Die besten Fonds für Osteuropa

Osteuropa-Investments, sowohl Aktien- als auch Anleihenfonds, weisen auf Sicht der letzten fünf Jahre im Schnitt eine der besten risikoadjustierten Renditen aller Fondskategorien auf. Welche Fonds dabei langfristig und risikoadjustiert am Besten abgeschnitten haben, analysierte e-fundresearch.com Funds | 23.08.2006 07:18 Uhr
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Anleger kamen in den letzten Jahren um Osteuropa-Investments nicht herum. Wer etwa vor fünf Jahren sein Geld in einen der damals 65 Osteuropa-Aktienfonds gesteckt hat, wurde für seinen Mut mit einer jährlichen Rendite von im Schnitt 27,3 Prozent belohnt (Performance der entsprechenden Lipper-Fondskategorie). Im Vergleich zu Weltaktienfonds mit mageren 0,07 Prozent pro Jahr, eine Outperformance von 27,2 Prozent p.a. oder kumuliert 234 Prozent.

Aber auch mit Anleihen aus Osteuropa fuhr man nicht schlecht: Im Schnitt legten Osteuropa-Anleihefonds seit August 2001 um sieben Prozent pro Jahr zu, während globale Anleihenfonds nur um 0,7 und Euro-Anleihenfonds um 3,8 Prozent p.a. zulegten.

Den höheren Renditen entsprechend entfiel aber auch das Risiko (gemessen an den Schwankungen der Erträge, d.h. der Volatilität) höher. Umso wichtiger war und ist bei der Analyse von Osteuropa-Investments die Berücksichtigung dieser höheren Risiken. Denn würde sich ein Anleger ausschließlich die Fonds mit der besten Performance der letzten Jahre ins Portfolio legen, wäre er auch automatisch in den risikoreicheren Produkten investiert.

Eine Kennzahl die sowohl Risiko als auch Ertrag in Einklang bringt, ist die Sharpe Ratio. Gemessen an dieser risikoadjustierten Rendite (mehr zur Berechnung und Funktionsweise dieser Kennzahl finden Sie HIER) boten sowohl Aktien- als auch Anleihenfonds mit Anlageschwerpunkt Osteuropa ein weit besseres Rendite/Risiko-Verhältnis als Weltaktien- bzw. Weltanleihenfonds.

Die besten Fonds für Osteuropa

e-fundresearch.com hat diese positiven Ergebnisse zum Anlass genommen, um für Sie die besten Fonds der jeweiligen Fondskategorie zu analysieren:

(Durch Anklicken der Überschrift erhalten Sie eine Übersicht aller Fonds der jeweiligen Fondskategorie)

1. Osteuropa-Aktienfonds:

Osteuropa-Aktienfonds haben sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil sowohl in den Portfolios von institutionellen Anlegern bzw. Dachfondsmanagern als auch bei Privatanlegern etabliert. Die Auswahl des richtigen Fonds ist in dieser Assetklasse jedoch besonders wichtig. Das zeigt ein Blick auf die Anlageergebnisse der einzelnen Produkte: Während der gemessen an der 5-Jahres-Performance beste Osteuropa-Aktienfonds (Thames River Eastern Europe) 37,6 Prozent pro Jahr verdiente, waren es beim DWS Europe Convergence „nur“ 23,5 Prozent.

Der Fonds mit der besten risikoadjustierten Rendite ist aber der ING International Czech Equity Fund von Jaroslav Krabec. Obwohl er zu mindestens 51 Prozent aus tschechischen Aktien besteht, und somit vom Investmentuniversum nicht direkt mit breiter gestreuten Portfolios vergleichbar ist, sticht er mit einer Sharpe Ratio von 1,6 deutlich positiv hervor. Platz zwei belegt der KBL Key – Eastern Europe, welcher allerdings nur in der Schweiz zum öffentlichen Vertrieb zugelassen ist. Platz drei geht an den Templeton Eastern Europe von Mark Mobius. Weitere Top-Fonds, die in den letzten Jahren regelmäßig unter den Besten zu finden waren sind: Griffin Eastern Europe, Magna Eastern European oder auch Raiffeisen-Osteuropa-Aktienfonds. Eine Übersicht zu allen Artikeln zu Osteuropa-Aktienfonds finden Sie HIER.

2. Baltische Aktienfonds:

Noch nicht so bekannt und weit verbreitet wie breite Osteuropa-Aktienfonds sind Produkte die sich ausschließlich auf Investments in den baltischen Staaten, also Estland, Lettland bzw. Litauen konzentrieren. Die Fondskategorie ist noch dementsprechend übersichtlich, derzeit sind gerade einmal zwei Baltic-Fonds zum Vertrieb in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zugelassen. Herausragend ist dabei der East Capital Baltic, welcher von Peter Elam Håkansson und seinem Team in Stockholm verwaltet wird. Dieser Fonds liegt gemessen an der Sharpe Ratio sogar noch vor dem besten Osteuropa-Fonds und kam auf eine 5-Jahres-Rendite von 33,7 Prozent p.a. bei einer Volatilität von nur 10,2 Prozent. Damit weist er in etwa nur die Hälfte der Schwankungen eines Osteuropa-Fonds auf. Der zweite baltische Aktienfonds kommt von Skandinaviska Enskilda Banken (SEB): Der SEB Sicav 2 Baltic kam jedoch seit August 2001 „nur“ auf relativ bescheidene 22,7 Prozent pro Jahr, also um elf Prozent weniger als der East Capital Fonds. 

3. Osteuropa-Anleihenfonds:

Der Konvergenztrend war der Performancetreiber hinter der guten Entwicklung von Osteuropa-Anleihenfonds in den letzten Jahren. Auf 5-Jahres-Sicht kamen die 20 verschiedenen Fonds auf Jahresrenditen zwischen 4,1 und 11,3 Prozent, auf 3-Jahres-Sicht (26 unterschiedliche Fonds) immer noch auf Erträge zwischen 1,2 und 8,2 Prozent. Der Fonds mit der auf fünf Jahre besten risikoadjustierten Rendite ist der Deka-ConvergenceRenten. Er erzielte seit August 2001 eine beeindruckende per-anno-Peformance von 11,3 Prozent. Dahinter folgt der Multizins-INVEST vor einem weiteren Deka-Fonds, dem Deka-EuropaBond. Weitere Top-Fonds der letzten Jahre waren: ESPA Bond Danubia oder Raiffeisen-Konvergenz-Rent Fonds. Eine Übersicht zu allen Artikeln zu Osteuropa-Anleihenfonds finden Sie HIER.

Alle Daten per 18.8.2006 in Euro
Quelle:

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