Vier Jahre Kursanstiege

Vor genau vier Jahren, im März 2003, erreichte der Weltaktienindex vom MSCI sein vorläufiges Tief. Seit damals ging es nahezu ohne Pause nach oben: +91 Prozent oder 17,6 Prozent p.a. lautet die erfreuliche Bilanz. Mit welchen Fonds sie vom Aufschwung am besten profitieren konnten… Funds | 14.03.2007 06:05 Uhr
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Vor vier Jahren sah die Welt noch ganz anders aus. Nach drei Jahren der Aktienbaisse trauten sich nur noch die wirklich hartgesottenen Anleger auf das blanke Börsenparkett. Dieser Mut wurde aber auch entsprechend belohnt. Denn seit 11. März 2003 ging es - mit kurzen Unterbrechungen, etwa im Mai 2006 – ohne größere Unterbrechungen nach oben. Diese kontinuierliche Verbesserung zeigt sich sehr deutlich an der Entwicklung der 4-Jahres-Performance bzw. Risikozahlen des MSCI World Index (jeweils per Anfang März):

  • 1999-2003: Performance -8 Prozent p.a. (Volatilität 20 Prozent p.a.)
  • 2003-2007: Performance +17 Prozent p.a. (Volatilität 9 Prozent p.a.)

Zum Vergleich: Langfristig, auf Sicht der letzten 20 Jahre, erzielten globale Aktien bei einer jährlichen Volatilität von 17,5 Prozent eine Rendite von 7,7 Prozent p.a.

Die 5-Jahres-Performancezahlen sollten sich vor diesem Hintergrund weiter verbessern. Nach dem Überwinden des „Performancegipfels“ des Jahres 2000, werden die fallenden Kurse des Jahres 2002 die 5-Jahresergebnisse weiter verbessern und die Verkaufsunterlagen der Fonds noch stärker zum Glänzen bringen (siehe Chart des MSCI World Index links).

Fonds erzielten 12,4 Prozent pro Jahr

Auch für Fondsanleger waren die letzten vier Jahre extrem erfolgreich: So erzielten alle 6.907 in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zugelassenen Fonds, die bereits über diese Historie verfügen, im Schnitt einen jährlichen Ertrag von 12,4 Prozent.

Seit 2003: 92,4 Prozent aller Fonds im Plus

Dabei waren die Gewinne über alle Anlageklassen verteilt. Denn überwältigende 6.386 der 6.907 Fonds, also über 92 Prozent, liegen im Plus. Nur bei weniger als acht Prozent aller Investmentfonds mussten Anleger über diesen Zeitraum einen Verlust verkraften.

Wer liegt vorne?

Die besten Fondskategorien waren dabei (Ertrag gemessen am jeweiligen Lipper-Fondskategorieschnittes):

  1. Aktienfonds Brasilien (46,5 Prozent p.a.)
  2. Aktienfonds Indien (43,2 Prozent p.a.)
  3. Aktienfonds Lateinamerika (42,4 Prozent p.a.)
  4. Aktienfonds Österreich (40,7 Prozent p.a.)
  5. Aktienfonds Russland (39,9 Prozent p.a.)

Hinweis: Durch Anklicken des Links erhalten Sie eine Liste aller Fonds aus dieser Anlagekategorie.

Die besten Einzelfonds investierten schwerpunktmäßig in die o.a. Anlageklassen. Auf Platz eins liegt aber mit +54,4 Prozent p.a. der 3V Invest Swiss Small & Mid Cap, der in Schweizer Unternehmen mit kleiner und mittelgroßer Börsenkapitalisierung investiert. Dann folgt der East Capital Russian (+50,7 Prozent) knapp vor dem Credit Agricole Funds Latin America Equities (+50,6 Prozent), welcher das Feld der Lateinamerika-Aktienfonds anführt (siehe Tabelle der Top-20-Fonds). Der beste Österreich-Aktienfonds war der ESPA Stock Vienna von Manfred Zourek mit +47,5 Prozent auf Platz 11 vor dem 3 Banken Österreich-Fonds von Alois Wögerbauer (Platz 20 / +46,1 Prozent p.a.).

Die größten Verlierer kommen aus Japan

Die im Schnitt schlechtesten Ergebnisse (Ertrag gemessen am jeweiligen Lipper-Fondskategorieschnittes) erzielten übrigens folgende drei Kategorien:

  1. Hedgefonds Dedicated Short Bias (-12,2 Prozent p.a.)
  2. Geldmarktfonds japanische Yen (-4,2 Prozent p.a.)
  3. Anleihenfonds japanische Yen (-4,1 Prozent p.a.)

Fazit

Investments in Schwellenländer, allen voran Brasilien und Indien, bzw. Österreich liegen seit dem Tief der weltweiten Börsen vor vier Jahren klar vorne. Anleger sollten hier aber aufpassen: Denn nur für die wenigsten Anleger kommen riskante Schwellenländer-Fonds als Basisinvestment aufgrund der hohen Volatilität in Frage. Denn so interessant Performance-Rankings auch sein mögen, so wenig konkrete Aussagekraft haben diese im Hinblick auf die zukünftige Rendite.

Alle Daten per 9.3.2007
Quelle:

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