Skandia: Wer schlechte Performance bringt, muss gehen

Schlechte Nachrichten für Janus: Zum 11. November beendet American Scandia die Zusammenarbeit mit der Fondsgesellschaft. Janus verliert damit das Management von Aktienportfolios im Wert von rund 2,5 Milliarden Dollar. Warum Skandia unzufrieden war und wer die Fonds jetzt übernimmt, erklärt Harry Vos, Chief Investor Relations bei Skandia in Stockholm, im e-fund-Interview. Managers |

e-fundresearch: Warum haben Sie die Zusammenarbeit mit Janus beendet?

Vos: Der Grund war die Performance.

e-fundresearch: War die so schlecht?

Vos: Die Fonds, die sie für uns gemanagt haben, wiesen eine Unterperformance im Verhältnis zu den relevanten Indizes auf – und das für eine ganze Weile. Das ist der Hauptgrund, aus dem wir die Beziehung beendet haben. Skandia ist ein Unternehmen, das mit vielen Asset Managern zusammenarbeitet weltweit. Und Janus war einer davon. Unser Geschäftsmodell erlaubt es uns, Manager auszutauschen, wenn sie underperformen. Und das war hier der Fall. Die betroffenen Fonds haben wir anderen Fondsmanagern übertragen: Goldmann Sachs und William Blair.

e-fundresearch: Kommt es häufig vor, dass Sie eine solche Zusammenarbeit beenden wie geschehen – oder ist das etwas besonders?

Vos: Das kommt hin und wieder vor. Normalerweise dauert unsere Beziehung zu einem Asset Manager mindestens drei Jahre, meist noch viel länger.

e-fundresearch: Wie lange haben Sie mit Janus zusammengearbeitet?

Vos: Ich glaube, es waren vier Jahre. Janus managte einige Fonds für uns. Small Cap Fonds, einen Growth Fonds.

e-fundresearch: Wie lange haben Sie die Entscheidung, sich von Janus zu trennen, mit sich herumgetragen?

Vos: Früher hatten wir noch mehr Fonds, die von Janus verwaltet wurden. Und hatten schon vor einer Weile beschlossen, einige Fonds an andere Asset Manager zu übertragen. Das waren jetzt die letzten beiden unserer Fonds, die Janus managte.

e-fundresearch: Also waren Sie auch in der Vergangenheit schon unzufrieden mit Janus?

Vos: Die Sache ist die: Wir sind ehrgeizig und wollen unseren Kunden Fonds bieten, die den Markt outperformen. Wenn sie das für eine bestimmte Zeit lang nicht schaffen, müssen wir erwägen, die Zusammenarbeit mit dem Fondsmanager zu beenden. Und das haben wir getan.

e-fundresearch: Wie lange ist diese Zeitperiode – gibt es da eine Festlegung?

Vos: Nein, das ist nicht festgelegt. Aber wie ich schon sagte: Die meisten Kooperationen sind langfristig angelegt. Wir prüfen jeden Fondsmanager anhand einer ganzen Menge von Kriterien. Etwa die Philosophie des Fonds, die Performance natürlich, die Frage, wie der Fonds in unser Portfolio passt. Solche Dinge erwägen wir, wenn wir beschließen, eine Zusammenarbeit mit einem Fondsmanager einzugehen oder zu beenden. Sie müssen berücksichtigen: Unsere Aufgabe ist es, Sub-Adivsors zu ernennen. Wir bitten Berater, Fondsmanager, einen bestimmten Fonds zu verwalten. Und hin und wieder entscheiden wir, den Berater auszuwechseln, das kommt vor.

e-fundresearch: Warum haben Sie sich nun für Goldman Sachs und William Blair entschieden?

Vos: Wir achten auf den Track Record, auf die Performance, die Art, wie sie mit ihren Fondsmanagern umgehen; wir schauen auf ihre Philosophie und ihren Investment-Stil, das Management ihres Fonds.
Im Rahmen der Skandia Global Funds managen wir weltweit 3000 Fonds von 400 verschiedenen Asset Managern. Und wir prüfen deren Performance und die anderen Kriterien regelmäßig. Wir treffen keine willkürlichen Entscheidungen. Diese basieren auf Research und der Datenbank, die wir zur Kontrolle der 3000 Fonds aufgebaut haben.

e-fundresearch: Haben Sie bisher schon mit Goldman Sachs und William Blair zusammengearbeitet oder sind das neue Kooperationen?

Vos: Ich glaube, mit William Blair hatten wir noch keine Zusammenarbeit. Aber mit Goldman Sachs haben wir schon lange zusammengearbeitet – nicht in den USA, aber in Schweden.

e-fundresearch: Und haben bessere Erfahrungen damit gemacht als mit Janus?

Vos: Ja, die Goldman Sachs-Fond gehören immer noch zu unserem Produktangebot.

(Foto: Visipix)

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