e-fundresearch.com: Herr von Königsmarck, wie kam es dazu, dass Sie eine Karriere in der Fondsindustrie gestartet haben? War es für Sie immer klar, dass Sie im Fondsvertrieb aktiv sein möchten?
Philipp von Königsmarck: Ich hatte schon relativ früh einen Bezug zu Aktieninvestments; mit 13 Jahren habe ich meine erste Aktie gekauft und war sehr froh, dass ich 1985 eine Zuteilung beim IPO von Hugo Boss bekam – ein lohnendes Investment. Dass es die Fondsbranche wird, stellte sich nach meinem BWL-Studium an der Frankfurter Uni heraus – und ich habe es bis heute nicht bereut.
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e-fundresearch.com: Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus? Verfolgen Sie spezielle Routinen, die Sie mit uns teilen möchten?
Philipp von Königsmarck: Den ganz normalen Arbeitstag gibt es nicht. Jeder Tag ist anders und das macht die Aufgabe so interessant. Die einzige Routinen sind, dass ich mich morgens erst einmal mit dem Markt befasse, und dann habe regelmäßig Meetings mit einzelnen Team-Kollegen am Montag und einen Teamcall am Freitag früh sowie Meetings mit den Kollegen in London habe. Dienstag bis Donnerstag bin ich in der Regel bei Kunden unterwegs, auch wenn persönliche Termine seit Covid weniger geworden sind. Die Technik ist inzwischen sehr gut und Kunden nehmen virtuelle Termine gerne war. Jedoch kann ein persönlicher Termin durch nichts ersetzt werden.
e-fundresearch.com: Worin besteht die größte Herausforderung in Ihrer Funktion und was macht Ihnen am meisten Spaß?
Philipp von Königsmarck: Administrative Aufgaben, insbesondere rund um Daten stellen immer wieder eine große Herausforderung dar – vor allem, weil man von unterschiedlichen Stellen abhängig ist. Das Schönste sind eindeutig die Kundentermine. Am meisten Spaß macht es, Kunden Produktstrategien zu präsentieren, die eine Lösung für ihre Bedürfnisse liefern und einen Mehrwert bieten. Eine besondere Freude ist es, wenn ich später erfahre, dass die Entscheidung, in eine unsere Strategien zu investieren, zu einem positiven Ergebnis geführt hat.
e-fundresearch.com: Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Faktoren für einen erfolgreichen Fondsvertrieb?
Philipp von Königsmarck: Entscheidend ist erst einmal die Fähigkeit, zuhören zu können und durch Fragen ausfindig zu machen, was die genauen Bedürfnisse sind aber auch die Anforderungen an eine Strategie. Außerdem ist es wichtig, die eigenen Produktstrategien sehr gut zu kennen, die Eigenschaften herausstellen zu können und nur solche Strategien zu präsentieren, die auf die Bedürfnisse passen.
e-fundresearch.com: Wenn Sie nicht gerade arbeiten: Womit verbringen Sie gerne Ihre (Frei-)Zeit?
Philipp von Königsmarck: Ich reise sehr gerne. Andere Länder und Kulturen kennen zu lernen bedeutet für mich sehr viel. Etwas Neues zu entdecken macht den Kopf frei und bedeutet für mich Erholung. Und dann spiele ich auch noch gerne Golf. Ich habe mit fünf Jahren angefangen und spiele immer noch gut. Allerdings habe ich zu wenig Zeit, zu trainieren und daher ist es schwierig, das Handicap zu halten.
e-fundresearch.com: Vielen Dank für das Gespräch & weiterhin viel Erfolg, Herr von Königsmarck!
Über Philipp von Königsmarck:
Philipp von Königsmarck leitet bei Legal & General Investment Management den Vertrieb der gesamten Produktpalette mit dem Fokus auf Wholesale-Kunden in Nordeuropa. Er ist für ein vier-köpfiges Team verantwortlich. Zuvor war er Leiter Vertrieb Family Offices and Asset Managers bei Fidelity in Deutschland, ein Geschäftsbereich, den er 2013 neu aufgebaut hat. Er hat Betriebswirtschaftslehre in Frankfurt am Main studiert.
Philipp von Königsmarck im Vertriebsprofi-Wordrap:
Privat investiere ich... selbst, vor allem in ETFs und einige Einzeltitel.
Mein bisher größter Investmentfehler... zu lange an einer Aktie festzuhalten.
Nachhaltigkeit bedeutet für mich...mit der Bahn zu reisen, auch wenn sie es einem nicht leicht macht.
Die Fondsindustrie hat mich gelehrt, dass... Innovation ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, um sich gegenüber etablierten Wettbewerbern abzusetzen.
Das könnte unsere Industrie besser machen... Investmentinhalte kundenorientierter kommunizieren.
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