Zwei Fliegen mir einer Klappe

Die Top-Value Strategie von Michael Keppler verspricht überdurchschnittliche Renditen bei unterdurchschnittlichem Risiko. Dabei nimmt der Fondsmanager des Klassik Aktien und Klassik Europa Anleihen bei Warren Buffet und Benjamin Graham. Welche Vorteile sein Fonds gegenüber der Berkshire Hathaway Aktie hat und welche Markterwartungen seine Unternehmensanalysen für die nächsten 3-5 Jahre implizieren lesen Sie im folgenden Interview mit dem Präsidenten von Keppler Asset Management, New York. Managers |

Zwei Fliegen mir einer Klappe  

e-fundresearch / Salzburg: Michael Keppler, Sie sind Präsident von Keppler Asset Management in New York und verwalten u.a. den Klassik Aktien und Klassik Europa Fonds. Als Anhänger von Warren Buffet und Benjamin Graham, verfolgen Sie einen Top-Value Stil. Könnten Sie uns Ihren Anlagestil bitte kurz erläutern und begründen warum Sie diesen anwenden? 

Michael Keppler: Wir sind der Auffassung, dass man mit dieser Wertstrategie überdurchschnittliche Renditen bei unterdurchschnittlichem Risiko erzielen können. Damit schlagen wir also zwei Fliegen mit einer Klappe. 

e-fundresearch / Salzburg: Könnten Sie uns bitte ein paar Eckpunkte der Wertstrategie von Warren Buffet nennen? 

Michael Keppler: Zuerst möchte ich auf die Strategie von Benjamin Graham eingehen: Wir investieren im Klassik Aktien in eine Kombination aus unterbewerteten Märkten. Diese Unterbewertung manifestiert sich sowohl in einer absoluten als auch in einer relativen Unterbewertung im Vergleich zum Weltaktienindex. Diese Gruppe von Märkten hat ein überdurchschnittliches Ertragspotential bei unterdurchschnittlichen Risiken. 

Klassik Aktien: Eine internationale Berkshire Hathaway? 

e-fundresearch / Salzburg: Ein Anleger der sich für Ihren Fonds entscheidet, sollte sich auch mit der Anlagephilosophie von Warren Buffet identifizieren können. Wenn das dann der Fall ist, warum sollte er sich dann nicht gleich das Original von Warren Buffet, also „Berkshire Hathaway“ ins Depot legen sondern etwa den Klassik Aktien? 

Michael Keppler: Die größte Einzeltitelposition im Klassik Aktien ist, mit etwa 10 Prozent des Gesamtfondsvolumens, Berkshire Hathaway. Der Klassik Aktien ist aber breiter diversifiziert als Berkshire Hathaway, welche ausschließlich US-amerikanische Aktien beinhaltet. Der Klassik Aktien legt jedoch weltweit an. Warren Buffet tut das aktuell noch nicht, aber plant in Zukunft auch in europäische Aktien zu investieren. 

Darüber hinaus ist die Nachfolge von Warren Buffet nicht geklärt. Er selbst ist 72 Jahre alt, sein Vice-Chairman Charlie Munger  ist knapp 80. Unter Umständen könnte es hier zu Problemen kommen, obwohl Buffet selbst das ausschließt.  

e-fundresearch / Salzburg: Wie stellt sich etwa der Klassik Aktien im Vergleich zur Performance der Berkshire Hathaway Aktie dar? 

Michael Keppler:1998 war für uns ein schlechtes Jahr, Buffet war hier noch sehr gut. Seit 1999 haben sich sowohl der Klassik Aktien als auch die Berkshire Hathaway besser als der Markt entwickelt, Berkshire sogar überdurchschnittlich.  Es wäre aber müßig eine einzelne Aktie wie Berkshire Hathaway mit einem Fonds wie dem Klassik Aktien zu vergleichen, denn beide sind sehr gute Investments. 

Markterwartung: 10% p.a. in den nächsten 3-5 Jahren 

e-fundresearch / Salzburg: Leisten Sie sich als klassischer Value-Investor eigentlich den Luxus einer Marktmeinung oder schauen Sie sich nur die Unternehmen an? Falls ja, wie sieht diese denn aus?  

Michael Keppler: Wir schauen im Grunde nur auf die Unternehmen, machen also nur bottom-up Analysen. Aufgrund des Grades der Unterbewertung dieser Titel können wir dann aber aufgrund unserer Erfahrung sehr wohl Rückschlüsse auf die Renditeerwartungen des Gesamtmarktes für die nächsten 3-5 Jahre ziehen.

In den letzten zwei Jahren haben sich dieser Erwartungen enorm verbessert: Im Frühjahr 2000 hat der Markt auf Sicht der nächsten 3-5 Jahre sogar eine negative Rendite erwartet, aktuell sind wir hier wieder leicht überdurchschnittlich. Es werden etwa 10 Prozent p.a. in den nächsten 3-5 Jahren erwartet.  

e-fundresearch / Salzburg: Vielen Dank für das Gespräch!

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