Russland: Politik als Performance-Bremse?

Russland hat in jüngster Zeit vor allem durch Negativ-Schlagzeilen Aufmerksamkeit erfahren. Sei es durch das brutale Vorgehen der Polizei bei Kundgebungen oder der Denkmal-Streit mit Estland. Für Investoren bleibt Russland attraktiv, meint Zina Psiola von Clariden Leu – insbesondere nach den kommenden Parlamentswahlen. Funds | 09.05.2007 06:47 Uhr
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„Die russischen Aktien sind derzeit attraktiv bewertet, die erwartete Rendite ist dementsprechend hoch. Außerdem verzeichnet Russland eine der höchsten Wachstumsraten der Wirtschaft innerhalb der Emerging Markets“, zeigen sich die Investmentexperten bei Clariden Leu von Russland überzeugt.

Healthcare als Investmentchance

Der russische Markt habe zwar bereits sehr gut performt, doch eine weitere Expansion des russischen Investmentuniversums auf zusätzliche Sektoren könnte auch in Zukunft attraktive Möglichkeiten bieten, so Zina Psiola, die die Verwaltung des in der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen Clariden Leu (Gue) Russia Equity Fund verantwortet. Insbesondere denkt die gebürtige Ukrainerin dabei beispielsweise an den Healthcare Sektor, welcher – wie viele andere Sektoren – im Vergleich zum S&P 500 im russischen Marktindex Russia RTS weiterhin unterpräsentiert ist. Das Wachstum wird so nicht von den existierenden Titeln kommen, sondern von neuen IPOs getragen sein, so die Expertin. Zudem hält Russland eine weltweit einzigartige Position im Bereich der Rohstoffversorgung, ob im Gas, Öl, Nickel oder Eisen Bereich.

Politik: Rückgang der Unsicherheit mit Parlamentswahlen

Dennoch gilt es, laut Psiola, bei einem Russland-Investment immer auch die Risiken kritisch abzuwägen. Zwar ist Russlands S&P Credit Rating erst unlängst in den Investment Grade Bereich vorgestoßen – womit der Kapitalmarkt auch verstärkt in den Fokus institutioneller Investoren, oder Pensionskassen Manager gelangte – dennoch bleiben die politischen Risikofaktoren aus regionalen und globalen Protektionismus- und Machtbestrebungen Russlands erheblich. „Ein Rückgang dieser Unsicherheitsfaktoren ist nach den Parlamentswahlen Dezember 2007 zu erwarten“, empfiehlt Zina Psiola sicherheitsorientierten Investoren sich noch etwas in Geduld zu üben.

Erfolg durch Untergewichtung von Öl- und Gas-Unternehmen

Mit dem Fonds selbst verfolgt Psiola einen klaren Bottom-up Research Ansatz, unter Anwendung dessen sie ein Portfolio von 60 bis 80 Titeln zusammengestellt hat. Die größte Position hält die Fondsmanagerin aktuell mit rund 17 Prozent in Anteilen an der Sberbank, gefolgt von einer Gazprom Beteiligung in der Höhe von 9 Prozent des Fondsvermögens. „Healthcare ist einer der vielversprechendsten Sektoren für Investments“, betont die Expertin mehrmals und verrät, dass schon bald erste entsprechende Unternehmen in der Top-Ten Holdings Liste des Fonds auftauchen werden. Psiola zeigt sich jedoch auch für Stahlwerte, oder Raffinerie-Zulieferunternehmen, z.B. in der Röhrenherstellung, zuversichtlich. Klar untergewichtet waren seit Mitte Oktober 2006 Erdöl und Erdgas Werte im Portfolio des Clariden Leu (Gue) Russia Equity Fund, was sich jüngst für den Fonds bezahlt gemacht hat (siehe Chart).

Auf 5-Jahres-Sicht liegt der Fonds nun klar vor dem Durchschnitt der Russland-Aktien-Fonds, gemessen an der Lipper-Fondskategorie Lipper Global Equity Russia, sowie dem MSCI Russia TR USD.

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