Märkte: Erholung nach Jahrestiefstständen

Die veröffentlichten Verluste der internationalen Banken und Finanzinstitute haben sich im Juli um weitere 78 Mrd. USD erhöht, sodass sich die kumulierten Verluste derzeit bei rund 480 Mrd. USD bewegen. Markets | 07.08.2008 10:46 Uhr
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Hans Köck, Investment Communications bei Pioneer Investments Austria, zur aktuellen Situation: „Die US-Regierung musste aufgrund der Diskussionen über eine mögliche Unterkapitalisierung der beiden Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac, die fast die Hälfte der US-Hypotheken besitzen oder diese garantieren - das sind rund 5.200 Mrd. USD, ihre Unterstützung zur Lösung der Probleme zusagen.“

Ölpreis setzt Anstieg fort ...

Der Ölpreis setzte seinen Anstieg fort und erreichte Mitte Juli US$ 146. Innerhalb von 3 Tagen fiel der Ölpreis Mitte Juli auf unter US$ 130. Köck erklärt: „Die vermehrten Signale in Richtung Konjunkturabschwächung, nachlassende US-Nachfrage und steigendes Angebot, sowie der zurückgehende Druck zwischen den USA und dem Iran trugen zu dieser Korrektur bei. Gemeinsam mit dem Ölpreis korrigierten auch Industrie- und Edelmetalle, sowie agrarische Rohstoffe“.

Am US-Immobilienmarkt setzte sich der Rückgang fort. Der S&P / CaseShiller Hauspreisindex, der die größten 20 US-Städte beinhaltet, fiel seit dem Höchst mittlerweile um über 18 %. Mit einem Rückgang der Preise im Monatsvergleich um -0,9 % fiel dieser deutlich geringer aus als in den vergangenen sechs Monaten, als er durchschnittlich um -2 % pro Monat fiel.

... Jahrestiefstände der Aktienmärkte Mitte Juli erreicht

Die Aktienmärkte fielen bis Mitte Juli auf neue Jahrestiefstände. Bessere Ergebnisse einzelner Finanzinstitute (JP Morgan, Citigroup, Wells Fargo), eine neue Regelung der SEC, die vorübergehend das ungedeckte „Short Selling“ von 19 definierten US- und internationalen Banken und Finanzinstituten verbietet, sowie die deutlich sinkenden Energie- und Rohstoffpreise beendeten eine Phase von sechs Wochen hintereinander fallenden Aktienkursen.

Bei den Euro-Staatsanleihen erkennt Köck für die erste Julihälfte wieder eine Flucht in die Qualität: „Die Erholung der Aktienmärkte führte ab Monatsmitte zu einem Renditeanstieg um über 35 Basispunkte bei zehnjährigen Staatsanleihen, ehe der deutliche Rückgang des ifo-Geschäftsklima-Index von 101,2 auf 97,5 und damit verbundene Konjunkturängste, wie auch fallende Energie- und Rohstoffpreise, die Renditen wieder auf 4,35 % sinken ließen. Der weiterhin unter Druck stehende Finanzsektor führte zu einer leichten Spreadausweitung bei Unternehmensanleihen um 8 Basispunkte auf 146 Basispunkte“.

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