Private Equity mit Sicherheitsnetz

Eine Alternative für Anleger,die "von Aktien die Nase voll" haben, so werden Private Equity-Fonds gerne verkauft. Immerhin 18 Prozent Rendite habe Private Equity über die vergangenen zehn Jahre gebracht,wirbt Felix Goedhardt, Vorstand der Equitrust AG, die solche geschlossenen Fonds konzeptioniert und managt. Im e-fundresearch-Interview spricht Goedhardt über den Reiz von Private Equity und den neuen Nordcapital-Fonds. Managers |

e-fundresearch: Herr Goedhart, Sie haben gerade einen neuen Private Equity Fonds aufgelegt, der Nordcapital Private Equity Garant II. Was macht denn Private Equity für Privatanleger grundsätzlich so interessant zurzeit?

Goedhart: Dafür gibt es mehrere Gründe. Punkt eins: Private Equity weist die besten Renditen für Privatanleger aus. Das ist über die letzten 20 Jahre erhoben worden: Private Equity Investitionen haben danach im Durchschnitt per annum 18 Prozent Rendite erzielt. Damit liegen sie weit vor Anlagen in Aktien oder ähnlichen Anlageklassen.
Punkt zwei ist, dass wir nach der Konsolidierung am Markt, nachdem die Übertreibungen vorbei sind, wieder sehr, sehr faire Unternehmensbewertungen haben. Das heißt, man kann auf Basis relativ niedriger Unternehmensbewertungen in Private Equity investieren. Das ist für die zukünftigen Renditen natürlich ein entscheidender Faktor.
Als drittes haben wir als Indikator, dass die instiutionellen Investoren ihr Engagement in Private Equity deutlich aufstocken. Die Profis gehen jetzt verstärkt in Private Equity, weil sie die Chancen sehen und antizyklisch investieren wollen.
Dazu kommen in Deutschland einige Sonderfaktoren. Wir haben eine sehr niedrige Eigenkapitalausstattung in den deutschen Unternehmen. Unternehmen brauchen aber mehr Eigenkapital. Fremdkapital wird von den Banken nur sehr restriktiv zur Verfügung gestellt; und wenn, dann teurer als bisher. Das alles bedeutet viele Investitionsmöglichkeiten für einen solchen Fonds.

e-fundresearch: An Aktieninvestments ist den meisten Anlegern inzwischen die Lust gründlich vergangen. Warum sollte das bei Private Equity jetzt anders sein?

Goedhart: Private Equity hat eine sehr niedrige Korrelation mit dem Aktienmarkt. Und laut einer Studie von Merrill Lynch verbessert Private Equity die Risiko-Rendite-Struktur eines Portfolios. Das heißt, es gelingt Privatanlegern mit einer Beimischung von fünf bis zehn Prozent in Private Equity, höhere Renditen zu erzielen, ohne gleichzeitig das Risiko zu steigern. Insofern ist das gerade für Privatanleger, die von Aktien die Nase voll haben, eine sehr gute Ergänzung.

e-fundresearch: Wenn man sich nun speziell den neuen Fonds anschaut – in welche Bereiche soll dort schwerpunktmäßig investiert werden?

Goedhart: Der aktuell im Vertrieb befindliche Nordcapital Private Equity Garant II weist eine Besonderheit auf. Die Mittel werden zur Hälfte in Private Equity-Investitionen gehen und hier sowohl in die Finanzierung von Unternehmen in ihrer frühen Entwicklungsphase, die so genannte Expansionsfinanzierung, als auch in die Finanzierung von Übernahmen von sehr etablierten und profitablen Unternehmen, also den Buy Out Bereich. Hier ist die Streuung groß: über diese Phasen, über die Regionen – Deutschland, Europa, USA – sowie auch über die Unternehmensbranchen.
Die zweite Hälfte der Fondsmittel wird von der WGZ Bank im Rahmen der normalen Vermögensverwaltung verwaltet. Die WGZ Bank hat für diesen Fonds eine Kapitalerhaltungsgarantie abgegeben, das heißt, die Bank garantiert, dass die mit dem von ihr betreuten Teil – 50 Prozent der Fondsmittel – am Ende der Fondlaufzeit mindestens 100 Prozent der gesamten Fondsmittel zurückzahlt.

e-fundresearch: Das heißt, nach zehn Jahren.

Goedhart: Genau. Das bedeutet für Privatanleger: Ich kann mir die überdurchschnittlichen Renditen von Private Equity sichern - für den Fonds sind zehn bis zwölf Prozent erwartete Rendite prospektiert –, habe aber kein Ausfallrisiko, weil die WGZ Bank mir meine Einlage garantiert.

e-fundresearch: Können Sie ein Beispiel nennen für ein Unternehmen, in das der Fonds investiert?

Goedhart: Zwei Beispiele. Eines für Expansionsfinanzierung und ein anderes im Bereich Buyout. Ein Beispiel für Expansionsfinanzierung ist das Unternehmen Doc Morris. Das ist die einzige und marktführende Online-Apotheke mit Sitz in Holland. Sie hat im letzten Jahr fünf Millionen Euro Umsatz ausgewiesen und wird in diesem Jahr nach Aussage des Geschäftsführers 25 Milllionen Euro Umsatz machen. Ein David, der gegen Goliath, nämlich die Apotheken in Deutschland, antritt und der hier sehr erfolgreich ist.
Das zweite Unternehmen, im Buyout-Bereich, ist die Firma Flabeck, Marktführer im Bereich Autospiegel. Die Firma ist mit einer sehr gut entwickelten Technologie in einer sehr gut wachsenden Nische tätig mit steigenden Umsatzzahlen. Im letzten Jahr hatte Flabeck 150 Millionen Umsatz und 15 Millionen Euro Gewinn vor Steuern – also ein sehr solides, substanzstarkes, profitables Unternehmen.
Diese Beispiele zeigen auch auf, wie groß das Spektrum des Fonds ist.

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