Der Manager entscheidet

Sie haben Milliarden von Daten intus, können schneller rechnen als jeder Manager, arbeiten 24 Stunden am Tag, machen keinen Urlaub und wollen kein Gehalt. Vor allem aber haben sie keine Emotionen. Das ist der wesentliche Grund, warum viele Fondsgesellschaften strategische Entscheidungen zumindest teilweise Computern überlassen. e-fundresearch befragte Martin Stürner, den Chef der Fondsgesellschaft PEH dazu, wie Fonds mit Hilfe neuronaler Netze gemanagt werden. Managers |

e-fundresearch: Der PEH-Empire-Fonds wird mit Hilfe neuronaler Netze gemanagt. Was ist darunter zu verstehen?

Sttürner: Das Computersystem verwertet Daten aus über 40 Ländern und prognostiziert für einen Monat im Voraus die Entwicklung der Aktien- und Rentenmärkte. Diese Prognosen bilden die Grundlage für die weitere Auswahl einzelner Aktien und die Aufteilung des Fonds in Aktien und Renten.

Computer muss mit Daten gefüttert werden

e-fundresearch: Welche Daten erhält der Computer?

Stürner: Konjunktur- und Stimmungsindikatoren, Daten zur aktuellen Zinsentwicklung und Wechselkursveränderungen.

Trefferquote liegt über 50 Prozent

e-fundresearch: Wie ist die Trefferquote?

Stürner: Im Aktienbereich liegt sie bei 60 Prozent, im Rentenbereich bei rund 70 Prozent.

e-fundresearch: Wie wurde das Prognosesystem entwickelt?

Stürner: Die neuronalen Netze, die wir einsetzen, sind selbstlernende Systeme, die in einem Evolutionsverfahren entwickelt wurden. In diesem Prozess konkurrieren eine Vielzahl von Prognosemodelle miteinander. Während die Modelle, die sich nicht bewährten, nach und nach ausschieden, überlebten die guten. Das beste Modell aus diesem Verdrängungswettbewerb wird heute eingesetzt.

Rechner brauchen laufend neue Daten

e-fundresearch: Ist der Lernprozess des Systems damit beendet?

Stürner: Nein, monatlich nimmt das System neue Daten auf. Die Verarbeitungsparameter sind aber stabil und  werden normalerweise nur in größeren Abständen optimiert.

e-fundresearch: Wie gehen Sie weiter vor, nachdem der Computer bestimmte Anlageschwerpunkte vorgeschlagen hat.

Stürner: Das System besitzt zwei Filter, um geeignete Werte auszuwählen, und einen Filter, der den Verkauf signalisiert. Die Kauffilter berücksichtigen den Trend und das Erholungspotenzial von Aktien.

Fondsmanager trifft die letzte Entscheidung

e-fundresearch: Wer entscheidet zuletzt?

Stürner: Das macht der Fondsmanager auf Basis fundamentaler und strategisch-langfristiger Bewertungen.

e-fundresearch: Warum darf der Computer nicht entscheiden?

Stürner: Prognosen beruhen vor allem auf Gesetzmäßigkeiten, die durch eine größere Zahl von Ereignissen gesichert sein müssen. Bei einzelnen Werten und strategischen Überlegungen kann man aber nicht auf statistische Regelmäßigkeiten aus der Vergangenheit zurückgreifen.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

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