ING IM: Wie schützt man sich vor Inflation?

Explodierende Lebensmittel- und Energiepreise bestimmen gegenwärtig die Schlagzeilen. In den Schwellenländern steigt die Inflation und auch in den Industrieländern scheint die Zeit niedriger, stabiler Inflationsraten zu Ende zu gehen. Markets | 05.05.2008 11:15 Uhr
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"In diesem Standpunkt skizzieren wir zunächst unsere Einschätzung der Inflationsentwicklung und gehen dann auf die Vorteile ein, die ein Investment in inflationsgeschützte Anleihen über den ING (L) Renta Fund Euro Inflation Linked Bond bietet", so Marten-Pieter van Harten, Portfoliospezialist Renten bei ING IM.

Inflation – ein kurzer historischer Abriss

Noch vor drei Jahrzehnten waren die Inflationsraten in der westlichen Welt weitaus höher als während der letzten zehn Jahre. Das lag vor allem daran, dass die Zentralbanken als Währungshüter und Inflationsbekämpfer in den 1970er Jahren einen weitaus schwereren Stand hatten. Der Mangel an geldpolitischer Glaubwürdigkeit aufseiten der Zentralbanken war wiederum darauf zurückzuführen, dass zahlreiche Notenbanken praktisch von Politikern kontrolliert wurden, denen vor allem daran gelegen war, die Arbeitslosenrate niedrig zu halten, um ihre Wiederwahl nicht zu gefährden. Daher führte der starke Anstieg der Rohstoffpreise, der sich Anfang der 1970er Jahre abzeichnete, bald zu einer eskalierenden Lohn-/Preisspirale. In den frühen 1980er Jahren setzte dann eine geldpolitische Trendwende ein. Folge waren niedrige und stabile Inflationsraten, die sich mittelfristig zum vorrangigen zinspolitischen Ziel entwickelten.

Zudem zeigten die geldpolitischen Entscheidungsträger wachsende Bereitschaft, ihren Worten Taten folgen zu lassen und einen nicht unerheblichen Anstieg der Arbeitslosenrate hinzunehmen, um die Inflation zu senken. Das Vertrauen in die geldpolitische Kompetenz der Notenbanken stieg enorm und die Inflationserwartungen pendelten sich auf niedrigem Niveau ein. Die zunehmende Globalisierung ab Mitte der 1990er Jahre verschaffte der Inflationsbekämpfung weiteren Auftrieb. Dieser Faktor ist von besonderer Bedeutung, will man die Zinspolitik der Federal Reserve während der letzten Jahre nachvollziehen.

Nach dem Platzen der Aktienblase in 2001/2002 lockerte die amerikanische Notenbank schnell die Zinsschraube und konnte die Zinsen über einen außergewöhnlich langen Zeitraum auf niedrigem Niveau halten. Für Immobilienmarkt und Konsum war dies äußerst positiv. Gleichzeitig gelang es, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, da die steigende Nachfrage zu einem großen Teil durch billige Importe befriedigt werden konnte. In der Folge blähte sich das US-Handelsdefizit auf enorme Dimensionen auf. Überdies wurde der lockere zinspolitische Kurs der USA von denjenigen Ländern nachgeahmt, die eine Stärkung ihrer eigenen Währungen gegenüber dem Dollar vermeiden wollten. Bis 2007 schien dieses System reibungslos zu funktionieren, aber dann zeigten sich angesichts der geplatzten Immobilien- und Kreditblase in den USA die ersten Risse. Das hat vielfältige Folgen für die Inflationsaussichten.


Die Fortsetzung der aktuellen Publikation von ING IM mit dem Schwerpunktthema Inflation und inflationsgeschützte Anleihen entnehmen Sie bitte dem PDF - zum Download im Info-Center. 

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