Das gesamte Interview mit Dirk Ropers, Manager für Europa Aktien beim dit Frankfurt, finden Sie rechts als Video/Audio.
e-fundresearch/Frankfurt: Herr Ropers, können Sie uns den dit-Aktien Europa AF kurz vorstellen?
Ropers: "Der Fonds investiert in europäische Aktien und kann in alle Marktsegmente investieren. Es kann in Large, Small und Mid Cap Aktien investiert werden. Der Schwerpunkt liegt zur im Large Cap Bereich, aber da wir immer auf der Suche nach interessanten wachstumsorientierten Unternehmen sind, investieren wir auch einen Teil des Kapitals in mittlere und kleinere Unternehmen.
Der Investmentprozess des Fonds ist ganz klar fundamental, d.h. von Einzelwerten getrieben. Wir versuchen die langfristigen Gewinner zu identifizieren und versuchen dies über die drei Marktsegmente abzudecken."
Weiteres Ansteigen des Marktes nicht ausgeschlossen
e-fundresearch/Frankfurt: Die Entwicklung an den Börsen in den letzten Wochen war überraschend positiv. Sehen Sie den Kursanstieg fundamental begründet?
Ropers: "Der Anstieg war sicherlich fundamental begründet. Der Rückgang im September war übertrieben und wir haben sehr günstige Bewertungen gesehen. Der Rückgang war auch deshalb übertrieben, weil viele institutionelle Kunden verkaufen mussten und die Kaufbereitschaft durch die Panik am Markt sehr gering war.
Wir gehen davon aus, dass wir nicht mehr die Tiefstkurse von Ende September sehen werden. Der Aufwärtstrend ist natürlich kurzfristig sehr steil gewesen, d.h. man kann einen kurzfristigen Kursrückgang nicht ausschließen. Darauf zu setzten ist aber auch gefährlich, weil viele institutionelle Investoren nach wie vor in Aktien untergewichtet sind und die Zentralbanken Liquidität in großer Weise zur Verfügung stellen. Daher ist ein weiteres kurzfristiges Anziehen des Marktes nicht ausgeschlossen. Wenn man sich die längerfristigen Parameter ansieht ist der Markt noch immer nicht teuer, aber man sollte die Zeit mitbringen um einen möglichen Rückschlag aussitzen zu können."
Derzeit bessere Chancen in Europa
e-fundresearch/Frankfurt: Wie sehen Sie den europäischen Markt im Vergleich zu den US Börsen?
Ropers: "Der europäische Markt ist günstiger als der US Markt bewertet. Wir sehen den deutlichen Discount bei europäischen Unternehmen als übertrieben an und denken, dass wir in den nächsten 12 bis 18 Monaten gute Chancen haben besser abzuscheiden."
e-fundresearch/Frankfurt: Welche Unternehmen und Branchen bevorzugen Sie im Moment?
Ropers: "Wir sind in den Bereichen Technologie, Medien und im bei zyklischen Aktien derzeit übergewichtet. Im Technologie Sektor haben wir in den letzten vier Wochen eine extreme Aufwärtsbewegung gesehen, sodass wir neues Geld im Moment dort nicht investieren. Neues zu investierendes Kapital geht in den zyklischen Bereich, der noch sehr günstig bewertet ist und von einer Erholung der Wirtschaft in 2002 überdurchschnittlich profitieren sollte.
Die Top Aktien des dit Managers
Was die Ebene der zyklischen Industrieaktien würde ich ISINOR als Beispiel nennen. Ein Stahlwert der recht günstig bewertet ist und vor kurzem von uns gekauft wurde. Auf der anderen Seite haben wir Geld in den Hotel- und Freizeitbereich investiert. Namen die wir halten sind ARCOR, als größte europäische Hotelkette, Preussag, als Nummer eins Touristikunternehmen in Deutschland oder das schweizerische Unternehmen Kuoni. Diese Unternehmen haben im September eine ungewöhnlich günstige Bewertung aufgewiesen. Die Sektoren Hotel und Touristik sind allerdings sehr gut gelaufen, daher würden wir kurzfristig bei diesen Kursniveaus nicht weiter investieren. Im Medienbereich haben wir stärker in Werbeagenturen investiert. Ich habe beispielsweise Publicis im Portfolio."