Beide Märkte blieben am vergangenen Montag feiertagsbedingt geschlossen und setzten die schwachen Vorgaben aus den USA ab Dienstag um. Diese meldeten Arbeitslosenzahlen, die wesentlich schlechter ausfielen als erwartet, während der Ölpreis neue Allzeithochs bei 139 US-Dollar pro Barrel testete.
Als weitere Maßnahme zur Milderung des Kreditwachstums und des Inflationsdrucks erhöhte die Zentralbank der Volksrepublik China den Mindestreservesatz für Banken (Reserve Requirement Ratio) und verschlimmerte die Situation dadurch zusätzlich. Banken müssen demnach den Reservesatz um einen halben Prozentpunkt bis zum 15. Juni erhöhen und um einen weiteren halben Prozentpunkt bis zum 25. Juni. Dadurch wird die Kennziffer eine Rekordmarke von 17,5 Prozent erreichen. Während dies helfen wird den Inflationsdruck zu senken (die CPI Inflation beträgt momentan 8,5 Prozent auf Einjahressicht), wird der hohe Reservesatz weitere Geldmittel aus den Märkten ziehen und könnte sich auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Zusätzlich zu der Erhöhung der Reserven existieren Ambitionen Preiskontrollen für bestimmte Güter zu erhöhen. Dies wiederum hatte eine Erhöhung der Risikoprämie im Markt zur Folge.
Vor diesem Hintergrund erwarten die Analysten von Schroders, dass sich Investoren auch in den kommenden Wochen auf Unternehmen mit starken Fundamentaldaten fokussieren werden. In Übereinstimmung mit ihrer Strategie werden sie nach Einstiegsmöglichkeiten in Unternehmen suchen, deren Aktien in den letzten Wochen stark abverkauft wurden.
Man bleibt weiterhin defensiv aufgestellt und nimmt große und liquide Unternehmen ins Blickfeld, die über eine gute Gewinnperspektive verfügen.