„Unternehmensanleihen sind oft stabiler als Staatsanleihen“ – Tatjana Greil-Castro (Muzinich & Co.) im Interview

Viele Investoren sehen Unternehmensanleihen zunehmend als attraktive Alternative zu Staatsanleihen. Tatjana Greil-Castro, Portfoliomanagerin bei Muzinich & Co., erklärt im Gespräch mit der e-fundresearch.com Redaktion, warum Firmen oft das bessere Risikoprofil haben, welche Frühindikatoren für Kreditrisiken entscheidend sind und wie sie die Rolle von Private Credit, die Zinslandschaft und die Debatte um die Unabhängigkeit der Zentralbanken einschätzt. Managers | 17.10.2025 10:45 Uhr
Tatjana Greil-Castro (Muzinich & Co.) im Interview mit e-fundresearch.com
Tatjana Greil-Castro (Muzinich & Co.) im Interview mit e-fundresearch.com

e-fundresearch.com: Frau Greil-Castro, viele Marktteilnehmer sehen Unternehmensanleihen mittlerweile fast als „bessere Staatsanleihen“. Teilen Sie diese Sicht – gerade vor dem Hintergrund jüngster Herabstufungen von einigen staatlichen Emittenten?

Tatjana Greil-Castro: Diese Diskussion gibt es schon seit vielen Jahren. Ich erinnere mich an Gespräche vor über 20 Jahren, in denen ich darauf hingewiesen habe, dass „risk-free“ keineswegs risikofrei ist. Staaten wurden lange als der sichere Hafen betrachtet, doch tatsächlich lassen sich Unternehmensrisiken oft besser einschätzen. Firmen können ihre Kosten kontrollieren, und man hat über Cashflows und Kapitalstruktur einen sehr genauen Einblick. Bei Staaten ist es schwieriger, Ausgaben zurückzunehmen oder Verschuldung zu reduzieren – gerade in alternden Gesellschaften mit schwachem Wachstum. Unternehmen hingegen erzielen in der

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