Fondsmanager: US Companies take pain early and in size

Ian Brady, Head of US Equities bei Schroders Investment Management in London: "US Unternehmen reagieren sehr schnell und sehr dramatisch um ihre Kostenstruktur zu erhalten. Für die nächsten 12 Monate haben wir eine sehr positive Einschätzung des US Marktes." (Video/Audio) Managers |

Anlässlich der Schroders Roadshow in Wien gab uns Ian Brady, Head of US Equities bei Schroders Investment Management in London, einen aktuellen Überblick über die US Strategie seines Hauses. Das Video/Audio Interview finden Sie rechts.

e-fundresearch: Sie haben in ihrem Vortrag das Zitat, "US Companies take pain early and in size!", hervorgestrichen. Können sie uns ihren Marktausblick für den US Aktienmarkt  in Hinblick auf diese Aussage geben?

Ian Brady: "Für die nächsten 12 Monate haben wir eine sehr positive Einschätzung des US Aktienmarktes. Natürlich ist der Markt seit dem 21. September sehr schnell sehr stark gestiegen, dennoch glauben wir, dass die Grundlagen für einen weiteren Kursanstieg gegeben sind.

Zum einen hat die US Notenbank die Zinsen sehr aggressiv gesenkt, zum anderen gibt die US Regierung jetzt viel mehr für Infrastruktur und Verteidigung aus. Der dritte positive Faktor für den Markt ist der Ölpreis, der im Gegensatz zu den letzten Rezessionen die wir gesehen haben, nicht ansteigt sondern sinkt. Die drei Faktoren werden unserer Ansicht nach im nächsten Jahr rund 3,5 % zum BIP beitragen.

Aber es gibt noch einen weiteren positiven Faktor. US Unternehmen senken aggressiv ihren Kosten und führen Restrukturierungen durch. Ich gebe ihnen zwei dramatische Beispiele für diesen Trend.

Der vom Kursverfall am schlimmsten getroffene Teil des Aktienmarktes war der Technologiesektor. Der schlechteste Teil des Technologiesektors war der Bereich der Telekomausrüster. In diesem Sektor waren wiederum Firmen im Bereich der optischen Netzwerke die größten Verlierer. Die Unternehmen JDS Uniphase und Northern Telecom sind zwei der Key-Player in dieser Industrie. Im Jänner dieses Jahres beschäftigte JDS Uniphase 27.000 Mitarbeiter. Der aktuelle Stand liegt bei 13.000 Mitarbeiter. Der für den Breakeven benötigte Umsatz von 900 Mio. USD im Quartal wurde durch eine drakonische Kostensenkung auf 325 Mio. USD heruntergebracht. Northern Telecom haben zu Beginn des Jahres 90.000 Mitarbeiter beschäftigt und diese Zahl bereits auf 45.000 reduziert. Wie auch JDS Uniphase haben sie den Breakeven Umsatz von 5,5 Mrd. USD pro Quartal auf etwa 3,5 Mrd. USD reduziert.

In der Airlineindustrie wurde aufgrund der Ereignisse vom 11. September innerhalb von zwei Tagen ein Abbau von 100.000 Jobs angekündigt. Diese Beispiele zeigen, dass US Unternehmen sehr schnell und sehr dramatisch reagieren um ihre Kostenstruktur zu erhalten."

e-fundresearch: Welche Aktien sind im Moment ihre Favoriten?

Ian Brady: "Aufgrund unserer Einschätzung, dass sich die US Wirtschaft im nächsten Jahr wieder erholen wird, bevorzugen wir derzeit prozyklische Aktien. Wir haben in unserem USA Fonds den Technologie Sektor und die Finanzindustrie übergewichtet. Microsoft ist relativ zum Index eine unserer größten Positionen, weil uns die hohe Bargeldquote, die starke Bilanz und der neue Produktzyklus gefällt. Ich habe auch schlechte Nachrichten für ihre Leser. Versicherungsprämien werden in den nächsten Monaten stark ansteigen. Aus diesem Grund haben wir die Versicherungsindustrie ebenfalls stark übergewichtet. Im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld sollten Anleger Unternehmen suchen die Preismacht haben. Versicherungen werden unsere Ansicht nach Prämien für Private als auch Unternehmen um 20 bis 30 Prozent erhöhen."

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