Klassik Aktien: Entschieden wird auf Länderebene

Growth ist out, Value ist in. So plakativ lässt sich der Investmenttrend der vergangenen zwei Jahre beschreiben. Der Klassik Aktien der Salzburg-München KAG setzt jedoch schon seit 1998 auf einen value-orientierten Anlagestil. Mit Erfolg. e-fundresearch sprach mit Geschäftsführer Rudolf Kammel über die Top-Value-Strategie von Fondsberater Michael Keppler. Managers |

e-fundresearch: Herr Kammel, Sie sind Geschäftsführer der Salzburg-München KAG. Können Sie uns beschreiben, wie die KAG aufgebaut ist?

Kammel: Wir sind ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Raiffeisenverbandes  Salzburg, die Gründung der Salzburg-München KAG erfolgte 1995. Wir haben derzeit 31 Wertpapierfonds, davon 20 im Publikumsbereich , und elf Spezialfonds.

e-fundresearch: Nehmen wir einen Fonds mal genauer unter die Lupe. Wie sieht der Investmentprozess beim Klassik Aktien aus, einem Ihrer bekanntesten Fonds?

Kammel: Wir haben alle Mandate, die Aktien im Fondsvermögen haben, an externe Berater vergeben. Zu unseren Partnern gehören beispielsweise Invesco oder Feritrust. Sie haben den Klassik Aktien angesprochen: Da ist der Fondsberater das Michael Keppler Asset Management in New York, das für diesen Fonds das Management übernommen hat. Zum Ansatz: Grundsätzlich werden alle unsere Fonds nach einem value-orientierten Stil gemanagt, wobei der Klassik Aktien ein besonderes Beispiel ist, wie dieser value-orientierte Ansatz in der Praxis umgesetzt wird.

e-fundresearch: Wie sieht das Anlageziel des Fonds aus?

Kammel: Anlageziel des Fonds ist eine langfristige Werterhaltung, aber grundsätzlich eine Outperformance gegenüber dem MSCI Weltaktien-Index.

Fondsberater Michael Keppler setzt auf den Vergleich von Ländern

e-fundresearch: Wie stellt sich die aktuelle Asset Allocation des Fonds dar?

Kammel: Vielleicht erläutere ich grundsätzlich etwas zum Anlagestil dieses Fonds: es geht darum, die "billigen, preiswerten" Länder in das Fondsvermögen aufzunehmen. Michael Keppler hat hier eine Strategie entwickelt, die so genannte Top-Value-Strategie. Hier geht es darum, billige Märkte zu identifizieren. Das erfolgt durch Vergleiche mit der Historie des jeweiligen Landes. Es werden die Aktienunternehmen in einem Land aufgrund ihrer Kennzahlen aggregiert. Und dann werden die Länder untereinander verglichen, welche am substanzstärksten sind. Und nur diese "billigen" Länder kommen auch tatsächlich in das Fondsvermögen hinein. Aktuell sind das Länder wie zum Beispiel Belgien, Deutschland, Hongkong, Norwegen und auch Österreich.

e-fundresearch: Wie sieht die Einzeltitel-Auswahl aus?

Kammel: Wenn das Land identifiziert ist, von dem der größte Input bei der Performance kommen soll, werden die substanzstärksten Titel dieses Landes herausgesucht. Zuerst erfolgt also die Entscheidung über das Land und in der weiteren Folge werden dann die entsprechenden substanzstärksten Wertpapiere herausgefiltert.

Warren Buffets Berkshire Hathaway einer der größten Fonds-Titel

e-fundresearch: Was sind derzeit die größten Werte?

Kammel: Wir haben zum Beispiel in Amerika einen Wert wie Berkshire Hathaway, der sehr prominent und groß im Fondsvermögen vertreten ist. Und dieser Wert ist ein typischer Vertreter dieses value-orientierten Anlagestils. Man weiß ja, dass Warren Buffet der Eigentümer dieser Gesellschaft ist, der sehr stark value-orientiert investiert.

e-fundresearch: Wie schaut es mit der Performance des Fonds seit Jahresanfang aus?

Kammel: Wir liegen natürlich im Zuge des allgemeinen Aktienrückgangs absolut im Minus. Im Vergleich zu anderen internationalen Aktienfonds schaut der Klassik Aktien aber sehr gut aus. Und auf Ein- und Dreijahressicht zählt der Fonds bei Standard & Poor´s zu den besten zehn Prozent. Zudem besitzt er ein Fünf-Star-Ranking. Im relativen Vergleich kann sich der Fonds gegenüber der Konkurrenz durchaus sehen lassen.

Unterbewertete Märkte sollen Weltaktienindex outperformen

e-fundresearch: Wie ist der Ausblick? Was erwartet Kepler für dieses und das nächste Jahr?

Kammel: Eine konkrete Zielmarke für eine absolute Performance wird man von unserem Fondsmanager Michael Keppler nicht hören. Es geht darum, mit den "billigen" Märkten eine Outperformance gegenüber dem Weltaktien-Index zu erreichen. Das heißt, Keppler geht davon aus, dass die unterbewerteten Märkte, die der Fonds hält, auf Sicht von drei bis fünf Jahren diese Unterbewertung abbauen und dadurch eine Outperformance erreicht wird. Es ist also eine relative Erwartung an die allgemeine Entwicklung. Bei einer Anlagedauer von zehn Jahren, die wir bei Raiffeisen Salzburg für sinnvoll halten, sollte mit einer Aktienanlage ein entsprechender Ertrag erwirtschaftet werden.  

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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