Large Cap Comeback erschwert Outperformance

Thomas Schüßler, Fondsmanager des DWS(CH)-US Equities rechnet langfristig mit einer Performance von sieben Prozent p.a. bei US-Aktien. Sein Outperformance-Zielhat er zuletzt übererfüllt. "Die große Herausforderung ist nun, den Markt zu schlagen, obwohl dies jetzt tendenziell weniger Aktien überhaupt gelingt". Managers | 18.10.2006 06:18 Uhr
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2007: Kurssteigerungen im oberen einstelligen Performancebereich realistisch

e-fundresearch: Der sich rasch abkühlende US-Immobilienmarkt (z.B. der NAHB index) und die sehr flache USD-Zinskurve scheinen keine guten Vorzeichen für die weiteren Aussichten in den USA zu sein. Erleben wir 2007 eine Rezession in den USA und wie lautet ihr wahscheinlichstes Szenario für US-Aktien in den nächsten 12 Monaten?

Thomas Schüßler: Wir erwarten eine deutliche Abkühlung, aber keine Rezession. Vor dem Hintergrund einer moderaten Bewertung des US-Marktes ist dies für US-Aktien kein schlechtes Umfeld - wir erwarten weitere Kurssteigerungen im oberen einstelligen Prozentbereich.

Stabilisierung des Dollars wahrscheinlich

e-fundresearch: Für Euro-Investoren wichtig: Wird sich der USD weiter gegenüber dem Euro abschwächen und wie versuchen Sie für Ihre Anleger diese Verluste abzufedern?

Thomas Schüßler: Wir gehen von einer Stabilisierung des US-Dollars aus. Die Defizite im amerikanischen Staatshaushalt und in der Leistungsbilanz sollten sich verringern, allerdings vor allem bei der Leistungsbilanz von einem hohen Niveau kommend. Dies sollte zusammen mit dem bestehenden Zinsvorsprung der USA den Dollar stabilisieren.

"US-Markt ist moderat bewertet"

e-fundresearch: Wie stellt sich Bewertung von US-Aktien anhand des Gesamtmarktes dar und in welchen Sektoren sehen Sie relativ gesehen die meisten Chancen, wo die größten Risiken?

Thomas Schüßler: Der US-Markt ist mit einem KGV von rund 15 im derzeitigen Niedrigzinsumfeld moderat bewertet. Chancen sehen wir bei Investitionsgütern und Pharmatiteln. Auch Wachstumswerte erscheinen selektiv interessant. Risiken bestehen im Bereich des zyklischen Konsums.

Small Cap Outperformance dürfte zu Ende sein

e-fundresearch: Dieses Jahr scheinen Large Caps endlich wieder einmal besser abzuschneiden als Smaller Caps. Wenn dieser Trend weitergeht, wird es dann für aktive Stockpicker nicht schwerer mit Blue Chips Merhrwert für ihre Anleger zu generieren als mit kleineren Titeln?

Thomas Schüßler: In der Tat dürfte die Small Cap Outperformance zu Ende sein. Die große Herausforderung ist nun, den Markt zu schlagen, obwohl dies jetzt tendenziell weniger Aktien überhaupt gelingt.

Outperformance durch wenig Transaktionen

e-fundresearch: In den letzten 5 Jahren konnten Sie den S&P 500 Index jährlich um knapp 2,5 Prozent schlagen, wobei die Standardabweichung sogar noch unter dem Index lag. Was waren die Gründe und wie lauten Ihre Aussichten?

Thomas Schüßler: Gründe waren eine langfristige Investmentstrategie und ein niedriger Portfolioumschlag. Günstig waren starke Trends wie z. B. im Energiesektor. Da der Fonds große aktive Wetten gegen den S&P 500 fährt, können allerdings auch vorübergehende Schwächephasen nicht ausgeschlossen werden.

Ziel: 2 Prozent aktive Outperformance vs. S&P 500

e-fundresearch: Mit welcher langfristigen Performance können Anleger bei US-Aktien rechnen und wie viel Outperformance hoffen Sie darüber hinaus zu generieren?

Thomas Schüßler: Wir rechnen mit ca. 7 Prozent p. a. für den US Markt langfristig und haben ein Ziel von 2 Prozent aktiver Outperformance. 

e-fundresearch: Vielen Dank für das Gespräch!

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