Die britische Finanzaufsicht Financial Conduct Authority (FCA) hat gegen den Hedgefonds-Gründer Crispin Odey eine Geldstrafe in Höhe von 1,8 Millionen Pfund verhängt und ihm ein dauerhaftes Berufsverbot erteilt. Wie die Financial Times berichtet, begründet die FCA diesen Schritt mit mangelnder Integrität und Regelverstößen im Umgang mit internen Disziplinarmaßnahmen bei Odey Asset Management (OAM).
Vorwurf der Behinderung von Disziplinarmaßnahmen
Die Maßnahmen der FCA basieren nicht auf den gegen Odey erhobenen Vorwürfen der sexuellen Belästigung, sondern auf seinem Verhalten gegenüber dem eigenen Unternehmen und der Behörde. Odey habe wiederholt versucht, Disziplinarverfahren gegen ihn zu unterbinden, indem er die gesamte Geschäftsführung von OAM entließ und sich selbst an deren Stelle setzte. Dadurch habe er es verhindert, dass Anschuldigungen gegen ihn untersucht werden konnten, so die FCA.
Rechtliche Schritte gegen das Urteil
Odey hat angekündigt, die Entscheidung anzufechten und sie vor das Upper Tribunal zu bringen, das über regulatorische Streitigkeiten im Finanzsektor entscheidet. Seit 2023 besitzt er keine Zulassung für Finanzdienstleistungen mehr, und seine Firma OAM hat im vergangenen Jahr ihre Lizenz verloren. Parallel dazu laufen gegen ihn zivilrechtliche Klagen wegen persönlicher Verletzung durch mutmaßliche Opfer. Zudem hat Odey eine Verleumdungsklage gegen die Financial Times eingereicht.
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Quelle:
https://www.ft.com/content/52db18fc-658d-40b3-b58f-a33308bca180