Die Spezialisten der Schweizer Privatbank Pictet haben Anfang des Jahres 2000 den weltweit ersten Wasserfonds, den Pictet Global Sector Fund Water, aufgelegt. Es handelt sich hierbei um das erste Produkt, das sich ausschließlich mit den Chancen der Wasserindustrie beschäftigt.
Positive Performance über die letzen 12 Monate
Der aktiv verwaltete Investmentfonds mit konservativer Ausrichtung und vorsichtiger Beimischung von kleineren Unternehmen der Wassertechnologie ist der Pictet Global Sector Fund Water als Portfolioergänzung geeignet. Er wurde als Branchenfonds nach Luxemburger Recht und mit Vertriebszulassung in Deutschland und Österreich am 01.01.2000 aufgelegt. Als einer der wenigen Aktienfonds kann der Pictet Global Sector Fund Water eine positive Performance (8 %) über die letzten 12 Monate vorweisen.
Anlageziel des Fonds ist es, dauerhaft besser als der Weltaktienindex abzuschneiden, denn sonst hätte dieses Spezialprodukt keine Existenzberechtigung. Hierbei wird das Fondsmanagement von einem Beirat aktiv unterstützt, der aus ausgewiesenen Branchenexperten besteht. Der hochkarätige Beirat besteht aus dem Wasserspezialisten David Suratgar (Morgan Grendfell, ehemaliger Leiter des Bereichs Privatisierung der Weltbank), Dr. David Owen (Direktor Finanzanalyse Delphi Asset Management) und dem Vorstandvositzenden von Vivendi Environment, Henri Proglio.
Fondsmanager Hans-Peter Portner zu den Kernfragen für Investoren
Weshalb ist der Pictet Wasserfonds das einzige Anlagevehikel, das in den Wassersektor investiert ?
Hans-Peter Portner: "Es gibt in den USA noch einen Unit Trust, der ins selbe Thema investiert, dessen Fondsvolumen aber verschwindend klein ist. Es ist eine Spezialität des Hauses Pictet, in Themen zu investieren, bevor diese vom breiten Markt diskutiert werden. So hat Pictet beispielsweise bereits 1995 unseren Biotech Fonds lanciert.
Ebenso verhält es sich mit dem Wasserfonds, der Anfang 2000 lanciert wurde, als die Investoren nur vom Neuen Markt und TMT Aktien hören wollten.
Wir befinden uns erst im Anfangsstadium eines zunehmenden Interesses für das Nischenprodukt "Wasser-Aktien". Wir glauben, dass diesem vielversprechenden Segment von den Anlegern in Zukunft vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden wird - und dann auch weitere Investmentgesellschaften auf diesen fahrenden Zug aufspringen werden - was wir begrüßen würden. Denn Konkurrenz belebt das Geschäft, und steigende Nachfrage führt zu steigenden Kursen. Das von uns heute identifizierte Anlageuniversum mit einer Marktkapitalisierung von ca. 100 Mrd. US-$ ist zwar begrenzt, wird aber zunehmen und genügend Raum für weitere Mitbewerber bieten."
Was spricht für Investitionen im Wasserfonds ?
Hans-Peter Portner: "Aus demographischen Gesichtspunkten ist der Wassermarkt langfristig interessant, da die verfügbare Wassermenge beschränkt ist (weniger als 3% der global verfügbaren Wassermenge ist Süßwasser, wovon wiederum knapp 75% in fester Form (Eis) vorkommen) und die Nachfrage nach Wasser tendenziell zunimmt.
In der kurzen und mittleren Frist versprechen wir uns ein erhebliches Marktpotential, welches aus der Tendenz der Privatisierung der Wasserversorgung der Gemeinden und der Industrie erwächst. Immer strengere Wasserqualitätsvorschriften und die schwindende Finanzkraft vieler öffentlicher Haushalte wird dafür sorgen, dass der Anteil der Gemeinden, deren Wasserversorgung in einer Partnerschaft mit dem Privatsektors gewährleistet wird, in den nächsten 15 Jahren massiv steigen wird. So schätzen wir, dass in den USA der Anteil der Gemeinden mit einer privatisierten Wasserversorgung von momentan 10 Prozent auf 75 Prozent ansteigen wird. Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen im Wasserbereich erscheint uns deshalb sowohl kurz- als auch langfristig gesichert."
