Vor- und Nachteile globaler Fonds

Globale Aktien haben entscheidende Vorteile, „aber dennoch setzen viele Menschen stark auf ihren Heimatmarkt. Denn sie gehen davon aus, dass internationale Aktien stärker schwanken und damit ihr Risiko erhöhen“, beschreibt Drew Demakis, Senior Portfolio Manager bei ACMBernstein einen weit verbreiteten Irrtum. Funds | 25.07.2006 08:59 Uhr
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Laut einer von ACMBernstein erstellten Studie, die die Wertschwankungen globaler Aktien mit jenen im Euroraum verglichen hat, sei nämlich genau das Gegenteil der Fall: „Die globalen Märkte schwanken schlicht und einfach weniger stark als irgendein einzelner lokaler Markt. So lag beispielsweise die Wertschwankungen im Euroraum zwischen 1973 und 2004 bei 18 Prozent. Ein globales Portfolio, wie es des MSCI World Index widerspiegelt, kam nur auf eine Volatilität von 16,3 Prozent“, so Demakis weiter. Zurückzuführen sei das auf die größere Risikostreuung: „Denn hier haben Asset Manager die Chance die besten Investments, unabhängig von Regionen, Branchen oder Sektoren, herauszufiltern“.

Lokale Investments bringen unterdurchschnittliche Ergebnisse

Die Beschränkung von Investments auf nur einen Markt sei deswegen die risikoreichste Strategie überhaupt: „Wenn man einen Großteil der Aktieninvestments auf einen Markt fokussiert, hat das zwangsläufig zur Folge, dass das Portfolio auf lange Sicht schwankender tendieren wird und die Ergebnisse unterdurchschnittlich ausfallen werden“, so Demakis weiter.

Aber: Fremdwährungsrisiko nicht vergessen!

Trotz den Vorteilen globaler Investments sei das Bild aber nicht ungetrübt. Denn oftmals werde dabei das Fremdwährungsrisiko vergessen. „Die Streuung des Währungsrisikos in einem globalen Portfolio ist für europäische Anleger eine besonders große Herausforderung“, stellt Christopher Nikolich, Senior Portfolio Manager bei ACMBernstein fest. Denn Europäer, die beispielsweise in den MSCI World Index investieren, legen zu 85 Prozent ihre Mittel in Nicht-Euro Währungen an. Das Fremdwährungsrisiko sei dementsprechend hoch.

Schwacher US-Dollar: Gift für globale Investoren

„Bei Währungstrends auf der falschen Seite zu stehen kann aber gefährlich sein, weil diese Trends fünf bis zehn Jahre anhalten und die Verluste sich auf 50 Prozent oder mehr belaufen können“, so Nikolich weiter. Besonders in den Jahren 2003/2004 wurde das deutlich: Ein MSCI World Portfolio in US-Dollar kam auf ein annualisiertes Plus von 24 Prozent, in Euro waren es mit neun Prozent deutlich weniger. Aber auch 2006 war für Euro-Investoren wenig erfreulich: Ein MSCI-Weltaktienportfolio brachte es seit Jahresbeginn auf ein Minus von 3,1 Prozent. Ein US-Dollar-Investor liegt dagegen dieses Jahr schon mit 3,9 Prozent im Plus.

Neue ACM-Tranchen mit dynamischer Währungsabsicherung

Die meisten globalen Aktienfonds tragen diesem Sachverhalt aber nur unzureichend Rechnung: Denn obwohl ein Großteil der angebotenen Produkte als Fondswährung Euro haben, sind nur ein Bruchteil davon wirklich in Euro abgesichert. Und auch diese sind in der Regel nur mit einem passiven Absicherungs-Modell, das 100 Prozent des Fremdwährungsrisikos absichert, ausgestattet: „Das ist nicht immer die beste Strategie. Denn Währungen können auch positive Performancebeiträge bringen. Unsere neuen Fondstranchen verfügen deswegen nicht über einen so genannten blinden Hedge, sondern über ein aktives Currency Overlay“, präsentiert Nikolich die neuen Euro-Währungstranchen bei den Fonds ACMGI – Global Growth Trends, ACMGI Global Equity Blend Portfolio und ACMGI Global Value Portfolio.

Ziel: 20 Prozent der Outperformance aus der Währungsgewichtung

Obwohl die Portfoliomanagement-Teams, der Investmentprozess sowie alle Fondspositionen auf USD-Basis identisch sind, sei der Fonds für Euro-Investoren maßgeschneidert. „Die Steuerung der Währungsausrichtung erfolgt dynamisch mit dem Ziel der Verringerung des Risikos und Steigerung der Erträge“, so Nikolich.

Dabei werden zwischen 50 und 100 Prozent des Fremdwährungsrisikos je nach Situation abgesichert, im Schnitt bleiben 25 Prozent des Risikos offen um von steigenden Währungen zu profitieren. Damit erwartet man sich bei ACMBernstein einen positiven Performancebeitrag: „Im Schnitt sollten 80 Prozent der Outperformance aus der Wertpapier- und Branchenauswahl kommen, der Rest aus der aktiven Währungsgewichtung“, prognostiziert Nikolich.

ACMGI Global Growth Trends langfristig im 1. Quartil

ACMBernstein verfügt laut eigenen Angaben mit dem ACMGI – Global Growth Trends (USD) über den ältesten globalen Aktienfonds mit sektoraler Ausrichtung weltweit: Der im April 1995 aufgelegte Fonds erzielte in den letzten zehn Jahren eine jährliche Rendite von 10,6 Prozent. Zum Vergleich: Der MSCI World kam auf einen Ertrag von 7,5 Prozent, der Durchschnitt aller globalen Aktienfonds nur auf 6,6 Prozent. Damit liegt der Fonds auf Platz 11 von 133 globalen Aktienportfolios die bereits über eine 10-Jahres-Historie verfügen im ersten Quartil.

Alle Daten per 20.7.2006 in Euro (außer anders angegeben)
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