Schwellenmärkte langfristig weiter positiv

Die Schwellenmärkte haben sich 2008 wie ihre voll entwickelten Pendants so weit äußerst unbeständig verhalten. Jonathan Asante, Deputy Head des Global Emerging Markets Equities Teams bei First State Investments analysiert. Markets | 25.06.2008 09:00 Uhr
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Infolge zunehmender Besorgnisse über die Härte der globalen Kreditkrise sind sie in den Anfangsmonaten des Jahres scharf zurück gegangen, um sich durch die Liquiditätsspritze der Federal Reserve und anderer Zentralbanken zuerst stark zu erholen und dann anlässlich um sich greifender Inflationssorgen seit Kurzem wieder abzuschwächen.

MSCI Schwellenmarktindex in Sterling fiel um  1,2 %

In den ersten fünf Monaten von 2008 fiel der MSCI Schwellenmarktindex in Sterling um insgesamt 1,2 %. Dieser Prozentsatz verschleiert jedoch einige bedeutende regionale Unterschiede. Der in Asien durch China und Indien veranlasste Rückgang betrug 10,2 %, denn beide Länder erlebten einen starken Einbruch infolge von Besorgnissen über den Inflationsdruck. Aber Lateinamerika kam mit einem Anstieg von 19,4 % weiterhin gut voran, denn Brasilien profitierte von starken Ölpreisen und einer Aufwertung seiner Sovereign Debt Ratings.

Steigende Zinssätze haben gewöhnlich keine gute Auswirkung auf die Aktienmärkte und müssen sich in vielen Schwellenländern noch ziemlich weit erhöhen. Es ist unklar, was das für den Endverbrauch bedeutet, aber viele Unternehmen erwarten wahrscheinlich viel zu hohe Gewinne. Die rapide steigenden Inputkosten werden das Leben der Unternehmensmanager in Schwellenländern stark erschweren, aber einige dieser Manager sind glücklicherweise bereits an ein inflationäres Umfeld gewöhnt.

Wenn die Wirtschaftsgutblase platzt...

Fallende Aktien in Asien und steigende Märkte in Lateinamerika haben zur Folge, dass uns der Wert unserer vorgezogenen asiatischen Aktien im Verhältnis zu nationalen Zinssätzen einen immer besseren Eindruck gibt als ihre Pendants in Lateinamerika. Ressourcenunternehmen in Asien mussten sich bereits mit einigen unerwarteten Steuern abfinden, und diese Entwicklung könnte sich auch anderswo verbreiten. Der russische Energiesektor ist im Universum der einzige, auf dem sehr hoch angesetzte Steuern jetzt fallen. Wenn die Wirtschaftsgutblase platzt, könnten gewisse Märkte – besonders Brasilien und Russland – besonders empfindlich getroffen werden.

Schwellenmärkte mit stärkerem Wachstumspotenzial als Volkswirtschaften im Westen

"Trotz unserer kurzfristigen Vorsicht halten wir die langfristigen Aussichten weiterhin für positiv", so Asante. "Wenn man über den unmittelbaren Zeitraum der geldwirtschaftlichen Anspannung hinaus blickt, zeichnen sich die Schwellenmärkte immer noch durch ein viel stärkeres Wachstumspotenzial als die Volkswirtschaften im Westen aus. China und Indien werden gut geleiteten Unternehmen riesige Wachstumsgelegenheiten bieten."

Asante: "Auf Grenzmärkten wie Vietnam sollten sich auf lange Sicht ebenfalls vielversprechende Gelegenheiten einstellen, besonders wenn man bedenkt, dass sie mit abflauender Stimmung ziemlich unterbewertet sein können. Die Schwellenmärkte bieten Stock Pickern, die ihre Auswahl grundsätzlich am Tiefpunkt vornehmen, nach wie vor eine attraktive Ausbeute." 

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