Ghostbusters

Im Schlepptau hoher Öl- und Nahrungsmittelpreise kehrte das „Inflationsgespenst" zurück, was sich sowohl an den Aktien- als auch an den Anleihenmärkten negativ bemerkbar machte. Markets | 09.07.2008 09:54 Uhr
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Dabei ist zu befürchten, dass sich dieses Gespenst auf die Kauflaune der Verbraucher legt. Zwar kommt die Überwälzung gestiegener Import- und Produzentenpreise auf die Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) der Verbraucherpreise nur sehr langsam voran, aber besonders die „gefühlte Inflation“ z.B. an der Zapfsäule scheint sich bemerkbar zu machen. Indiz: das Vertrauen der Verbraucher in Deutschland sowie in den USA fiel deutlich schlechter als erwartet aus.

Anleger fragen sich: „Kann das Inflationsgespenst sowie die Gespenster der Sorge auf absehbare Zeit vertrieben werden?“

Ghostbuster Nr.1 dürften die Zentralbanken sein. Der Wirkungskette aus steigenden Preisen, höheren Inflationserwartungen und drohender Lohn-Preisspirale versuchen sie, mit strafferen Zinszügeln entgegenzuwirken. Erste Reaktion: die Zinserwartungen sind deutlich nach oben gedreht. Für Konjunktur, Anleihen- und Aktienmärkte kurzfristig zwar ein schmerzlicher Weg, aber langfristig sollten die Maßnahmen inflationsdämpfend und damit positiv wirken.

Ghostbuster Nr.2 dürfte die Konjunktur selbst sein. Die Indikatoren dies- und jenseits des Atlantiks zeigen in Richtung einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, was sich auch auf die Preisentwicklung moderierend auswirken dürfte und sollte das Inflationsgespenst vertreiben helfen. Dabei kann sich der alte Kontinent einer konjunkturellen Abschwächung nicht gänzlich entziehen und das würde auch dem Ölpreis helfen, der sich nicht weiter in die Höhe schrauben dürfte. Den Unternehmensgewinnen im zweiten Halbjahr könnte das positive Impulse verleihen.

Ghostbuster Nr.3: Die immer wieder zu beobachtenden „starken Hände“ könnten die Gespenster der Sorge vertreiben helfen, in dem sie trotz Inflation und Konjunkturängsten die guten Bewertungen und hohen Risikoprämien nutzen. Auch die Cash-Quote bei institutionellen Investoren ist laut einer weltweiten Umfrage von Merrill Lynch auf einem mehrjährigen Hoch – das könnte ein guter Kontraindikator sein. Denn das lässt erwarten, dass viele Investoren sich bereits auf einen Abschwung eingestellt haben und bereits verkauft haben, was sie verkaufen wollten.

In der Summe liegt daher die Überlegung nahe, Aktien taktisch untergewichtet zu halten. Jedoch sollten schwache Tage zum Aufbau von Positionen genutzt werden.


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