Der Konkurrenzkampf in der Fondsindustrie wird härter. Das bestätigen auch jüngste Zahlen der kürzlich veröffentlichten „e-fundresearch.com Dachfondsstudie“, die seit dem Jahr 2000 die Entwicklung des inländischen Publikums-Dachfondsmarktes analysiert. Dachfondsmanager sind die wichtigste Kundengruppe für ausländische Fondsgesellschaften.
Konsolidierte Marktanteile der Top-Anbieter im Sinkflug
esonders auffällig dabei ist der Rückgang der konsolidierten Marktanteile der jeweils zehn größten ausländischen Fondsanbieter. Dieser lag im Jahr 2000 bei 74,4 Prozent und ist in den letzten Jahren bis auf 52,7 Prozent gefallen (Stichtag: 30. Juni 2006). Der Hauptgrund dafür ist die stark steigende Zahl ausländischer Fondsgesellschaften, die am österreichischen Markt tätig ist. Während vor sechs Jahren nur 33 Fondsgesellschaften in den 100 größten Publikums-Dachfonds vertretenen waren, stieg diese Zahl auf mittlerweile 91 stark an. Das Volumen der Publikums-Dachfonds erhöhte sich im selben Zeitraum von 7,8 auf 11,7 Mrd. Euro.
„In den letzten Jahren hat sich der Wettbewerb unter den ausländischen Fondsgesellschaften nochmals verstärkt. Nach dem Fall der Sicherungssteuer vor 12 Monaten wurde Österreich von zahlreichen Asset Managern wiederentdeckt“, erläutert Albert Reiter, Geschäftsführer der e-fundresearch.com Data GmbH, die Ergebnisse der aktuellen Studie.
JPMorgan baut Marktführerschaft aus
JPMorgan Asset Management ist Marktführer unter den ausländischen Fondsgesellschaften und liegt mit 13,4 Prozent Marktanteil an der Spitze des Rankings. Der Vorjahressieger konnte damit seinem Marktanteil um weitere zwei Prozent ausbauen. Merrill Lynch gewann einen Platz und liegt heuer mit sieben Prozent vor Pioneer (6,4 Prozent) und Fidelity (5,2 Prozent). Erstmals in die Top-5 schaffte es Threadneedle mit 4,9 Prozent Marktanteil.
Top-5: Marktanteile ausländischer Fondsgesellschaften (per 30. 6. 2006)
- JPMorgan (13,4%)
- Merrill Lynch (7,0%)
- Pioneer (6,4%)
- Fidelity (5,2%)
- Threadneedle (4,9%)
Seit der erstmaligen Veröffentlichung der Studie im Jahr 2000 konnte sich eine Reihe ausländischer Fondsgesellschaften im Markt etablieren und in Spitzenpositionen des Rankings aufsteigen. Im 6-Jahres-Vergleich zählten Pioneer, JPMorgan und AXA zu den größten Aufsteigern.
Die größten Subfonds im Überblick
Zur Jahreshälfte 2006 waren insgesamt 91 ausländische und 12 inländische Fondsgesellschaften in den Top 100 der österreichischen Publikums-Dachfonds mit 710 unterschiedlichen Subfonds vertreten. Der größte ausländische Subfonds war der „MLIIF US Flexible Equity Fund“ vor dem „JPM US Dynamic“ und dem „Parvest USA“.
Mit 29 unterschiedlichen Subfonds konnte JPMorgan - wie bereits im Vorjahr - die breiteste Produktpalette in österreichischen Dachfonds platzieren. Auf Platz zwei folgten DWS (28) und Allianz/dit mit 24 unterschiedlichen Fonds.
Weitere Infos zur Studie finden Sie hier.