Outperformance durch „Dynamic Value“

MEAG, das Investmenthaus der MünchenerRück und ERGO Versicherungsgruppe, setzt mit dem europäischen Aktienfonds MEAG EuroInvest auf Bewährtes: Ähnlich der Dow Theorie wählt man die Aktien eines Index, mit der höchsten Dividendenrendite und dem niedrigsten Kurs, aus. Warum das allein aber nicht für die Outperformance reicht und in welchen Szenarien die MEAG „denkt“, lesen Sie im folgenden Interview mit Thilo Schmidt. Managers |

e-fundresearch: Herr Schmidt, Sie sind Fondsmanager des MEAG EuroInvest. Könnten Sie bitte erläutern für welchen Investmentstil Ihr Haus steht und wie der Investmentansatz Ihres Fonds aussieht? 

Thilo Schmidt: Die MEAG verwaltet rund 125 Mrd. Euro in den drei Assetklassen: Aktien, Renten und Immobilien. Das Haus steht für einen Top-Down Prozess, der MEAG EuroInvest wird aber nach einem modifiziertem Value-Ansatz im Bottom-up-Verfahren gemanagt und hat als Benchmark den Stoxx 600 Pan Europa. 

e-fundresearch: Wie definieren Sie „Value“? 

Thilo Schmidt: Für uns spielt die Dividendenrendite als Kenngröße im Value-Ansatz die größte Rolle, da sich diese in unserem Backtesting-Verfahren als stabilste Größe erwiesen hat. Ein Unternehmen, das Gewinne ausschüttet, zeigt, dass es ihm gut geht und Geld verdient. 

Die Dow Theorie 

e-fundresearch: Wie funktioniert Ihre Dividendenstrategie nun aber im Detail? 

Thilo Schmidt: Unsere Strategie lehnt sich an die „Dow Theorie“ an, welche wir für diverse europäische Märkte durchgetestet haben. Wir sortieren hierbei einzelne Aktien nach Dividendenrendite und wählen dann die mit dem niedrigsten Kurs. 

70% Dividenden, 30% Momentum = Dynamic Value 

e-fundresearch: Und das ist alles? 

Thilo Schmidt: Nein, wir kombinieren die Dividendenstrategie dann noch mit der Momentum-Strategie, da eine reine Konzentration auf die Dividendenrendite Schwächen hat. Besonders in „High-Beta“ Phasen, in denen ausschließlich Wachstumswerte gefragt sind, zeigt diese Strategie Defizite.  

Deshalb haben wir eine komplementäre Strategie gesucht, welche dieses Manko ausgleicht. Die Momentum-Strategie zielt auf Aktien ab, welche schon längere Zeit gut performt haben und eine hohe statistische Wahrscheinlichkeit für eine weiterandauernde Outperformance ausweisen.  

Die Kombination 70 Prozent Dividendenrendite und 30 Prozent Momentum macht deshalb am Meisten Sinn. 

e-fundresearch: Was hat dieser „Dynamic Value“ Ansatz nun an Mehrertrag gebracht? 

Thilo Schmidt: Den MEAG Euro Invest gibt es seit 1998. Damals haben wir aber ausschließlich nur die Dividendenstrategie angewendet. ErstSeit Juli 2001 managt die MEAG den MEAG EuroInvest mit der Kombination aus Dividende und Momentum. Seitdem verzeichnen wir erwartungsgemäß eine sehr stabile Outperformance.  

MEAG „denkt“ in Szenarien 

e-fundresearch: Die MEAG „denkt“ ja in Szenarien. Wie stellen sich diese aktuell dar und wie reagieren Sie im Fonds darauf? 

Thilo Schmidt: Derzeit haben wir drei Szenarien. In unserem Hauptszenario gehen wir weiterhin von einem schwachen Konjunkturverlauf in Europa aus. Die Unternehmen werden deshalb in absehbarer Zukunft auch keine deutlichen positiven Gewinnüberraschungen liefern. Nach der Zinssenkung können für uns aufgrund der aktuellen Konjunkturschwäche auch für 2003 eine expansive Geldpolitik vorstellen. Bei den Renditen am langen Ende sehen wir eine Stabilisierung um die Marke von 4,5 Prozent. Trotzdem denken wir, dass die europäischen Märkte auf dem derzeitigen Niveau moderat bewertet sind und ein einstelliges Kurspotential für 2003 besteht.  

„Deflation nicht ganz auszuschließen“ 

e-fundresearch: Sehen Sie keine Gefahr der Deflation in Europa? 

Thilo Schmidt: Die Gefahr einer Deflation können wir nicht ganz ausschließen.  Dieses Szenario ist bei uns allerdings mit einer niedrigen Wahrscheinlichkeit belegt Wir gehen derzeit in unserem Hauptszenario nicht von einer Deflation aus.  

e-fundresearch: Vielen Dank für das Gespräch

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