Unsere Kollegen von FondsConsult sprachen mit Manraj Sekhon, Manager des Mercury ST Global Equity Fund, um ein aktuelles Bild vom Fonds zu erhalten.
Der Fonds wird nach makroökonomischen Kriterien verwaltet, ganz im Stile der institutionellen globalen Portfolios von Merrill Lynch. Nach einigen schwierigen Quartalen, in denen der Fonds den Durchschnitt der Vergleichsfonds (Peer-Group) und den Vergleichsindex underperformte, hat sich die Performance wieder verbessert. Als wir das letzte Mal mit dem Fondsmanagement sprachen wurde der große Anteil von Large-Cap Unternehmen dafür verantwortlich gemacht. Das Investment Universum des Fonds wurde seit dem ausgeweitet, sodass auch mehr mittelgroße Unternehmen Berücksichtigung finden. Der Fonds bleibt weiterhin defensiv positioniert, aber es wurde der Anteil der zyklischen Aktien im Portfolio erhöht, vor allem von solchen Werten, die positive auf Zinssenkungen reagieren.
US Konsumentenausgaben stützen Wirtschaft
Manraj erklärte, dass trotz der Zinssenkungen in den USA und Europa die globalen Aktienmärkte volatil bleiben, da schwache Wirtschaftsdaten und enttäuschende Unternehmensgewinne das Vertrauen der Anleger erschüttert haben. Er erwartet für die nächsten Monate weitere Zinssenkungen und eine verbesserte Liquidität an den Märkten. Dies sollte seiner Ansicht nach zu einer Erholung der globalen Wirtschaftsentwicklung führen. Allerdings besteht noch immer das Risiko, dass die US Konsumentenausgaben nachlassen und den wirtschaftlichen Abschwung weiter vorantreiben. Das Team erwartet auch in den nächsten Monaten eine hohe Volatilität an den Aktienmärkten, bis sich das Gewinnwachstum der Unternehmen wieder nachhaltig erholt hat.
Japan und pazifischer Raum übergewichtet
Auf Länderebene bleibt der Fonds in den USA und Europa untergewichtet und hält eine Übergewichtung in Japan und dem pazifischen Raum. Das Team erwartet, dass die Entwicklungen in Japan in den letzten Monaten in Verbindung mit der bestehenden Untergewichtung Japans bei vielen Investoren ein interessantes Potential für eine positive Kursentwicklung gibt. Die Entwicklung des Euro wird weiterhin mit Sorge betrachtet.
Der Fonds bleibt im Vergleich zur Benchmark in den Bereichen Konsumgüterindustrie, Energie und der Finanzindustrie übergewichtet. Ebenfalls positiv wird die Werbewirtschaft eingeschätzt. Im Finanzsektor, der sich trotz des schlechten Marktumfeldes gut hält, ist man bei Versicherungen übergewichtet, im Bankensektor untergewichtet. Im Energiebereich setzt man auf die großen Ölgesellschaften und die Zulieferindustrie in diesem Bereich. Bei Large-Cap Unternehmen beginnen sich laut Manraij die Bewertungsniveaus wieder zu verbessern. Die Bereiche Gesundheit, Industrie, IT, Rohstoffe, Telekom und Versorger sind im vergleich zum Index untergewichtet. Vor allem im Gesundheitsbereich hat man nach Ansicht des Teams bereits sehr hohe Bewertungen erreicht.