealth wird seit heute von einem zusätzlichen Fondsmanager verwaltet. Bis dato zeichneten fünf Spezialisten (Wellington Management, OrbiMed Advisors LLC, Origin Capital, Merlin Biomed Group und Sectoral Asset Management) für das Management des Multi-Manager-Fonds verantwortlich.
Mesznik lobt Fischer
Alle Management-Teams verfügen über eigene Analysten mit weit reichender naturwissenschaftlicher und ökonomischer Kompetenz. Jeder der nun sechs Manager agiert unabhängig und verfolgt eine auf seine besonderen Stärken ausgerichtete Anlagestrategie. „Mit Medical Strategy und dessen Geschäftsführer Dr. med. Michael Fischer wird auf einen Spezialisten im Bereich Small- und Midcaps gesetzt – ein Segment der Healthcare-Branche, das als sehr aussichtsreich gilt“, schildert Joel Mesznik, Fondsadvisor des Pharma/wHealth.
Der neue, alte Manager im Portrait
Das auf den Gesundheitsbereich spezialisierte Investmenthaus mit Sitz in München betreut derzeit ein Vermögen von rund 340 Millionen US-Dollar. Medical Strategy berät drei verschiedene Investmentsfonds im Healthcare- bzw. Biotech-Sektor welche sich u.a. in ihrem Anlageschwerpunkt, dem Risikoprofil und der rechtlichen Konstruktion unterscheiden: Der FCP OP Medical BioHe@lth-Trends ist ein auf Mid/Small spezialisierter Healthcare-Fonds (40 Prozent davon Biotech) und wird zu 100 Prozent vom Team rund um Michael Fischer betreut. Ebenfalls zu 100 Prozent verantwortlich ist Medical Strategy für den VCH Expert Biotech (Biotech-Anteil 70 Prozent), beim Apo Medical Opportunities zeichnet man nur für die Hälfte des Volumens verantwortlich.
Das Mandat im Überblick
Das Mandat beim Pharma/wHealth beläuft sich laut Angaben von Mesznik auf acht Prozent des Fondsvolumens von derzeit 223 Millionen Euro und umfasst globale Small und Midcaps. Ein ähnliches Mandat verantwortet derzeit OrbiMed Advisors im Pharma/wHealth.
Gründe für die zwischenzeitige Trennung
Bereits bis Ende 2002 war Medical Strategy einer der Sub-Manager des Pharma/wHealth. Der Grund für den Entzug des Mandates war die unterschiedliche Auffassung über die regionale Verteilung der Assets: „Wir hatten ursprünglich gehofft, dass Medical Strategy mehr in europäische Small- und Mid-Caps investieren würden. Diese waren aber anderer Meinung und haben einen größeren Teil in den USA investiert“, so Mesznik damals gegenüber e-fundresearch (siehe „Falsche Strategie bei Medical Strategy“ vom 2.4.2003). Das aktuelle Mandat sei laut Angaben von Oppenheim deswegen regional flexibler umschrieben worden.
Erste Reaktionen aus der Branche fallen positiv aus: "Der Wechsel wird von unserer Seite sehr begrüßt und positiv bewertet. Die Hinzunahme von Medical Strategy bildet eine absolut sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Portfolio, da das Team von Dr. Fischer vermutlich einer der besten Advisor im kleinkapitalisierten Segment ist. Damit erfolgt eine Abrundung des Gesamtportfolios des Pharma/wHealth in einem Bereich, der vielen Investoren aufgrund der fehlenden Ressourcen nicht zugänglich sind. Und gerade im Mid- und Small-Cap-Bereich gibt es immer wieder Unternehmen, die sich von der Richtung des breiten Marktes abkoppeln. Ein sauberer Stockpicking-Ansatz, wie ihn Dr. Fischer betreibt, sollte sich demnach positiv auf das Risiko-Ertragsprofil des Pharma/wHealth auswirken", beschreibt etwa Daniel Zeska, Dachfondsmanager bei der Volksbanken KAG.
Kurzfristige Performance nur im dritten Quartil
Der Pharma/wHealth erzielte seit seiner Auflegung im Jahr 1993 eine jährliche Rendite von 11,7 Prozent bei einer annualisierten Volatilität von 19,6 Prozent. Auf Sicht der letzten zehn Jahre liegt der Fonds mit einer Jahresrendite von 10,2 Prozent auf Platz eins von sieben Fonds in der Lipper-Peergroup „Pharma/Healthcare-Aktien“. Kurzfristiger ist das Ergebnis aber weniger erfreulich und der Fonds liegt auf Sicht der letzten drei bzw. fünf Jahre nur im dritten Quartil auf Platz 40/64 bzw. 34/50.
Alle Daten per 6.7.2006 in Euro
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