Der 3 Banken Dollar-Bond-Mix profitiert von Langläufern

Der Euro zeigt endlich Stärke. Seit Jahresbeginn hat er gegenüber dem US-Dollar stark aufgewertet. Warum sollen Anleger also noch in Dollar-Bonds anlegen, wenn Währungsverluste drohen? Zumindest Hubert Hirsch stemmt sich erfolgreich gegen den starken Euro. e-fundresearch sprach mit dem Fondsmanager des 3 Banken Dollar-Bond Mix. Managers |

e-fundresearch: Wie ist der Investmentansatz des Fonds?

Hirsch: Der Managementansatz des 3 Banken Dollar-Bond Mix ist grundsätzlich ein risikobewusster, konservativer und benchmarkorientierter Ansatz. Das heißt, wir versuchen durch ganz bewusstes beimischen von verschiedensten Anlagen, die Benchmark outzuperformen oder zumindest nahe an der Benchmark zu sein. Der konservative Ansatz zeigt sich auch daran, dass wir etwa 66% in Staatspapieren veranlagt haben und 16% in Pfandbriefen, der Rest besteht aus Corporates und Supranationalen Anleihen.

e-fundresearch: Wie schaut die Benchmark aus?

Hirsch: Das ist der JP Morgan Government Bond Index USA.

Kanada-Dollar und Neuseeland-Dollar peppen Rendite auf

e-fundresearch: Die Performance seit Jahresbeginn war mit knapp elf Prozent sehr beindruckend. Welcher Grund steht dahinter?

Hirsch: Man muss grundsätzlich von der volkswirtschaftlichen Seite her beginnen, das Szenario zu erklären. Es ist uns allen bekannt, dass sich die Weltwirtschaft seit dem Attentat im letzten September in einer relativ großen und ernsten Krise befindet und die Zinsen seit geraumer Zeit sehr stark im Fallen begriffen sind. Diesen Trend haben wir relativ rasch erkannt und unseren Fond in diese Richtung hin ausgerichtet.

Das heißt, wir haben sukzessive die Duration verlängert und lagen lange Zeit über jener der Benchmark; damit erzielten wir sehr, sehr gute Ergebnisse. Ein weiterer Grund für die relativ gute Entwicklung ist eine Beimischung anderer Dollarwährungen, was uns laut Fondbestimmungen ermöglicht ist, nämlich Kanada-Dollar, Neuseeland-Dollar und Austral-Dollar. Diese Beimischung trug auch zur guten Performance bei.

Ein kleiner Wermutstropfen war die Beimischung von Unternehmensanleihen, denn gerade nach der Attentatsserie im letzten September schien sich die Wirtschaft einigermaßen zu erholen und wir versuchten von dieser Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten zu profitieren, weil Unternehmensanleihen mit dem Aktienmarkt positiv korrelieren. Deshalb haben wir Unternehmensanleihen im großen Ausmaß beifügt. Mit großem Ausmaß meine ich hier Zahlen von 18-20%. Dieser Trend hielt aber leider nur bis Februar, März diees Jahres an. Danach ging es wieder sehr steil nach unten und wir haben den Ausstieg ein bisschen übersehen. Aber im großen und ganzen kann man sagen, dass der größte Teil der Performance durch eine richtige Zinsmeinung erfolgt ist.

Fondsmanager Hirsch will Corporate Bonds verkaufen

e-fundresearch: Wie sind Sie jetzt bei Corporate Bonds positioniert?

Hirsch: Wir haben jetzt circa zwischen 13 und 14% in Unternehmensanleihen investiert und sind immer noch bestrebt, diese Positionen abzubauen, solange sich das Umfeld nicht bessert. Und momentan sieht es überhaupt nicht danach aus.

e-fundresearch: Wie geht es ihrer Meinung nach weiter mit der Konjunktur in Amerika?

Hirsch: Ich und meine Kollegen im Fondsmanagement der Oberbank gehen nicht von einer raschen Erholung der Volkswirtschaft aus. Es mehren sich schlechte Unternehmenszahlen und es kommen momentan auch keine guten Konjunkturzahlen. Zudem gibt es derzeit viele Unsicherheiten im Markt, nicht zuletzt auch politische oder kriegerische. Man hat weiterhin Angst vor etwaigen Attentaten, man hat Angst vor einem Irakkrieg, der wirklich vor der Tür steht und vielleicht nur Wochen hinausgezögert wird. Somit muß man wahrscheinlich mit höheren Ölpreisen rechnen und kann mit niedrigeren Kapitalmarktzinsen rechnen. Diese Faktoren ergeben ein Szenario, das uns zwar grundsätzlich für die Wirtschaft schlecht stimmt, aber natürlich für den Bondmarkt recht positiv stimmt. Und wenn dieses Szenario so eintrifft, sind wir darauf vorbereitet. Wir haben weiterhin lange Laufzeiten übergewichtet und wir würden von einem solchen Szenario weiterhin profitieren.

e-fundresearch: Wie geht es weiter mit dem Verhältnis von Euro zu Dollar?

Hirsch: Bei dem jetzigen Umfeld, wo sich die Märkte in Euroland und den USA nicht wirklich mehr unterscheiden, kann man jetzt nicht mehr davon sprechen, dass die USA der große Vorreiter sind. Deshalb können wir uns sehr gut vorstellen, dass der sich US-Dollar bei der Parität herum oder knapp darunter bewegen wird.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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