Wachovia mit -13 Mrd. und Citigroup mit -11,7 Mrd. USD führten die Liste der Banken an, die Abschreibungen im zweiten Quartal veröffentlichten. Die Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac, die gemeinsam ca. 5200 Mrd. USD an Hypotheken besitzen oder garantieren, sind eventuell auf staatliche Unterstützung angewiesen.
Ölpreis: starke Korrektur
Der Ölpreis fiel bis Mitte August von seinem Juli-Hoch (USD 146) auf bis zu USD 112,3. Köck weiter: „Die Konjunkturabschwächung, die auch die Dynamik in den Emerging Markets betrifft, sorgte für das Abebben des zuletzt spekulativen Anstiegs bis Mitte Juli. Selbst die politische Unsicherheit in Russland und die Hurrikan-Saison sorgen derzeit nur für eine Unterstützung auf reduziertem Niveau.“
Rückgang am US-Immobilienmarkt setzt sich fort
Der Rückgang am US-Immobilienmarkt setzt sich fort. Der S&P / CaseShiller Hauspreisindex – der die größten 20 US-Städte beinhaltet – fiel seit dem Höchst mittlerweile um fast 19 %. Während in den vergangenen Monaten teilweise in allen 20 Städten die Preise deutlich fielen, kam es im Juni erstmals zu einem Anstieg der Preise in 9 von 20 Städten.
Die Aktienmärkte haben sich zuletzt von den Tiefständen leicht erholt. Köck erklärt die aktuelle Situation: „Aktien bleiben nach wie vor im Spannungsfeld zwischen Konjunkturabschwächung, rückläufigen Gewinnerwartungen und bereits erreichten Bewertungsniveaus. Abnehmende Inflationserwartungen und damit fallende Zinsen wirkten zuletzt unterstützend. Aufgrund der gedämpften Konjunkturaussichten in den nächsten Quartalen bis zur Entspannung am Immobilienmarkt und im Finanzsektor gehen wir weiterhin von einer Phase höherer Volatilität aus.“
Anleihen: zwischen Inflations- und Konjunkturängsten
Anleihenseitig zeigt sich für Köck eine deutlich abschwächende Konjunktur in Europa mit einem negativen Wirtschaftswachstum von -0,2 % im zweiten Quartal: „Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel innerhalb von drei Monaten von 103,4 auf 94,8. Damit sind Zinserhöhungsspekulationen trotz einer nach wie vor auf Inflationsrisiken hinweisenden EZB vorerst verebbt. Der fallende Ölpreis und deutlich geringere Inflationserwartungen sorgen für zusätzliche Unterstützung. Der Finanzsektor bleibt weiterhin unter Druck, die Spreads bei Unternehmensanleihen blieben mit 148 Basispunkten nach 146 im Vormonat nahezu unverändert. Wir bleiben bei unserer Empfehlung für mittelfristig orientierte Investoren, Unternehmensanleihen überzugewichten, da in den Kursen bereits deutlich höhere Ausfallsraten der Emittenten eingepreist sind.“
Detaillierte Informationen über die aktuellen Entwicklungen finden Sie im „Kapitalmarkt Newsletter September 2008“ von Pioneer Investments Austria als PDF - zum Download im Info-Center.