Wie steht’s mit den Risiken ?
Hans-Peter Portner: "Da der Fonds in Aktien investiert, unterliegt diese Anlage natürlich den Wertschwankungen und Launen der Börse. Da aber etwa die Hälfte in Wasserversorger investiert ist, die sich an gut prognostizierbaren Cashflows erfreuen, liegt die erwartete Wertschwankung deutlich unter derjenigen einer breit diversifizierten Weltaktienanlage. Die Volatilität des Fonds erwächst vorab aus Anlagen in Gesellschaften im Kapitalgüterbereich, deren Resultate vom Konjunkturzyklus abhängig sind."
Wie sieht die Investmentstrategie aus ?
Hans-Peter Portner: "Der Wasserfonds investiert in Unternehmen, welche vom Wachstum des Marktes zur Sicherung der weltweiten Wasserversorgung profitieren. Dazu gehören hauptsächlich Wasserversorgungswerte, Marktführer in der Wasseraufbereitung (Filtration, Entkeimung) und des Ingenieurwesens. In zweiter Linie beteiligen wir uns an Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien, sofern Wasserstoff darin eine Rolle spielt. Mangels relevanter Anlagealternativen werden Mineralwassergesellschaften nur punktuell im Fonds abgedeckt. Wir verfolgen daher eine industrielle Sicht des Wasserthemas."
Welche Unternehmen favorisieren Sie und warum ?
Hans-Peter Portner: "RWE: Nach der Akquisition von Thames Water hat sich der Anteil von RWE im Wasser/Waste&Recycling auf über 20% erhöht. RWE steigt mit dieser Akquisition zur weltweit Nummer drei der international aktiven Wassergesellschaften auf (hinter Vivendi Environnement und Suez). Die Gesellschaft ist daran, sich von unprofitablen, nichtstrategischen Investitionen zu trennen (Telekommunikation, Bau) und will sich auf die Kernbereiche Wasser/Abfallbewirtschaftung, Elektrizität und Gas konzentrieren, was die momentan noch ungenügenden Margen auf Gruppenebene verbessern wird. Die jetzt noch bestehende Bewertungsdifferenz zu Suez wird sich so tendenziell verkleinern.
Suez (Frankreich): Nach Vivendi zweitgrößte Gesellschaft im Bereich Wasserverteilung und Wasseraufbereitung. Die Gesellschaft ist daran, nichtstrategische Aktiva abzustoßen und dergestalt die Unterbewertung im Vergleich zu Vivendi Environnement zu reduzieren.
American Water Works (USA): Grösster landesweit operierender privater Wasserversorger der USA, wo 85% der Wasserwirtschaft von der öffentlichen Hand kontrolliert wird. American Water Works ist ein Nutzniesser der anhaltenden Konsolidierung im Wassermarkt der USA und wird vom Trend in Richtung der Privatisierung der Wasserversorgung profitieren .
Pall Corp (USA): Pall Corp ist ein Marktführer im Wachstumsmarkt der Fabrikation von Ausrüstungsgütern zur Filtration und Separation von Flüssigkeiten für die Pharmaindustrie und für industrielle Zwecke (z.B. Abwasseraufbereitung). Die Gesellschaft erfreut sich stabiler EBIT Margen im zweistelligen Bereich und ist momentan im historischen Kontext sehr günstig bewertet.
Millipore (USA): Marktführer im Bereich Filtertechnologie. Durch spezielle Membranen werden Bakterien, Moleküle und andere Partikel aus Flüssigkeiten gefiltert. Diese Technologie wird unter anderem zur Produktion von klinisch sauberem Wasser zur Halbleiterproduktion verwendet. Diese Marktführerschaft widerspiegelt sich noch nicht in einer hohen Börsenbewertung."